Assassin’s Creed REVIEW
Ganz ehrlich: Assassin’s Creed habe ich lange Zeit bewusst gemieden. Dies hat mehrere Gründe: Zunächst war da diese exzessive Werbekampagne mit der Programmiererin Jade Raymond, die sich von ihrem damaligen Arbeitgeber Ubisoft als eine Art Werbemaskottchen für „ihr“ großes neues Spiel Assassin’s Creed hat benutzen lassen. Ein eher peinlicher Versuch Gaming-Nerds aus der Reserve zu locken, der von der Community auch entsprechen quittiert wurde. So wurde ein parodistischer Porno-Comic auf Kosten von Jade Raymond kreiert, auf den Ubisoft in Form einer Klage reagierte, wodurch dieser Comic erst recht populär wurde. Als das Spiel dann letztendlich herauskam, gab es einiges an Schelte wegen dessen repetitiven Gameplay und zu guter Letzt muss die Serie heutzutage als Ubisoft’s Melkkuh schlechthin herhalten. Bislang wurden seit ende 2007, der Erstveröffentlichung von Teil 1, gut 18 Serienableger auf den unterschiedlichsten Systemen veröffentlicht – Tendenz steigend. Nicht mehr lange und die Serie hat Final Fantasy eingeholt … Ja, ihr seht es gibt einige gute Gründe mit einer gesunden Portion Skepsis an die Sache heranzugehen. Beim letzten Steam Summer-Sale bin ich letztendlich über meinen Schatten gesprungen und habe mir die ersten beiden Teile zu je 2,49 € zugelegt. Um eines vorweg zu nehmen: Ich bin froh, dass ich mir die Spiele gekauft habe, denn trotz aller berechtigter Kritik hatte ich doch einigen Spaß mit Assassin’s Creed. Was genau das Spiel zu bieten hat erläutere ich im folgenden Review.
Das Kredo der Assassinen
Das hatte sich der Barkeeper Desmond Miles aber ganz anders vorgestellt, als er als Jugendlicher aus seinem Elternhaus ausriss, um dem zweifelhaften Leben als Assassine einer merkwürdigen Sektengruppe zu entgehen. Er wollte den wilden Geschichten über Verschwörungen und Tempelritter nicht glauben und entschied sich stattdessen für ein Leben als Otto-Normal-Bürger. Dummerweise entpuppten sich die Geschichten seiner Eltern als Wahrheit, als Desmond im September 2012, nach fast zehn Jahren der Anonymität, vom Pharma-Konzern „Abstergo“ entführt und dazu gezwungen wird mithilfe eines futuristischen Apparats namens „Animus“ in den Erinnerungen seiner Vorfahren zu wühlen. Jeder Mensch hat nämlich die Erinnerungen seiner Vorfahren in seiner DNA gespeichert und mithilfe der Animus-Apparatur lassen sich diese Erinnerungen in Form einer Virtual Reality aufrufen. Abstergo oder besser gesagt die Tempelritter-Sekte benötigt eine spezielle Erinnerung des Assassinen Altaïr Ibn-La’Ahad und da Desmond ein Nachfahre von Altaïr ist, muss er nun in den sauren Apfel beißen. Die Frage ist nur was die Tempelritter mit Desmond anstellen werden, sobald sie von ihm bekommen haben was sie wollen …
Innerhalb des Animus übernimmt Desmond also die Rolle seines Vorfahren Altaïr und muss diverse Mordaufträge durchführen bis er zur gewünschten Erinnerung vorstoßen kann. Es stellt sich recht schnell heraus, dass Altaïr alles andere als ein sympathischer Geselle ist. Seine Fähigkeiten und Erfolge als Assassine haben ihn arrogant, rücksichtslos und überheblich werden lassen. Das Kredo der Assassinen kümmert ihn längst nicht mehr. „Haltet eure Klinge fern vom Fleisch Unschuldiger, verbergt euch in der Masse und gefährdet nie die Bruderschaft.“ Dies sind die drei Leitsätze unter denen die Assassinen im Heiligen Land des Jahres 1191 operieren. Der Dritte Kreuzzug tobt und vor allem die Zivilbevölkerung hat darunter zu leiden. Altaïr erhält den Auftrag ein mächtiges Artefakt von den Templern zu beschaffen und scheitert dabei auf der ganzen Linie. Aufgrund seiner aggressiven Vorgehensweise wird er von seinen beiden Gefährten Malik und Kadar abgeschnitten und flüchtet mit leeren Händen zurück ins Bergdorf Masyaf wo die Festung der Assassinen liegt. Der Assassinen-Großmeister Al-Mualim ist freilich keineswegs begeistert über Altaïrs Versagen. Das Blatt wendet sich jedoch als der schwer verletzte Malik mit dem gewünschten Artefakt aufkreuzt. Dummerweise hat der Gute auch einen Trupp Tempelritter im Schlepptau … Nach der knappen Überwindung dieser Katastrophe erhält Altaïr seine Strafe in Form einer öffentlichen Pseudo-Hinrichtung. Die Demütigung wird weitergetragen indem er nach seiner Genesung zum gewöhnlichen Novizen degradiert wird. Doch Al-Mualim gewährt seinem besten Schüler noch eine zweite Chance. Wenn es ihm gelingt neun ausgewählte Individuen zu eliminieren erhält er seinen Rang zurück und wäscht sich von seinen vergangenen Verfehlungen rein. Bei den besagten neun Zielobjekten handelt es sich freilich um echt schlimme Finger die jede Menge Dreck am Stecken und einen großen Anteil am fortlaufeneden Krieg sowie den Leiden der gewöhnlichen Bevölkerung haben. Doch welches Geheimnis verbergen diese neun Missetäter wirklich? Und wie hängt das alles mit den Plänen von Abstergo zusammen?
So weit so spannend. Sowohl Desmond’s als auch Altaïr’s Handlungsstrang motiviert zum weiterspielen. Natürlich sollte man ein Faible für Verschwörungstheorien und “beherzt” eingestreute Science-Fiction-Elemente mitbringen um die Story von Assassin’s Creed vollauf genießen zu können. Oder unhöflich ausgedrückt: Wir bewegen uns hier auf dem Niveau von Groschenromanen. Das ist jetzt auch gar nicht negativ gemeint, aber es ist wichtig, dass man nicht mit falschen Erwartungen an das Spiel herangeht. Wer eine historisch akkurate Erzählung über die Haschischin, den Dritten Kreuzzug und die islamische Kultur des Mittelalters erwartet, ist hier jedenfalls an der falschen Adresse.
Die Tatsache das sowohl Desmond als auch Altaïr eher oberflächliche Hauptcharaktere darstellen, macht die Sache auch nicht besser (wobei sich Altaïr zumindest angemessen weiterentwickelt und Desmond nun einmal als Otto-Normalo konzipiert wurde). Dennoch werden die beiden Storyebenen sehr spannend präsentiert und motivieren bis zum obligatorischen Cliffhanger-Ending zum konsequenten weiterspielen. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß. Ich bin aber auch jemand der an Groschenromanen gefallen findet.;)
Repetitiv aber unterhaltsam
Zu Beginn des Spiels wird man erst mal durch eine Reihe Tutorials gescheucht, die den Spieler mit den wichtigen Spielmechaniken und der doch recht gewöhnungsbedürftigen Steuerung vertraut machen sollen. Man merkt schon, dass das Spiel primär für Konsolen konzipiert wurde, denn obwohl die Steuerung via Maus und Tastatur nach einer gewissen Eingewöhnungsphase durchaus funktioniert, ging sie mir nie vollauf in Fleisch und Blut über (Support für No-Name-Controller gibt es leider nicht). Altaïr beherrscht doch einige Aktionsmöglichkeiten die sich der geneigte Spieler erst mal einprägen muss. So macht es bereits einen ernsthaften Unterschied wie man sich zu Fuß fortbewegt. So ist es oftmals wichtig sich umsichtig fortzubewegen, da man ansonsten Passanten die Krüge tragen anrempelt und diese dann ihren Krug fallen lassen, was eventuell nahe stehende Wachsoldaten auf den Plan rufen könnte. Die Aufmerksamkeitsstufe der Wachen wird wiederum durch ein Symbol im HUD visualisiert. Um sich vor den Augen aufgescheuchter Wachen zu verbergen lässt sich jederzeit der Gelehrtengang aktivieren, wodurch Altaïr jedoch nur noch sehr sehr langsam vorwärts kommt und den Zugriffen von pöbelnden Säufern, Verrückten und nervigen Bettlern ausgeliefert ist. Dies nur mal als Veranschaulichung was für Ideen und Systeme in diesem Third Person Action-Adventure drinnenstecken.
Davon sollte man sich jedoch nicht überwältigen lassen, denn wenn man erst mal reingefunden hat und weiß wie es läuft, stellen die Auftragsmorde sowie deren vorauslaufende Aufgabenstellungen kein Problem mehr dar.
Das Spielschema von Assassin’s Creed läuft im Kern wie folgt ab: Zunächst reist ihr von eurem Auftraggeber Al-Mualim aus zu einer der drei Städte Damaskus, Akkon oder Jerusalem. Das erste Spieldrittel hinweg müsst ihr hierbei durch das Heilige Land reisen (am besten zu Pferde, da der Weg doch äußerst weit ist). Ab dem zweiten Spieldrittel wird glücklicherweise eine Direktreisefunktion angeboten, was den Leerlauf durch diese zur Spielzeitstreckung dienenden Semi-Open World unterbindet. Während der Reise durchs Heilige Land werdet ihr bereits mit den Aussichtspunkten vertraut gemacht. Man soll auf Türme klettern und vom höchsten Punkt aus eine Taste drücken, damit Teile auf der jederzeit aufrufbaren Levelkarte nebst Zielmarkierungen freilgelegt werden. Vor allem in den großen Stadtgebieten ist dies wichtig, damit ihr seht wo ihr die benötigten Nachforschungen betreiben könnt, die man tätigen muss um die eigentliche Attentatsmission freizuschalten. Aber ich greife vor.
Vor den Toren der Stadt angelangt tut sich bereits ein weiteres wichtiges Spielelement auf. Korrupte Stadtwachen machen sich gerne einen Spaß daraus Zivilisten zu terrorisieren. Eure (optionale) Aufgabe ist es nun dem Opfer zu Hilfe zu eilen und die Wachen im Kampf abzumurksen. Gelingt dies schaltet das Opfer NPC’s zu eurer Unterstützung frei. Gerettete Männer schalten Gelehrte frei, die Altaïr unbewusst dabei helfen sich unbemerkt durch die Stadt zu bewegen. Auf diese Weise kommt man z. B. auch ungesehen an den Wachen der Stadttore vorbei. Die Laufroute der Gelehrten lässt sich jedoch nicht beeinflussen. Gerette Frauen informieren ihre männliche Verwandtschaft, die von nun an am Ort eurer Heldentat als Partisanen zur Verfügung stehen. Soll heißen, dass sie euch im Kampf unterstützen indem sie eure Feinde festhalten (sehr praktisch um diese von hinten abzustechen). In der Stadt angelangt begibt man sich am besten erst mal ins örtliche Assassinen-Büro, um sich für das bevorstehende Attentat anzumelden. Jetzt geht es darum Informationen zu sammeln, um sich auf das Attentat vorzubereiten. 2 von 6 Infos müssen gesammelt werden, damit man im Büro die Genehmigung für das Attentat erhält. Jetzt zum Zielobjekt vordringen und dieses abmurksen. Anschließend wird in der Stadt der Großalarm ausgelöst, nun gilt es lebendigen Leibes zum Assassinen-Büro zurückzukehren. Das Büro öffnet sich jedoch erst, wenn wir die Verfolger erfolgreich abgeschüttelt haben. Hierzu sollte man bei passender Gelegenheit untertauchen indem man sich in einem Heuhaufen, in einem kleinen Dachhäuschen oder zwischen Zivilisten auf einer Sitzbank versteckt.
Genau dieses Schema wiederholt sich folglich neun mal im Spiel. Jedes mal in einem neu freigeschalteten Stadtteil einer der drei im Spiel enthaltenen Großstädte. Natürlich variieren die Bluttaten immer etwas voneinander. Manche eurer Zielobjekte nehmen z.B. lieber die Beine in die Hand statt zu kämpfen und andere sind nur schwer zu erreichen und werden gut bewacht. Bei der vorangehenden Informationsbeschaffung durchlauft ihr hingegen immer wieder dieselben Aufgaben:
- Lauschen: Quasi eine geschenkte Information. Setzt euch auf eine Bank und starter per Tastendruck den Lauschprozess. Mehr ist nicht zu tun oder zu beachten.
- Taschendiebstahl: Zuerst beobachtet ihr das Ziel und wartet bis der Gesprächspartner Leine zieht. Danach gilt es ein Schriftstück unbemerkt vom Zielobjekt zu entwenden. Hierbei ist etwas Geschicklichkeit gefragt, da die Zielperson doch etwas aufmerksamer ist.
- Verhören: Lauscht der Predigt eures Zielobjekts aus angemessener Entfernung und verfolgt es anschließend in eine möglichst verlassene Seitengasse. Danach beginnt ihr einen Faustkampf mit eurem Opfer. Gelingt es euch den Schwätzer weichzuklopfen erhaltet ihr die Info.
- Informanten-Herausforderungen: Altaïr ist nicht der einzige Assassine der sich umtreibt. Seine Brüder besitzen wertvolle informationen und oftmals auch Lagepläne für das bevorstehende Attentat. Dummerweise rücken sie diese nur heraus, wenn ihr eine bestimmte Aufgabe für sie erfüllt. Darunter fallen, oftmals zeitkritische, Aktionen wie Flaggen einsammeln, unbemerkte Durchführung von Meuchelmorden, Parkour-Dachrennen, Marktstandzerstörungen oder Begleitschutz. Einige Informanten-Herausforderungs-Variationen sind übrigens exklusiv in der Director’s Cut-Version enthalten.
Wie laufen eigentlich die Kämpfe ab? Nun, das hängt davon ab wie viel Gesamtlebensenergie Altaïr bereits besitzt (wird hier als Synchronisationsgeschwurbsel getarnt, ist aber nur eine gewöhnliche Energieleiste die in Herzen … pardon Synchronisationsbalken gelistet wird) und was er inzwischen alles für Kampffähigkeiten freigeschaltet hat. Immer wenn man einen Auftragsmord erfolgreich durchgeführt hat, gibts von Al-Mualim eine Belohnung in Form von zusätzlicher Synchro-Energie, neuer Ausrüstung wie z.B. Wurfmessern, eines stärkeren Schwerts oder auch neuer Kampftechniken. Besonders der Kontermove der relativ früh freigeschaltet wird, lässt die Konfrontationen dann zu einem schicken aber anspruchslosen Quicktime-Event mutieren. Abgesehen davon reizen die Fights aber generell nicht sonderlich. Die Gegner blocken zwar sehr fleißig und sind ihrerseits in der Lage zu kontern und andere schmutzige Tricks einzusetzen, agieren jedoch dermaßen zögerlich, dass keine vernünftige Action aufkommen mag. Oftmals findet man sich in Situationen wo man gegen fünf oder mehr Wachen antreten soll. Doch statt sich allesamt auf den einsamen Assassinen zu stürzen, warten die Pappenheimer ängstlich ab, ehe der Spieler entweder selbst in die Offensive geht oder die arg zögerlichen Angriffe der Feinde gnadenlos wegkontert. Es ist schwer zu beschreiben. Die Fights werden visuell beeindruckend präsentiert verkommen aber recht bald zur nervigen Pflichtaufgabe. Nur in den finalen Spielabschnitten zieht der Schwierigkeitsgrad dann auf einmal an, was die entsprechenden Kämpfe dann erst recht zur Konterorgie verkommen lässt die man zu diesem Zeitpunkt aber möglichst perfekt beherrschen sollte.
Als Assassine verfügt Altaïr natürlich auch die Möglichkeit reguläre Wachen und NPC’s mit seiner versteckten Klinge abzumurksen (bei getöteten Zivilisten gibts Synchro-Energieabzug zur Strafe). Wenn er es geschickt anstellt sogar unbemerkt. Was mich hierbei jedoch massiv gestört hat, ist die Tatsache, dass es dem Spieler nicht möglich ist die neun Zielobjekte/Bossgegner klammheimlich zu erdolchen. Für mich stellt dies einen ärgerlichen Logikbruch dar, denn ich spiele schließlich einen Assassinen der unbemerkt agieren sollte und nicht wie ein Idiot mit dem gezogenen Schwert voranprescht. Ich weiß natürlich, dass die Assassinen in diesem Spiel absichtlich so agieren, um die Bluttat möglichst öffentlich und spektakulär zu gestalten, aber etwas mehr “Stealth” wäre durchaus wünschenswert gewesen.
Für all diejenigen, die ihre Zeit verschwenden möchten bietet das Spiel obendrein einige öde und belanglose „Such und Finde“-Sidequests. In jeder Ortschaft gibt es eine gewisse Anzahl von Flaggen einzusammeln und über das gesamte Spiel verteilt lungern 60 Tempelritter herum die Altaïr bei Sichtkontakt sofort enttarnen und dementsprechend abgemurkst werden wollen. Nur blöd, dass es keinerlei Belohnungen dafür gibt diese Nebenaufgaben abzuschließen. Xbox 360-Spieler werden zumindest noch mit Achievements beglückt (wem’s was bedeutet), PS3 und PC-Spieler bekommen hingegen noch nicht einmal das. Ist aber ohnehin wurscht, da es ohne Lösung sowieso nahezu unmöglich ist den ganzen Krempel aufzuspüren. Also am besten direkt ignorieren und sich auf das eigentliche Spiel konzentrieren.
Zwischendrin schlüpft man auch immer wieder mal in die Rolle von Desmond und darf ein wenig mit den beiden Wissenschaftlern interagieren die ihn gefangen halten sowie ein bisschen in deren Laptops rumschnüffeln um E-Mails zu lesen. Nicht wirklich gehaltvoll, aber es hilft den Bezug zu Desmond aufrecht zu erhalten. Es gibt aber viele Spieler die sich an diesen “Unterbrechungen” stören, weil sie sich lieber auf Altaïr’s Handlung oder das Spiel an sich konzentrieren würden. Ich persönlich gehöre jedoch nicht dazu.
Grafik, Sound und weiteres
Grafik: Grafisch ist Assassin’s Creed durchweg beeindruckend. Die Umgebungen sind weitläufig, detailliert und vor allem lebendig. Wenn man durch die Straßen und Gassen von Damaskus, Akkon und Jerusalem wandelt, bekommt man wirklich das Gefühl man würde durch eine belebte mittelalterliche Großstadt wandeln. Allein für diese Erfahrung sollte man Assassin’s Creed durchaus mal gespielt haben. Für damalige Verhältnisse jedenfalls eine beachtliche Leistung von Ubisoft, zumal das Spektakel selbst auf meinem betagten Rechner ohne technische Mängel wie Lagging, Ruckler etc. auskommt. Auch das Szenario kann vollauf überzeugen. Der mittelalterliche Nahe Osten kommt schließlich nicht allzu oft in Video- und Computerspielen zum Einsatz. Das i-Tüpfelchen sind die tollen Animationen der Akteure. Ich habe ja schon weiter oben erwähnt, dass die Kontermoves im Kampf richtig toll anzuschauen sind und einem zum Teil sogar über die ansonsten eher unspektakulären Konfrontationen hinwegsehen lassen. Auch die ganzen Klettereinlagen und „Free-Runnings“ über die Türme und Dächer der Städte sehen richtig geil aus und geben dem Spieler einfach ein tolles Gefühl der Freiheit und Übermacht. Also grafisch gibt es hier wirklich nicht viel auszusetzen. Das einzige was mir etwas negativ aufgefallen ist, sind Bäume, Büsche und Gräser die nicht animiert wurden und dementsprechend die Atmosphäre stören. Glücklicherweise wurden diese hauptsächlich im Heiligen Land platziert wo man wohl eh nicht so viel Zeit verbringen wird. Ist also nur halb so wild.
Sound: Der Soundtrack wurde von Jesper Kyd komponiert, der bereits zu Commodore und Amiga-Zeiten mit dem komponieren begonnen hatte und dementsprechend schon jede Menge Erfahrung gesammelt hat. Seine Musik zu Assassin’s Creed ist nur eine von vielen Meisterleistungen und unterstützt die düstere Stimmung, das mittelalterliche Nahost-Szenario sowie die actionreichen Situationen des Spiels hervorragend.
An der professionellen Sprachausgabe gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. In der VR des Animus wird natürlich deutsch gesprochen. Feindliche Wachen und Ritter dürfen jedoch zum Teil ihre Muttersprache behalten. Also wundert euch nicht, wenn einige Tempelritter auf einmal französisch sprechen.;)
Sonstiges: Ich hab ja schon erwähnt, dass das Spiel technisch sehr sauber arbeitet und auch Bugs oder ähnliche Ärgernisse sind mir nicht in die Quere gekommen. Was jedoch nervt ist die verschachtelte Art und Weise wie das Spiel beendet wird. Zuerst muss man von der Animus-VR in Desmonds Realität zurückkehren, dann den Animus verlassen, dann zum Titlescreen zurückkehren, dort dann wieder das eigene Spielprofil anwählen und jetzt endlich findet man den Menüpunkt um das Spielprogramm zu beenden. Noch komplizierter hätte man die Beendigung des Programms wohl nicht einbauen können, oder was!?
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- hervorragende audiovisuelle Präsentation
- ietet einige originelle und interessante Gameplay-Elemente
- trotz Groschenroman-Niveau motivierende, spannende Handlung
- Spielablauf verbreitet ein tolles Gefühl der Freiheit und Übermacht
- läuft technisch sauber sowie Bug- und Absturzfrei
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- repetitives Gameplay
- oberflächliche Charaktere und obligatorisches Cliffhanger-Ending
- Steuerung der PC-Version könnte eingängiger und präziser sein
- Kämpfe wirken unspektakulär aufgrund zögerlicher Gegner und des übermächtigen Kontermoves
- Stealth-Aspekt wirkt extrem oberflächlich
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Pro & Kontra
- hervorragende audiovisuelle Präsentation
- ietet einige originelle und interessante Gameplay-Elemente
- trotz Groschenroman-Niveau motivierende, spannende Handlung
- Spielablauf verbreitet ein tolles Gefühl der Freiheit und Übermacht
- läuft technisch sauber sowie Bug- und Absturzfrei
- repetitives Gameplay
- oberflächliche Charaktere und obligatorisches Cliffhanger-Ending
- Steuerung der PC-Version könnte eingängiger und präziser sein
- Kämpfe wirken unspektakulär aufgrund zögerlicher Gegner und des übermächtigen Kontermoves
- Stealth-Aspekt wirkt extrem oberflächlich