Dragon Ball Super Vol. 03 REZENSION
Es geht weiter! Ende März hat KAZÉ Anime die dritte DVD-, bzw. Bluray-Box von Dragon Ball Super in Deutschland herausgegeben. Der „Kampf der Götter“ in Volume 1 und der Sieg über den wiederbelebten „goldenen“ Freezer in Volume 2 liegen hinter Son Goku, Vegeta und Co. Nun steht ein großes Turnier an.
Die 12 Universen
Son Goku und Vegeta setzen ihr Training beim Gott der Zerstörung, Beerus, und seinem Diener Whis fort. Doch eines Tages bekommen sie dort Besuch von Champa, Beerus´ Bruder und ebenfalls Gott der Zerstörung. Doch dieser ist Verantwortlich für das sechste Universum, ein Universum, dass dem siebten, dem unserer Helden, gleicht. Insgesamt gibt es zwölf Universen, von denen sich jeweils das 1. und 12., 2. und 11. und so weiter ähneln. Doch im sechsten Universum wurde die Erde durch einen Krieg zerstört. Champa kann also nicht in den Genuss der Köstlichkeiten kommen, die Beerus und Whis dazu veranlasst haben, die Erde zu verschonen. Doch die beiden göttlichen Geschwister gehen eine Wette ein. Wer in einem Kampfturnier das siegreiche Team stellt, erhält die Erde des siebten Universums als Preis. Sollte Beerus´ Team gewinnen, bekommt er von Champa sechs der sieben existierenden Super-Dragonballs. Diese planetengroßen Wunschkugeln rufen den mächtigsten aller Drachen, um Wünsche zu erfüllen.
Das Kampfturnier zwischen dem 6. und 7. Universum
Die meisten Episoden in Volume 3 (14/19) beschäftigen sich mit ebenjenem Kampfturnier. Dort treten Vegeta und Son Goku gemeinsam mit Boo und Piccolo für das siebte Universum an. Der fünfte Kämpfer ist ein von Beerus´ gestellter, der stärker sein soll als Son Goku und Vegeta. Die Kämpfe des Turniers halten einige Überraschungen parat. Die Charaktere, auf die die bekannten Helden treffen sind vielseitig und interessant. Einer unter ihnen sieht Freezer verblüffend ähnlich, doch wirkt viel netter. Ein anderer sieht aus wie ein Roboter, ist aber tatsächlich ein lebendiges Wesen. Und dann ist das noch ein Sayajin, die es auch im sechsten Universum gibt. Doch auch der verhält sich anders, als man erwarten würde. Das Kampfturnier bietet eine Dragon-Ball-typische Vielfalt an Personen und Kampfstilen, die den Wettkämpfen früherer Tage (auch in den Jahren die in Dragon Ball und Dragon Ball Z beschrieben werden, fanden regelmäßig Turniere auf der Erde statt) absolut ebenbürtig sind. Lediglich manche Kämpfe und deren Lösungen zum Sieg gehen manchmal irgendwie zu schnell. Natürlich ist man es gewohnt, dass gerade Vegeta und Son Goku permanent ihre eigene Leistung übertrumpfen. Doch nun kommen auch andere Charaktere hinzu, die nur durch das „an-ihre-Grenzen-gehen“ aufgrund stärkerer Gegner als gewohnt plötzlich minutenschnell Techniken erlernen, für die in der zurückliegenden Geschichte der Serie selbst starke Kämpfer wie Son Goku, Vegeta oder Son Gohan Jahre des Trainings gebraucht haben. Hier hat sich meiner Meinung nach die Serie ein wenig selbst in eine Sackgasse gefahren, in der sie nur schwer „glaubwürdig“ weitererzählen kann, aber glaub Gefahr zu laufen uninteressant zu werden, wenn nicht permanente Steigerungen stattfinden. Bereits in meiner Rezension zur zweiten Box habe ich diese bedenken geäußert, hier verschärfen sie sich leider weiter.
Abwechslungsreiche Geschichte
Dennoch kann Dragon Ball Super Volume 03 im Großen und Ganzen mit Abwechslungsreichtum punkten. In den ersten Folgen werden einige neue Charaktere eingeführt: Champa und seine Dienerin Vados, die Kämpfer des Turniers, der mysteriöse fünfte Kämpfer Monaka. Nach Ende des Turniers wird vor dem großen Cliffhanger, der den Start eines neuen Kapitels ankündigt, noch einige Zwischengeschichten eingestreut, die zwar die Hauptstory nicht unmittelbar vorantreiben, aber dennoch spannender sind als bloße Filler-Episoden. Da kommen zwar einige andere Protagonisten zumindest etwas mehr zum Zug, doch leider entstehen auch hier bei mir ein paar Bedenken, denn obwohl zum Beispiel Trunks und Son Goten als Gotenks beteiligt sind, ist es am Ende wieder Son Goku, der zu Hilfe eilen muss, um alle zu retten. Auf Dauer würde es der Geschichte guttun, wenn Charaktere neben Vegeta und Son Goku mehr Wichtigkeit zugesprochen werden könnte. Von dem gigantischen Potenzial Gohans, Gotens und Trunks, von dem in Dragon Ball Z immer die Rede war, ist nicht mehr viel zu sehen. Aber auch andere Figuren, die früher mittendrin in der Action waren, verkommen nun mehr und mehr zu Statistinnen und Statisten.
Ein Satz noch zur Box, bevor ich zum Fazit komme: Neben einem Episodenguide sind auch wieder zwei Postkarten enthalten, die aber im Vergleich zu den letzten Boxen auf wesentlich dünnerem Papier gedruckt wurden. Schade, dass hier gespart wurde.
Florian sagt
Dragon Ball Super Volume 03 macht mehr Spaß als die vorherigen Boxen. Zwar haben auch diese bereits das Potenzial der Serie durchblicken lassen und bewiesen, dass Dragon Ball Super besser an das Niveau von Dragon Ball Z anknüpft, als es das aus dem Kanon gelöschte Dragon Ball GT getan hat. Dennoch waren die Boxen eher ein Aufbau einer neuen Handlung, bzw. die etwas gezwungene Einbindung von Inhalten zweier Filme in eine neue Geschichte. Doch mit der dritten Volume kommt das Geschehen endlich ins Rollen und es werden massig neue Charaktere und Kämpfe geboten. Dennoch machen sich einige Zweifel breit, wie lange die Geschichte noch funktioniert, wenn zu viel auf die sich permanent selbst übertreffenden Protagonisten Goku und Vegeta gesetzt wird und wie lange dies halbwegs glaubwürdig vermittelt werden kann. Man wird abwarten müssen, was das nächste Kapitel der Geschichte bereithält, welches in der letzten Folge der Box mit einem spannenden Blick in die Zukunft geteasert wird.