Final Fantasy XVI – The Rising Tide REVIEW
Nachdem Final Fantasy XVI – Echoes of the Fallen die Reise von Clive etwas in die Länge gezogen hat, fügt der DLC The Rising Tide der Geschichte ein weiteres Kapitel hinzu. Noch vor dem Finale verlässt Clive sein Versteck und beginnt ein neues Abenteuer, das ihn an einen weit entfernten Ort führt. Die in einem Brief geschilderte Angelegenheit ist von großer Dringlichkeit. Es geht um nichts Geringeres als die Rettung der lange verschollenen Esper des Wassers. Ein Auftrag, der es in sich hat und eine bislang verborgene Welt zugänglich macht!
Verschollene, gefährliche Welt
Noch vor der eigentlichen Herausforderung, lernen wir Shula kennen, die euch ein bisher von der Außenwelt verborgenes Dorf zeigt. Selbstverständlich ist das Hilfegesuch nicht beiläufig, denn Fremde sind dort weniger gern gesehen. Shula bittet euch, den Dominus der Esper Leviathan zu retten, der angeblich vor vielen Jahrzehnten verschwand. Zugleich fassen auch die Dorfbewohner Mut, euch so manche persönliche Aufgabe in die Hand zu drücken. Dank des immer weiter wachsenden Vertrauens, dürfen sich Clive und seine Gefährten auf einige optionalen Nebenquests freuen. Ein paar von ihnen, sollten sie auch in erster Linie banal wirken, sollten dennoch angenommen und ausgeführt werden. Selbstverständlich wartet nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Aufgabe eine Belohnungen auf euch.
Um aber auch die Hauptquest interessant zu gestalten, gibt es viele neue Locations und Gegner. In der wuchernden Dschungellandschaft werdet ihr in so manche Kämpfe hineingezogen. Das Kampfsystem bleibt dabei auf dem bekannten Prinzip von Final Fantasy XVI bestehen. Das ist auch gut so, denn die Kämpfe sorgen weiterhin für den meisten Spaß. Mit der hinzugewonnenen Kraft von Leviathan darf Clive in seiner Angriffsvielfalt weiter wachsen. Dies sollte ohnehin vollends ausgekostet werden, denn die Kontrahenten sind alles andere als schwach oder wehrlos.
Lohnender Ausflug?
Um die aktive Kampfführung noch interessanter zu gestalten, könnt ihr euch nun über die bisherige Charakterstufe hinaus hochleveln. Mit dem DLC Echoes of the Fallen wurde euch die Möglichkeit gegeben, die Charakterstufe 50 auf 55 zu steigern. Final Fantasy XVI – The Rising Tide erschließt wiederum die Endstufe 60. Hinzu kommt Shula als Begleiterin, die die Gruppe sehr tatkräftig unterstützt. Dennoch empfinde ich das neue Gruppenmitglied nicht unbedingt als Bereicherung. Insbesondere die emotionslose Lokalisation trägt dazu bei, dass Shula kurz nach Abschluss der Story nahezu aus meiner Erinnerung verschwindet.
Natürlich klingt alles wie ein gewöhnliches Kapitel inmitten des Hauptspiels. Und eigentlich ist der zweite DLCs auch nichts anderes. Überraschungen gibt es kaum. Ebenso ist klar, dass auch Final Fantasy XVI – The Rising Tide nicht ohne Kampf der Esper auskommen wird. Ifrit darf sich auf eine große Herausforderung einstellen, die bei mir einige Anläufe brauchte. Leviathan darf als wahrer Brocken bezeichnet werden, der so manchen Geduldsfaden zerreißt.
Technik
Grafisch müsst ihr dafür keine Kompromisse eingehen. Auch die zweite Erweiterung bleibt der gewohnten Optik und Qualität treu. Das heißt aber auch, dass manche Charaktermodelle recht steril wirken. Dieses Problem zog sich durch das gesamte Hauptspiel und war für mich persönlich ein Kritikpunkt! Die schönen Schauplätze entschädigen das gequälte Auge glücklicherweise. Somit hat die Erweiterung ebenso wenig die Kunst verloren, traumhafte wie detaillierte Kulissen zu schaffen, wie man es von dem Franchise gewöhnt ist!
Damit Final Fantasy XVI – The Rising Tide wie auch Echoes of the Fallen gespielt werden kann, wird das Hauptspiel benötigt. Um die zweite Erweiterung zu starten, muss „Ursprung“ auf der Weltkarte freigeschaltet, sowie die Nebenquest „Blumen für ein Lächeln“ abgeschlossen sein.
Pro & Kontra
- Schöne neue Kulissen
- Herausfordernde Kämpfe
- Neue Fähigkeit für Clive
- Sterile NPCs
- Keine wirklichen Überraschungen