Sacred REVIEW

Die Leidenschaft für Rollenspiele hege ich schon ewig. Angefangen mit dem Super Nintendo, bin ich zum PC übergegangen, um endlich komplexe Welten kennenzulernen. Doch anders als bei vielen anderen Spielern, war nicht Diablo 2 mein erstes Action-RPG sondern Sacred. An der Leistungsgrenze angekommen, musste mein PC die wunderbare große Welt darstellen, die ein fiktives Mittelalter darstellte. Inzwischen ist das Spiel zwar in die Jahre gekommen, versprüht aber immer noch einen Reiz, der ein erneutes Anspielen nicht abwiegelt.

Wie in vielen Rollenspielen geht es noch vor dem Start in die Charakterauswahl. Männliche sowie weibliche Krieger warten auf euch und punkten mit verschiedenen Fähigkeiten im Nah- sowie Fernkampf. Doch noch ist euer Held schwach und mit wenig brauchbarer Ausrüstung ausgestattet, was für euch bedeutet, die Erkundungstour endlich anzutreten. Kleine Gegnergruppen werden euch zunächst in den Weg stellen, mit dem ihr eure Attribute verbessern könnt. Besiegt ihr eine gewisse Zahl an Feinden, steigt ihr in dem Charakterlevel auf und werden stärker, schlauer, robuster und besitzt eine verbesserte Gabe an Magie.

 

Episch und Riesengroß

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Zu den neuen Attributen kommt auch die Möglichkeit hinzu, immer bessere und stärkere Ausrüstungsgegenstände anzulegen. Diese halten euch nicht nur Schaden fern, sondern verbessern gelegentlich einige Fähigkeiten. Trotzdem kann nicht jede Charakterklasse alles tragen und so müsst ihr beim Händler das Auge nach guten Gegenständen offen halten. Um dann auch alles finanzieren zu können, dürft ihr gesammelte Utensilien verkaufen. Tatsache ist, dass ihr ja irgendwie erst einmal alles bezahlen müsst. Dazu heißt es, Gegner besiegen und Schätze einsammeln. Doch das böse Gesocks lässt nicht nur Gold fallen, sondern auch wertvolle Gegenstände, die ihr natürlich zumeist auch anlegen dürft. Was euch nicht genehm ist, darf dann wiederum gegen das wertvolle Gold eingetauscht werden.

Doch es gilt nicht nur euch auszurüsten, sondern auch gelegentliche questabhängige Begleiter, sowie euer Pferd. Entdeckt ihr ein Pferd auf euren Pfaden, dürft ihr gerne aufsteigen und die riesige Spielwelt schneller durchqueren. Schnell kommt ihr auf den Geschmack, denn für die verschiedenen Aufträge, müsst ihr große Strecken zurücklegen. Eine kleine Karte zeichnet euer Ziel und unterschiedet dabei noch zwischen Haupt- und Nebenquest. Am Ziel angekommen, gilt es Gegenstände einzusammeln und bestimmte Gegner zu bezwingen. Gelingt es euch, kann sich euer Hauptprotagonist vom Auftraggeber seine Belohnung abholen.

Unterwegs warten aber nicht nur Gruppen von Orgs oder Banditen auf euch, sondern sogar gigantische Drachen, die einiges an Stärke benötigen, um sie zu bezwingen. So heißt es wie so oft, Aufträge erfüllen, Rüstungen anpassen und im Charakterlevel aufsteigen, um nur den Hauch einer Chance zu haben. Praktisch gestaltet es sich da, wenn ihr eine bestimmte Art von Gegenständen aufsammelt. Diese sogenannten Sets bestehen aus verschiedenen Teilen, die Kopf, Rumpf, Arm und Bein verdecken und oft sogar eine Waffe inbegriffen haben. Umso mehr Set-Gegenstände ihr angelegt habt, desto mehr zusätzliche Attribute werden eurem Charakter gewährt.

 

Technik

Die Spielwelt ist für damalige Verhältnisse gigantisch und kann sogar noch über ein Add-on erweiterbar. Dabei erobert ihr blühende und triste Landstriche, welcher voller Frieden, andere vom Krieg gezeichnet. Ihr erlebt eine belebte Welt, in der Kinder toben und Erwachsene miteinander agieren. Zudem lässt sich in jedem Winkel etwas finden und sogar Inseln, wie auch Höhlen betreten. Am schönsten sind jedoch die Charaktere selbst, die sich voller Ideenreichtum zeichnen, wie der Barbar, der Waldläufer und die Seraphine. Und trotz des Alters wirken auch Wasserspiegelungen, Wälder und Wüsten, als wären kaum Jahre in der Entwicklung vergangen.

Der Sound ist dabei mitreißend aber auch dem eigentlichen Setting angepasst. Ruhige wie auch aggressive Klänge wechseln sich Situationsbedingt ab und lassen die Spielwelt authentischer wirken. Zusätzlich ist eine tolle und angenehme deutsche Sprachausgabe mit inbegriffen, die dem Sound den letzten Schliff gibt. Was nicht synchronisiert wurde, wird mit deutschen Bildschirmtext dargelegt.

Die Steuerung bedarf dabei nur Maus und Tastatur. Hauptsächlich werden aber die linken und rechten Maustasten benötigt. Diese befehligen nicht nur die Richtung eurer Hauptprotagonisten, sondern suggerieren auch, wem der nächste Angriff gelten soll. Heiltränken und Zugaben für eure Magie finden sich im unteren Bereich und benötigen ebenso nur einen schnellen Klick. Auch Inventar und die Käufe beim Händler sind leicht anzusteuern und benötigen kaum Einarbeitungszeit. Wer zudem Erfahrungen mit Diablo 2 hat, wird schnell viele Parallelen finden, die euch die Menüführung erleichtern.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
89
89
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Letztlich bleiben als Kritikpunkt nur die Bugs, die einen gar den Fortschritt rauben und euch zwingen, wieder von vorne zu beginnen. Und auch wenn dieser schwer gewichtet, bleibt Sacred trotzdem ein großes Abenteuer. Viele Fundsachen, eine gigantische Spielwelt und liebevolle Charaktere geben dem Spiel das, was ein gutes Rollenspiel verdient.

- Von  Rena

MS Windows

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USK 12 PEGI 12

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