Zombie City Defense 2 REVIEW

Walking Dead, Resident Evil, DayZ und viele, viele Spiele mehr haben uns die letzten Jahre mit Zombies versorgt und ich dachte eigentlich, ich hätte die Nase voll. Früher waren Zombies wie Schokostreusel – sie haben alles besser gemacht. Jetzt hingegen, stempele ich Spiele, die das verfluchte Z-Wort nur in der Beschreibung tragen, automatisch gnadenlos als B-Ware ab. Bei Zombie City Defense 2, war das zwar auch der erste Gedanke, jedoch hatte mich der Look angefixt. Eine Echtzeitstrategie, in der wir durch die Augen (oder eher Kamera) einer Kommando-Drohne die Action beobachten, die Leute kommandieren und uns, wie der Titel schon sagt, gegen Zombies verteidigen? Klingt doch ganz interessant. Schauen wir doch mal rein!

Willkommen Commander!

Schon der Titelbildschirm zeigt, auf was für einen Stil wir uns einstellen können

Der Auftrag ist simpel: Wir befinden uns in einer Stadt, ausgestattet nur mit einer Handvoll Truppen und sollen unser HQ verteidigen. Dabei steht uns eine begrenzte Anzahl an Personen zur Verfügung, denen wir Jobs zuteilen. Anfangs nur die Miliz, die unsere kämpfende Truppe ist, die Ingenieure, die Gebäude besetzen und Ressourcen herstellen, und die Scouts, welche die Umgebung nach Medizin und anderen Überlebenden durchsuchen. Während wir eine Zombiehorde nach der anderen abwehren, kümmern wir uns um das Micromanagement. Schlussendlich geht es immer darum zu überleben. Haben wir eine bestimmte Anzahl an Tagen überstanden, ist das Missionsziel erledigt. Verhauen wir uns irgendwo und bedenken nicht, dass wir unsere Überlebenden-Ressource begrenzt ist, kann es hingegen ganz schnell vorbei sein. Nicht, dass es mir schon mal passiert wäre…

Dass wir uns spätestens seit Left4Dead von dem „Standardzombie“ verabschiedet haben, sollte allen klar sein. Denn Zombie ist nicht gleich Zombie. Wir unterscheiden zwischen unterschiedlichsten Arten. Von dem widerstandsfähigen Panzerungszombie bis zum blutspuckenden Untoten ist alles dabei. In dieser Apokalypse haben wir aber auch das passende Werkzeug, um all diese Arten abzuwehren. Für die Bullet Sponges zum Beispiel, hatte sich ganz schnell eine kleine Säuredrohne als nützlich erwiesen. Sie und eine stationäre Machine Gun sind in den Anfangslevels der Schlüssel zum Sieg. Neben den Waffen haben wir die Möglichkeit spezialisierte Squads zu erforschen. Oder Fahrzeuge… Oder Airstrikes…

Je mehr Missionen wir abschließen, desto mehr können wir auch forschen. Da die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade auch noch zusätzliche Ziele (und auch Belohnungen) liefern, macht es auch Spaß Missionen mehrmals auf unterschiedlichste Weisen zu spielen. Das Spielzeug muss ja ausprobiert werden! Eine gut durchorganisierte Apokalypse! Um dieses Arsenal zu erbauen, brauchen wir aber Ressourcen. Diese sammeln wir wie gesagt in den Gebäuden, die wir wiederrum beschützen müssen. Ein Teufelskreis also!

Looten und Leveln!

Boom!

Neben Nahrung und der Technikressource zur Waffen- und Fahrzeugherstellung, wird für die kämpfenden Truppen auch Medizin benötigt. Denn anders als bei den herkömmlichen Strategiespielen, heilen sich unsere Einheiten automatisch und benutzen eben die besagte Medizin. Da die Untoten meistens in größeren Wellen kommen, gibt es nichts Wichtigeres, als Scouts, die uns ständig mit Pillen versorgen. Wir können zwar durch Upgrades der einzelnen Einheiten dem Schaden ein wenig entgegenkommen, aber wir wissen doch alle wie das endet. So oder so, es bleibt dabei: Wer mehr will, muss auch mehr leisten.

Ich hatte anfangs erwähnt, dass ich sehr skeptisch war. Ich kann die Zombies nicht mehr sehen. Das schöne ist, bei Zombie City Defense 2 sehe ich sie auch nicht! Da der Look sehr einzigartig und minimalistisch gehalten ist, sind die Darstellungen der Einheiten und Feinde der eigenen Fantasie überlassen. Man kann es zwar als einen negativen Punkt ansehen, aber ich finde, dass die Entscheidung die zu dieser Optik geführt hatte, mehr als die richtige Wahl war. Zum ersten Mal, habe ich in einer Echtzeitstrategie das Gefühl jemand zu sein, der irgendwo eingebunkert versucht die Menschheit zu retten. Leider hatte ich keine Möglichkeit die VR-Unterstützung auszuprobieren, aber ich gehe stark davon aus, dass es nur zur Immersion beitragen würde.

Insgesamt hat Zombie City Defense 2 sehr viel Potenzial. Die Möglichkeiten die in der Beta enthalten sind, übertreffen jetzt schon die Erwartungen, die ich an ein Indie-Strategiespiel habe. Ein Online-Co-Op-Modus würde dem Ganzen noch das gewisse Etwas geben. Denn wir wissen doch alle. In der Zombieapokalypse will keiner alleine sterben. Auch wenn es heißt, sich mit einem Atomschlag zu verabschieden.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
82
82
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Ein Mix aus Tower-Defence-Elementen und Echtzeitstrategie, der sich nicht vor Konkurrenz verstecken braucht. Das schönste daran: 9,99$ bei Steam. Auch in der Beta, eine uneingeschränkte Kaufempfehlung! Vorausgesetzt man kann was mit dem Genre anfangen.

- Von  Daniel

MS Windows
Mac OS X

Zombie City Defense 2 REVIEW

USK 1 PEGI 1

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