Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call REVIEW
Ein neues Final Fantasy, das eigentlich kein wirkliches Rollenspiel ist? Das kann eigentlich nur Theatrhythm Final Fantasy sein, welches mit Curtain Call bereits in die 2. Runde geht. Und genau jener Titel ist ein auf Rhythmus basierendes Actionspiel, das klassische Musik mit RPG-Elementen verbindet und zudem eure Reaktionsfähigkeit austestet. Aber wie passt Final Fantasy und ein Rhythmus-Spiel zusammen? Das ist gar nicht so schwer, denn die Spielreihe gibt es bereits seit über 25 Jahren, die wiederum in unzählige, aber voneinander unabhängigen Teilen veröffentlicht wurden. Sozusagen erfreuen sich Fans schon seit dem NES an Final Fantasy und das spiegelt Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call auch wieder, mit all seinen schönen Musikstücken.
[/text]Taktgefühl?[/text]
In kindlicher Grafik animiert, werden unterschiedliche Szenarien zusammengestellt, die aus den verschiedenen Final Fantasy Teilen entnommen wurden. Dabei erfolgt beispielsweise ein Kampf oder ein kleiner Fußmarsch durch die fiktiven Welten. Die Helden selbst haben aber nur eine passive Funktion und reagieren ferner auf richtige oder falsche Kommandos. Also Stylus geschnappt und auf den Touch-Screen gerichtet, denn hier agiert ihr ab sofort. Eure Aufgabe besteht darin, Linien die den Ton darstellen nachzuziehen und dessen durchgehende Schwankungen einzuhalten, ohne vom unteren Bildschirm abzulassen. Ebenso sollt ihr mit fixen Bewegungen die Richtung von Pfeilen nachstellen. Seht ihr also zum Beispiel einen Kreis, in dessen Mitte ein Pfeil nach rechts zeigt, müsst ihr auf Höhe dieses Kreises, selbst einen Strich nach rechts mittels Stylus ziehen. Es wird aber auch ein wenig einfacher, wenn ihr lediglich auf vorgegebener Höhe den rot eingefärbten Kreis antippt.
Die Musikstücke in Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call sind auf 221 festgesetzt und gegenüber dem Debüt-Titel völlig andere. Dabei werden die bereits erschienenen Teile 1-13 für eine optimalen Zusammenstellung genutzt, die sehr unterschiedlichen Darbietungen preisgeben. Ist der Teil auserkoren den ihr spielen wollt, gibt es 3 Optionen die den Schwierigkeitsgrad bestimmen und so das Tempo nach Wunsch ausstaffieren. Zu dem noch schnellere Gameplay, werden auch auf die Vorgaben anspruchsvoller, sodass insbesondere die Profis ihren Spaß haben werden.
Natürlich achtet Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call auch auf die Genauigkeit eures Taktgefühles und fügt die sich ergebenden Töne gar noch in die Hintergrundmusik ein, sodass ihr mit einer korrekten Darbietung auch den Originalsound untermalt. Das heißt, umso genauer ihr reagiert, desto schöner klingt das dementsprechende Lied. Unbeeinflusst von eurem Können, läuft der Song aber im Hintergrund weiter, dennoch kann es mit einer hohen Fehlerquote vorab zum Game Over kommen.
Gleichzeitig werden mit einem optimalen Taktgefühl immer mehr Gegner pro Runde vernichtet, die euch wiederum Experten-Punkte schenken. Und diese sind auch durchaus wichtig, denn Square Enix verbindet mit Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call nicht nur die rhythmischen-Elemente sondern auch Eigenschaften von Rollenspielen. Ferner kann euer erwählter Held bei genügend Punkten einen Levelaufstieg verzeichnen und auf eine erweiterte Energieleiste zurückgreifen, die euch resistenter gegen Fehler macht.
Abgeschlossene Level werden auch mit einer Note sowie gelegentlicher Items honoriert, die den Wiederspielwert steigern. Zudem bietet Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call gegenüber dem Vorgänger nicht nur drei mal so viele Lieder, sondern auch doppelt so viele Charaktere. Ebenso könnt ihr auf die Versus- und Quest-Mode zurückgreifen, die dem Spiel weitere Stunden an rhythmischen Vorgaben abverlangen. Im Versus-Modus bestreitet ihr die in Musik gepackten Kämpfe sogar noch gegen einen anderen Spieler.
Feel the Rhythm
Die passiven Spielfiguren sind niedlich gehalten und erlauben ein Wiedersehen mit Cloud, Lightning, Tifa, Tidus und all die anderen Protagonisten der verschiedenen Ableger aus der Final Fantasy Reihe. Der 3D Effekt des Handhelden spielt eine untergeordnete Rolle und bereichert kaum die grafischen Elemente. Der Fokus geht natürlich in Richtung Musik, die euch ein wundervolles Klangerlebnis schenkt und Retro-Sounds vom NES mit Sounds der aktuellen Konsolen-Generation verbindet.
Da sich das Gameplay auf dem Touch-Screen abspielt, sind die Möglichkeiten gut ausgestaltet. Ihr tippt nicht nur im Takt auf den unteren Bildschirm, sondern zieht Linien nach und streicht in alle Himmelsrichtungen über den Touch-Screen. Dabei fordern die drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ein flottes Händchen, die nur mit dem Stylus bestmöglich funktionieren. Wer versucht die Vorgaben mithilfe der Finger zu erfüllen, muss leider auf einige Fehlversuche vorbereitet sein, denn hier werden die Kommandos nicht immer korrekt erkannt.