Overcooked REVIEW
Team 17 schmeißt uns mit Overcooked in die Küche. Mit bis zu vier Spielern wüten wir in der Küche und versuchen dabei schnellstmöglich alle Bestellungen abzuarbeiten. Die Herausforderung sind dabei die verschiedenen Küchen auf Eisschollen, Piratenschiffen, Lastwagen und vielen anderen Standorten. Das mitunter hektische Partyspiel sorgt auf der Couch für ordentlich Trubel – aber auch viel Spaß, wie wir euch im Test verraten.
Ran an den Herd
Kochmütze aufgesetzt, Schürze umgelegt und ab geht die Küchenschlacht. Wir müssen ordentlich Gas geben. Die hungrigen Gäste möchten ihr Essen, doch es gilt vor allem den großen Zwiebelkönig zu sättigen. Bevor wir es mit dem Endboss aufnehmen dürfen, werden wir in die Vergangenheit geschickt. Unser Kochteam muss zu einem eingespielten Team verschmelzen und alle Rezepte aus dem Effeff kennen und können.
So durchlaufen wir eine Kampagne, die in einzelne Abschnitte unterteilt ist und jeweils unterschiedliche Szenarien bietet. Es gilt immer komplexere Gerichte unter stetig anspruchsvoller werdenden Bedingungen zuzubereiten. Wir fangen mit einfachen Suppen an, arbeiten uns über Burger und Pizzen bis zu Schnitzel mit Pommes hinweg. Später werden die Anforderungen noch mal aufgedreht, indem wir verschiedene Mahlzeiten gleichzeitig zubereiten müssen.
Der Ablauf ist eigentlich immer derselbe. Unser kleiner Charakter flitzt über das Spielfeld, sammelt die richtigen Zutaten ein, hackt diese klein und bringt diese an die entsprechende Kochstelle. Als Einzelspieler steuern wir 2 Figuren, zwischen diesen wir wechseln können oder für eine größere Herausforderung, steuern wir mit einem Controller beide gleichzeitig. Hierbei wird jeweils eine Seite des Controllers für einen Charakter verwendet, was das Spiel noch einmal herausfordernder macht.
Absprache ist alles
Koordiniert euer Team und setzt es effektiv ein. Einer kocht, der andere schnippelt oder spült die Teller für die nächsten Gerichte ab. Passt jedoch auf die Kochstellen auf! Bleibt ein Gericht zu lange auf dem Herd, entsteht ein Feuer, das schnell in ein Flächenbrand übergehen kann. Doch keine Sorge, durch den Sicherheitsstandard habt ihr einen Feuerlöscher schnell zur Hand. Die Arbeit erfordert jedoch wertvolle Zeit, die wir nicht haben. Es braucht also etwas Übung, bis wir uns mit den Bedingungen arrangiert haben und uns eine erfolgreiche Taktik zurechtgelegt haben. Es kommen stetig neue Bestellungen herein, die selten völlig gleich sind. Vergeht zu viel Zeit bis der Gast sein Essen bekommt wird die Bestellung storniert. Dies kostet euch wertvolle Punkte um in das nächste Level aufzusteigen.
Bei den Bestellungen müsst ihr immer darauf achten, was wie lange dauert. Jede Zutat und jedes Gericht auf dem Herd hat ein unterschiedliches Zeitfenster. Fleisch braten ist eine lange Angelegenheit, während ihr bei Suppen immer neue Zutaten hinzufügen müsst, bevor diese verkocht.
Im Einzelspieler-Modus erwartet euch eine etwas andere Aufgabenstellung, als es im Mehrspieler-Modus der Fall ist. Als Einzelkämpfer müsst ihr beide Köche schnell und gezielt einsetzen, wogegen man sich im Multiplayer mit Freunden verbal verständigen sollte, um einen variierenden Schlachtplan zurechtzulegen. Tretet ihr gegeneinander an im 2 vs 2 Modus wird es besonders lustig, wenn der strukturierte Ablauf durcheinandergerät. Man blockiert sich die Wege, macht Aktionen doppelt, weil einer nicht aufpasst oder man rennt immer wieder ineinander. Es kann aber auch passieren, das euch ein anderer Spieler Zutaten oder sogar das fertige Gericht klaut, wenn ihr nicht aufpasst.
Die Zeit als GegnerÂ
Dabei steht wie immer das Zeitfenster und die Umgebung im Weg. Mal spaltet sich die Küche durch ein Erdbeben in zwei Teile, mal bringt eine Eisscholle euch zum Rutschen, während sich auf dem Schiff die Küche verschiebt oder bei einem fahrendem LKW oder im Weltraum die Küche in einzelne Abschnitte teilt. Nehmt euch ebenso in acht vor den Mäusen, diese klauen euch gerne die Zutaten oder gar fertiggestellte Gerichte. Durch die ständige Hektik bekommt ihr ein Gefühl zwischen Verzweiflung und Freude, das immer wieder umschlägt. Mit diesem stimmungsvollen Prinzip bietet Overcooked eine viel Abwechslung und genügend Potenzial für einen spaßigen Mehrspielerabend. Im Einzelkämpfermodus springt dieser Funke nicht ganz so spürbar rüber, jedoch reicht es für ein paar Spielspaßrunden.
Unterhaltsames Comicdesign
Vielleicht hätten ein paar Anpassungsmöglichkeiten der Charaktere und mehr Freischaltobjekte der Langzeitmotivation unter die Arme gegriffen. Dennoch bleibt zum Abschluss zu sagen, dass Overcooked mit dem Gesamteindruck vollkommen überzeugt und im Mehrspieler-Modus Spaß ohne Ende bereitet. Daher sollten sich Einzelspieler einen Kauf gut überlegen, da der Spaßfaktor irgendwann verloren ist. Durch das Sammeln der Sterne in jedem Level lassen sich spaßige Köche freischalten, so rollt zum Beispiel ein Koch im Rollstuhl herum und vieles mehr.

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