The King of Fighters REZENSION
Ich durfte mir mit The King of Fighters XIV die letzten Wochen versüßen. Dass es von dem Beat’em’up jedoch auch ein gleichnamigen Film gab, war mir bis dahin gar nicht bewusst. Das unbekannte Werk stammt aus dem Jahre 2010 und wurde von Gordon Chan auf den Weg gebracht, der schon mit Chacky Chan arbeitete. Dies verspricht zwar viel, scheitert aber an so vielen verschiedenen Punkten, wie bereits der Story.
Die Geschichte
Im Hauptfokus des Filmes steht das Turnier, in dem The King of Fighters auserkoren wird. Doch giert es wieder einer Person aus den Reihen der Kämpfer nach besonderer Macht und so gelingt es Rugal, mithilfe eines Artefaktes, die Dimension zu wechseln und von dort aus die Strippen zu ziehen. Aufgrund der Vorkommnisse wird vorsorglich das Turnier abgesagt, was Rugal aber missfällt. Er sucht sich Schergen für seine Pläne nach Macht, die er vorab aber noch durch Kämpfe überwältigt und hebt das Turnier wieder aus den Trümmern. So bekommen alle einstigen Teilnehmer eine Einladung, mit der sie aber verhalten umgehen. Gleichzeitig ruft dies Mai auf dem Plan, die Undercover eingeschleust wurde und nun das Unheil beenden will. Dabei kreuzen weitere tapfere Kämpfer ihren Weg, die sich selbst Rugal entgegenstellen möchten, der jedoch nun weit aus mehr Macht besitzt als je zuvor. Vor allem kann er die Kontrahenten nun einzeln in seine parallele Dimension ziehen, um mit ihnen einen Zweikampf auszutragen.
Um Rugals finstere Pläne zu durchkreuzen und dafür zu sorgen, dass seine Macht mit der Zusammenführung der drei Artefakte nicht grenzenlos wird, schließt Mai sich mit zwei verfeindete Clans zusammen und führt die einzige Waffe, die die dunklen Mächte bezwingen kann – ein magisches Schwert. Doch es ist Beeilung geboten, denn wenn es dem Schurken gelingt, das unheilbringende Wesen Orochi zu beschwören, kann dies gar das Ende aller Dimensionen bedeuten.
Der Film
Dies klingt natürlich danach, dass dem Zuschauer viele packende Kämpfe erwarten, doch leider ist dem nicht so. Die verschiedenen Aufeinandertreffen wirken ein wenig fad sowie träge und sind eher auf drittklassigen Serienniveau angesiedelt. Zwar versucht man durch verschiedene visuelle Effekte das Ruder noch herumzureißen, dies gelingt aber kaum. Gelegentlich sehen die Moves zwar gut aus und sind mit Flammen und Feuerbällen unterlegt, werden dann aber durch den Zeitlupen-Effekt wieder ins Lächerliche gezogen. Schafft man es aber den Film ernsthaft zu verfolgen, findet man auch einige gute Kampfszenen, bei denen es nicht nur Zweikämpfe gibt, sondern sogar größere Aufeinandertreffen.
Die schlechten Schauspieler runden das Werk noch ab. Unter anderem sind Maggie Q (Nikita), Sean Faris, Will Yun Lee, Ray Park (Darth Maul in Star Wars) sowie David Leitch mit von der Partie. Somit bekommen wir in dem Film The King of Fighters auch einen ordentlichen Kulturmix, der hauptsächlich aber asiatisch angehaucht ist. Man bedingt sich auch an den originalen Namen der Figuren, was zumindest Fans ein wenig Milde stimmen könnte. Natürlich halten sich die Besetzungen von Protagonisten gegenüber dem Beat’em’up wesentlich knapper, sorgen so aber natürlich für eine angenehme Übersichtlichkeit.
Visuell
Die halbwegs bemühten Schauspieler, die aber einfach nicht in den Film und die triste Handlung hineinfinden, werden noch durch diverse Effekte unterstützt. Schwerpunkt sind aber die einzelnen Kämpfe, die teilweise durch eine ruhige, dann aber auch wieder durch eine sehr hektische Kamera begleitet werden. Dennoch wird es an keiner Stelle unübersichtlich, wenngleich die einzelnen Kämpfe wieder in den Tiefen der Erinnerungen verschwinden. Die asiatische Orientierung ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Der Sound und die musikalische Begleitung ist akzeptabel. Insbesondere die Kämpfe werden hierdurch noch etwas rasanter, das wiederum zeigt, was man alles mit Musik bewirken kann. Die deutsche Synchronisation passt zum gesamten Film und schafft es einfach nicht, die Emotionen, die schon nicht gut geschauspielert sind, dem Publikum glaubhaft nahe zu bringen. Die Dialoge sind aber noch wesentlich schlimmer, was wohl auch der Vorlage verschuldet ist. Man versucht an einigen Stellen gar noch einen Witz zu verbauen, der einfach in dem Trauerspiel komplett untergeht.
Mit der DVD kommen aber auch mehrere Sprachen geliefert, die zur Auswahl stehen. Doch kann auch der Originalton nicht überzeugen und ist nur ein lästiges Beiwerk zu den Kämpfen sowie der Story, die aus den ersten Versuchen eines unterdurchschnittlichen Buchautoren entstammen könnte. Durch diese eher langweilige Darbietung in allen Bereichen, schafft es The King of Fighters auch nicht über eine Altersfreigabe von 16 Jahren hinaus.
Fazit
Es war sehr schwierig, den Film bis zum Ende ernsthaft zu verfolgen. Dies lang unter anderem an der Geschichte, die nicht nur langweilig war, sondern auch sehr vorhersehbar. Die Schauspielkünste einiger Mannen und die eigentlichen Kämpfe, die so wichtig bei der Vorlage eines Beat’em’ups sind, konnten ebenso wenig überzeugen oder nur anteilig begeistern. Letztlich waren noch schlechte Dialoge und mäßige visuelle Effekte zu erspähen, die die Kritik weiter anreichern. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Film The King of Fighters nicht grundlos so unbekannt ist und auch schnell wieder aus euren Erinnerungen verschwinden wird.