Mutant Year Zero: Road to Eden Deluxe Edition REVIEW
Vor einigen Tagen ist mit Mutant Year Zero: Road to Eden das anspruchsvolle Strategie-RPG aus dem Hause Funcom nun endlich auch für Nintendos Handheld-Konsole Nintendo Switch erschienen. Wir haben uns zu diesem Anlass die PC-Version des Spiels genauer angeschaut und zeigen euch, für welche Art Spieler Mutant Year Zero: Road to Eden ein echter Glücksgriff zu sein scheint und wer lieber die Finger davon lassen sollte. Auch den ersten Story-DLC Mutant Year Zero: Seed of Evil haben wir uns genauer angeschaut und zeigen, was die Erweiterung so alles mit sich bringt.
Die Menschheit mal wieder am Ende
Spiele im postapokalyptischen Setting gibt es inzwischen zahlreiche Vertreter auf dem Spielemarkt und der Hype scheint wahrlich auch kein Ende zu nehmen. Und genau in jenes Szenario reiht sich nun unser Testobjekt Mutant Year Zero: Road to Eden ein.
Die Story des Spiels ist eigentlich recht schnell erzählt und brennt nun wahrlich kein spektakuläres Feuerwerk ab. Die Menschheit hat sich nach einem finalen Krieg und dem Einsatz von Atomwaffen quasi selbst neutralisiert – nur wenige Spezien haben den erbitterten Kampf überlebt. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einige sogenannte Stalker, welche sich auf den Weg nach eben benannte Eden machen. Unterwegs finden sie dabei neue Gefährten und mit der Arche auch einen sicheren Rückzugsort, an dem schon bald etwas Neues entstehen soll.
Viele altbekannte Technologien wie beispielsweise ein simpler Kassettenrekorder oder ein alter iPod scheinen unseren Helden völlig fremd und so entstehen immer wieder amüsante Dialogen zwischen den Protagonisten. Ist das gefundene Objekt sogar gefährlich oder hat es einen praktischen Nutzen? All diese kleinen Momente sorgen immer wieder für ein Schmunzeln.
Knallharte Rundenstrategie trifft Endzeit-Atmosphäre
Eines müssen wir gleich vorwegnehmen: Mutant Year Zero: Road to Eden ist wohlmöglich nicht das einsteigerfreundlichste Spiel seiner Art und kann bereits auf dem niedrigsten der drei verfügbaren Schwierigkeitsgrade für eine ordentliche Portion an Frustration sorgen. Ohne taktisches Vorgehen werdet ihr bereits sehr früh im Spiel öfter ins Gras beißen als es euch lieb sein wird. Hier hätte man Neulingen definitiv etwas mehr entgegen kommen müssen, Hardcore-Gamern wird allerdings schnell das Herz aufgehen. Den obligatorischen Dark Souls-Vergleich lassen wir an dieser Stele mal getrost außen vor.
Aber zurück zum Gameplay – Mutant Year Zero: Road to Eden ist ein Strategie-RPG mit zahlreichen Abschnitten zum freien Erkunden. Wir bewegen unsere Charaktere frei über eine weitläufige Karte, sammeln wichtige Ressourcen wie beispielsweise Schrott ein um neue Items und Verbesserungen zu craften und besiegen zahlreiche gefährliche Kreaturen, die uns an unseren Entenschnabel wollen.
Wenn wir uns auf der Karte Feinden nähern, wird ihr Sichtbereich durch einen roten Kreis markiert. Betreten wir diesen Kreis beginnt der Kampf automatisch und die Feinde haben den ersten Zug im rundenbasierten Ablauf des Gefechts. Also müssen wir uns dieses Wissen zu unserem Vorteil machen und können durch geschicktes Verstecken hinter Objekten einige Feinde bereits lautlos ausschalten ohne dass es weitere Feinde in der Nähe mitbekommen. So können wir aus dem Hinterhalt angreifen und den Kampf zumindest ein klein wenig erleichtern.
Der eigentliche Kampf läuft wie bereits erwähnt rundenbasiert ab. Jeder Charakter besitzt zwei Aktionspunkte, die er in Laufen, Schießen oder sonstigen Fähigkeiten wie zum Beispiel heilen oder spähen investieren kann um den Kampf möglichst erfolgreich abzuschließen. Je nach dem gewählten Schwierigkeitsgrad heilen unsere Kämpfer nach jedem Kampf entweder komplett, nur zur Hälfte oder gar nicht. Dann müssen wertvolle und seltene Medikits her, um unsere Wunden zu heilen. Mit jedem gewonnen Kampf gewinnen unsere Charaktere wertvolle Erfahrungspunkte und schalten so im Talentbaum nach und nach neue Fähigkeiten frei, die uns im Kampf wichtige Dienste leisten.
Rein optisch eine stimmige Welt
In einer postapokalyptischen Welt muss man in Sachen Optik natürlich einige Abstriche machen. Bunte Farben treten in den Hintergrund, graue und überwucherte Landschaften treten in den Vordergrund. Und eben dieses Szenario haben die Entwickler mit einer tollen Grafik besonders gut in Szene gesetzt. Die Welt ist sehr stimmig und glaubhaft und auch die Charaktere sind toll animiert und laden in Zwischensequenzen auch gerne mal zum Schmunzeln ein.
Die Geschichte wird spannend erzählt und auch die Charaktere der Handlung sind erstklassig mit einer englischen Sprachausgabe vertont. In Kämpfen kommt auch immer wieder eine tolle Atmosphäre auf. Einzig die Steuerung auf dem PC hätte man durchaus besser lösen können, so bewegen wir unsere Helden nicht mit der Maus, sondern mit den Pfeiltasten „WASD“ über die Karte. So kann es manchmal zu hektischen Bewegungen kommen, die ein wenig unkontrolliert wirken. Mit rund 25 Stunden bietet die Geschichte von Mutant Year Zero: Road to Eden einen durchaus ordentlichen, aber keinen übermäßigen Umfang an, der jedoch nur wenig zum Wiederspielen einlädt.
Der erste große DLC ist da
Mit Mutant Year Zero: Seed of Evil ist inzwischen auch die erste kostenpflichtige Erweiterung zum Hauptspiel erschienen. Da diese zum Zeitpunkt des Testes bereits erschienen ist, möchten wir jenen DLC ebenfalls mit in unsere Wertung einfließen lassen. Doch worum geht es genau in der zusätzlichen Handlung? Wir verraten es euch.
Zu Beginn des DLC’s bekommen unsere Helden den Auftrag nach einer spurlos vermissten Person zu suchen. Haben wir diesen Auftrag erfüllt, so merken unsere tapferen Charaktere schnell, dass hier in der Welt irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Mysteriöse Pflanzen und meterlange Ranken haben die Kontrolle über Freund und Feind übernommen und wir müssen dem Ursprung allen Übels auf den Grund gehen.
Am Grundprinzip des Spiels hat sich natürlich nicht viel getan – weiterhin erkunden wir nun noch weitläufigere Karten nach Ressourcen und besiegen Feinde in taktisch angelegten, rundenbasierten Kämpfen. Desweiteren ist der Anspruch an den Spieler sehr hoch, sodass man einige Kämpfe mehrmals spielen muss, um sie erfolgreich zu beenden. Neben neuen Gegnertypen gesellen sich auch neue Gebiete, sowie neue Fähigkeiten hinzu, die wir über den Talentbaum erlernen können. Um den DLC zu spielen solltet ihr allerdings bereits auf Stufe 60 sein oder ihr startet die Erweiterung separat und ohne das Hauptspiel komplett abgeschlossen zu haben. Dann bekommt ihr vom Spiel vorgefertigte Charaktere, die bereits für den Kampf in der neuen Welt gerüstet sind.
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- gelungene Atmosphäre in Open World
- humorvolle Charaktere
- taktische Kämpfe stellen Herausforderung dar
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- erhöhter Frustfaktor selbst auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad
- Steuerung nicht immer ideal
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Pro & Kontra
- gelungene Atmosphäre in Open World
- humorvolle Charaktere
- taktische Kämpfe stellen Herausforderung dar
- erhöhter Frustfaktor selbst auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad
- Steuerung nicht immer ideal