Tokyo Ghoul Root A Vol. 4 REZENSION
Die finale Stunde hat im Anime Tokyo Ghoul Root A geschlagen. Mit der vierten und letzten Volume schließt KAZÉ die hiesige Veröffentlichung des packenden Dramas ab und legt die Folgen 10-12 vor. Wir haben uns die letzten Episoden angesehen und verraten, wie sich das Finale schlägt.
Das Ende naht
Ohne große Worte, macht der Anime mit der zehnten Folge Finaler Regen dort weiter, wo die dritte Volume geendet hat: im Café Antik wüten nach wie vor die brutalen Kämpfen zwischen dem CCG und Ken´s Freunden. Trotz aller Warnungen rennt Toka, die sich eigentlich in Sicherheit bringen sollte, zurück um ihren Freunden zu helfen. Kann sie noch rechtzeitig eingreifen? Schließlich scheint der Kampf ihrer Freunde bereits zu Ende. Doch dann taucht Ken auf, um seinen Freunden zu helfen…
Es kommt schließlich, wie es kommen muss und der ominöse Phoenixbaum Orden greift ebenfalls in die Geschehnisse ein. In der Folge Blütenmeer kommt es schließlich zur Auseinandersetzung zwischen dem besten Ermittler des CCG, Arima und der Eule. Derweil stellt sich Ken Amon, obwohl beide dies eigentlich gar nicht wollen…
In Ken wacht der namensgebende Protagonist schwer verletzt im Antik auf, wo Hide ihn pflegt. Ken wird bewusst, wie viel sein Freund für ihn getan hat, obwohl dieser schon lange von Ken´s Ghoul Identität weiß. Doch auch Hide ist schwer verwundet. Als Touka schließlich beim Café angekommen ist, steht dieses in Flammen…
Ein Finale mit gemischten Gefühlen
Da ist es mal wieder, das große Problem vieler Anime die auf einer noch laufenden Manga-Vorlage basieren: wie findet man das richtige Ende, welches eine Staffel sinnig abschließt und trotzdem die Lust auf die nächste Season aufrechterhält? Tokyo Ghoul Root A gelingt leider nicht der ganz elegante Abschluss. Die letzte Folge wirkt gehetzt und schlichtweg zu kurz für das, was sie erzählen und emotional bieten will. Schade das die Verantwortlichen zu sehr im Korsett festgelegter Laufzeiten pro Folge stecken, anstatt, wie es Netflix, HBO und Co. gerne einmal machen, und bei der finalen Episode einer Staffel die Laufzeit verlängern.
Für Tokyo Ghoul Root A bleibt somit ein etwas fader Beigeschmack. Kein schlechter, aber eben auch kein euphorischer Ausgang, aber immerhin will man als Zuschauer – zumindest geht es mir so – wissen, wie es um Ken und die anderen weitergehen wird, denn einmal mehr sind sämtliche Konstellationen in der Welt der Ghoule durcheinandergewirbelt worden.
Immerhin liefern die Episoden 10 und 11 dafür richtig ab und unterstreichen den eigentlich sehr, sehr positiven Eindruck, den ich mittlerweile von der gesamten Staffel habe. Diese hat sich gerade in der ersten Hälfte wesentlich ruhiger und intensiver mit der Handlung, den Figuren und der Welt auseinandergesetzt und dafür die Action etwas nach hinten gepackt. Das hat dem Anime gut getan, ebenso, wie die beiden sehr wuchtigen Folgen 10 und 11 Tokyo Ghoul Root A gut zu Gesicht stehen.
(Beinahe) Alles einwandfrei
Was die deutsche Veröffentlichung aus dem Hause Kazé angeht, so gibt es auch bei der vierten Volume nichts zu kritisieren. Okay, beinahe nichts, denn Freunde von zusätzlichen Boni auf der Disc gehen wieder einmal leer aus. Außer diverse Trailer zu anderen Titeln aus dem Hause Kazé gibt es leider kein Zusatzmaterial. Dafür liegt auch Volume 4 ein sehr schön gemachtes und umfangreiches Booklet bei.
Bei Bild und Ton kann ich letztlich nur meine Worte zu den vergangenen Volumes wiederholen. Das Bild besticht nach wie vor von einer exzellenten Qualität und kommt ohne sichtbare Fehler oder Artefakte aus. So, wie es sich für einen modernen Anime im HD-Zeitalter also gehört. Nach wie vor bin ich der Meinung, das Tokyo Ghoul Root A mit seiner breiten Farbpalette und den sehr detailreichen Zeichnungen zu den besten Serien gehört, die es aktuell im japanischen Animationssektor gibt. Ich ziehe meinen Hut für das Studio Pierrot, die wie gewohnt eine tolle Arbeit abgeliefert haben.
Auch hinsichtlich der Sprecher bin ich noch immer sehr zufrieden. Die Auswahl der deutschen Sprecher passt und es macht einfach Spaß wenn man merkt, das die Sprecher in ihren Rollen aufgehen und immer mehr das Gespür für ihre Charaktere erhalten. Wie könnte es anders sein, so liegt natürlich nach wie vor die japanische Tonspur auf der DVD bzw. Blu-ray vor. Das gleiche gilt für die optionalen Untertitel. Und auch beim Soundtrack bekommt man wieder erstklassige Musik geboten, wobei ich hier erneut die brachialen Klänge während der Folgen 10 und 11 hervorheben muss. Aber auch in ruhigen und emotionalen Momenten stimmt die Musik wie die sprichwörtliche Faust auf´s Auge.
Fazit
Auch zum Finale schaffen es die Schöpfer von Tokyo Ghoul Root A noch einmal die Messlatte nach oben zu legen, auch wenn die letzte Episode dann doch ein bisschen ernüchternd ist. Dennoch kann ich zweifelsohne sagen, dass die zweite Season des Anime in allen Belangen die schon sehr gute erste Staffel noch einmal überboten hat. Da kann man auch die etwas gedrückte Stimmung zum Ende hin verkraften. Außerdem geht de Geschichte um Ken und seine Freunde ja in Staffel 3 weiter. Wann diese aber überhaupt erst einmal im japanischen TV laufen wird, ist bislang noch ungewiss.