Svoboda 1945 – Entwickler von Attentat 1942 kündigen neues Spiel an
Charles Games, das Team hinter dem Spiel Attentat 1942, das sich mit der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nazis beschäftigt, verrät erste Details über ihr neues Spiel Svoboda 1945.
Wie Attentat 1942 handelt es sich auch bei Svoboda 1945 um ein historisch akkurat recherchiertes Spiel, dessen Story von Historikern geschrieben wurde. „Svoboda 1945 versetzt den Spieler in die Geschichte um ein kleines Dorf im tschechisch-deutschen Grenzgebiet. Seine problematische Vergangenheit hat tiefe Wunden hinterlassen, die auch die Familie des Protagonisten betreffen. Als Spieler gilt es, die dunkle Vergangenheit der Familie zu erforschen und sich um Versöhnung zu bemühen“, so Vit Šisler, Lead Designer des Spiels.
Während Attentat 1942 während der Besetzung der Tschechoslowakei in der Nazizeit spielt, beschäftigt sich Svoboda 1945 („svoboda“ ist das tschechische Wort für „Freiheit“) mit den gewalttätigen Ereignissen, die sich im Nachgang des Rückzugs der Deutschen Besatzer am Ende des Zweiten Weltkrieges zutrugen. Beispielsweise die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei, dem Aufstieg der Kommunisten an die Macht und der damit durchgeführten Zwangsenteignung und Kollektivierung von Ackerland.
„Die Nachkriegszeit brachte nicht nur Freude über die Befreiung, sondern auch die schmerzhafte Zählung der Opfer, Ausbrüche von nur schwer zu rechtfertigender Gewalt und die Suche nach einer neuen Gesellschaftsorganisation, die bereits vom einsetzenden Kalten Krieg beeinflusst war“, erklärt Jaroslav Cuhra vom Institut für Gegenwartsgeschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Svoboda 1945 wird mit Hilfe von selbst designten Unity-Tools entwickelt und verfügt über eine Kombination aus interaktiven Comic-Elementen, Video-Interviews, Original Filmmaterial sowie spannenden Minigames. „Die Zugänglichkeit des Spiels ist ein wichtiger Faktor, in den wir viel Arbeit stecken. Im Gegensatz zu anderen Spielen stellt Svoboda 1945 nicht die Reflexe des Spielers auf die Probe, sondern seine Fähigkeit zur Empathie“, sagt Ondřej Paška, Programmierer des Spiels.