7 Days to Die REVIEW
Vor knapp 1 ½ Jahren ist mit 7 Days to Die ein Zombie-Survival-Titel für den PC erschienen, der sich bis heute noch in der Early-Access-Phase befindet und Mechaniken zweier großer Titel zu kombinieren versucht. Grob könnte man sagen hier trifft das geniale Minecraft auf Day Z. Nachdem die PC-Version auf Steam durchaus positive Bewertungen erhalten konnte, aber auch viel Kritik einstecken musste, hat man sich dazu entschlossen die Konsolen-Version auf den Markt zu werfen, obwohl sich die PC-Version laut eigener Aussage noch in „Alpha 14“ befindet – also einem völlig unfertigen Zustand. Ob sich der Kauf des Spiels für Konsolen dennoch lohnt oder ob hier einem ein Early-Acces-Spiel zum Preis von 35 Euro angeboten wird, erfahrt ihr in unserem Test.
Craften was das Zeug hält
Eine richtige Story suchen wir in 7 Days to Die vergeblich, da es diese schlichtweg nicht gibt. Aber die besitzen die beiden Spiele Minecraft und Day Z auch nicht und haben trotzdem ihre Erfolge. Viele Informationen gibt uns das Spiel nicht, einzig dass wir in einer Zombie-Apokalypse leben. Wir wissen außerdem dass wir 7 Tage Zeit haben, bevor wir von Zombies angegriffen werden und wir ums Überleben kämpfen müssen. Und genau auf diesen Tag müssen wir uns vorbereiten und zahlreiche Vorbereitungen treffen.
Wir merken schnell, dass das Crafting der Hauptbestandteil des Spiels ist und legen folglich damit auch sofort los. Nachdem wir in einer zufallsgenerierten Karte gespawnt werden, sammeln wir erste Steine, Pflanzenteile sowie Holz. Damit können wir dann eine Steinaxt herstellen, mit der wir leichter Bäume fällen können und mehr Holz für unsere Basis bekommen. Aus Pflanzenteile craften wir uns Kleidung her und mit Holz und Steinen bauen wir Waffen zum Jagen von wilden Tieren. Denn wie in Day Z benötigen wir zum Überleben auch Essen und Trinken, damit unser Charakter nicht dem frühen Tod erlegt. Beides können wir am Lagerfeuer zubereiten, um nicht krank zu werden. Haben wir einen Schlafsack hergestellt, spawnen wir nach unserem Tod immer wieder an diesem Ort.
Nach einem sehr kurzen Tutorial, in dem wir die ersten Items herstellen, werden wir ins das sprichwörtlich kalte Wasser geworfen und wir müssen vieles selbst lernen. Nach den ersten Missionen lässt uns das Spiel von der Hand und wir bauen am Besten schnell eine kleine Basis, damit wir nachts geschützt sind, denn in der Dunkelheit wird es sehr gefährlich in der Wildnis.
In der offenen Welt gibt es viel zu entdecken, immer wieder sehen wir Häuser oder gar eine Fabrik die nur darauf wartet von uns durchstöbert zu werden. Dabei finden wir Ausrüstung und immer brauchbares Crafting-Material, welches wir für unseren Ausbau der sicheren Basis benötigen. Als Entdecker kann man so schon einige Stunden in der Welt von 7 Days to Die verbringen und durch den Wechsel der Karten wird dies auch nicht schnell langweilig.
Eine mehr als unfertige Technik
7 Days to Die ist nicht nur ein Spiel für Einzelspieler, sondern lässt sich auch zu zweit im Koop vor einem Bildschirm spielen oder im Multiplayer-Modus auch online mit anderen Spielern. Während das Zusammenspiel an einer Konsole verhältnismäßig gut läuft, so enttäuscht die Performance im Online-Modus doch sehr. Viele Lags und Verbindungsabbrüche mussten wir in unserem Test-Zeitraum beklagen.
Wären die Probleme jedoch nur im Online-Modus so gravierend, könnte man ja vielleicht noch darüber hinweg sehen, allerdings befindet sich das Spiel in einen noch unfertigen Zustand. Extreme Performance-Einbrüche bis hin zum Einfrieren des Bildes, eine Fernsicht, die wir auf älteren Generationen schon besser sahen und ein Treffer-Feedback bei Gegnern, das praktisch überhaupt nicht vorhanden ist, zeigen sehr klar, dass das Spiel auf dem PC noch Alpha-Status besitzt. Die unscharfen Texturen runden das miese Grafikerlebnis ab. Wieso man ein Spiel auf diesem technischen Stand überhaupt als fertiges Spiel für Konsolen zu verkaufen versucht, ist schon sehr dreist.
Auch der Sound ist schlichtweg misslungen und erzeugt leider keine gute Atmosphäre, die für ein solches Szenario angebracht wäre. Viele Spielsounds wirken verbuggt und völlig deplatziert. Die Steuerung wurde vom PC übernommen und wurde nicht an das Spielen mit dem Controller angepasst. Besonders im Inventar vermisst man stets eine angenehmere Steuerung mit Maus und Tastatur. Insgesamt kann man nur hoffen, dass mit zahlreichen Patch das Spiel nachgebessert wird, um es überhaupt spielbar zu machen.