Mega Man 11 PREVIEW
Es gibt Videospielhelden, die mittlerweile seit über 30 Jahren durch unsere Kinder- und Wohnzimmer hüpfen und springen. Egal ob Super Mario, Link, Sonic oder eben jetzt auch Mega Man. Grund genug, den sogenannten Blue Bomber wieder aus der Versenkung zu holen und statt alten Portierungen auf aktuellen Plattformen, dem tapferen Recken ein komplett neues Abenteuer zu spendieren.
In dem offiziell 11. Teil kehrt Dauererzfeind Dr. Wily zurück zu seinen bösen Wurzeln und arbeitet daran, eine Idee aus seiner Studentenzeit an der Roboteruniversität zu verwirklichen. Dort studierte er zusammen mit Mega Man-Erfinder Dr. Light. Und der rüstet seinen Schützling vorsichtshalber mit neuen Features aus, um ihn im Kampf, um den immerwährenden Frieden, zu unterstützen. Doch zu den neuen Features später mehr.
Mighty No. 11
In Mega Man 11 ist fast alles beim Alten geblieben, was gleichzeitig auch bedeutet, dass Fans sich schnell wieder heimisch fühlen werden. Dennoch unterscheidet sich das neuste Abenteuer von Capcom insbesondere in drei Punkten von seinen in die Jahre gekommenen Vorgängern.
Was offensichtlich ist, wir hüpfen, springen und schießen nach wie vor in einem 2D Jump & Run von links nach rechts. Immerwährend geht es durch knackige Level, die sich aber vom klassischen 8 Bit Retro Look verabschiedet haben. Für absolute Mega Man Puristen vergangener Tage, die zuletzt noch mit Mega Man 9 & 10 die gute alte Retro Optik spendiert bekommen haben, dürfte dies wohl etwas ernüchtert sein. Alle anderen könnten sich sicherlich für den neuen Look begeistern.
Zudem merkt man schnell, dass Mega Man 11 sich nicht nur an alte Hardcore Fans richtet, sondern neue und gerne auch jüngere Gamer mit ins Boot holen möchte. So finden wir unterschiedliche Schwierigkeitsgrade vor, die uns beispielsweise bei einem virtuellen Absturz in einen Abgrund, nicht zurücklassen, sondern uns aus dieser unschönen und normalerweise tötlichen Lage retten.
Es wird Zeit für Upgrates
Die wohl größte spielerische Neuerung und Punkt 3 auf meiner Liste ist das „Double Gear System“. Hier können wir unserer Waffe für eine kurze Zeit, eine deutlich höhere Schlagkraft verleihen. Gleichzeitig wird es uns ermöglicht, die Zeit zu manipulieren und in den Slow-Motion-Mode zu wechseln. Nun läuft alles in Zeitlupe ab und vereinfacht dem kleinen Helden das Leben. Auch das jeder besiegte Boss nach einem Bossfight eine neue Waffe fallen lässt, ist eine wirklich schöne Neuerung. Dass wir uns damit die Talente der besiegten Bossgegner aneignen, wurde damit glücklicherweise nicht verworfen.
Und von den Bossgegnern, die recht prägnant für die Reihe sind, wird es einige geben. So dürfen wir uns auf alte Bekannte wie Block Man, Fuse Man, Blast Man, Torch Man und Impact Man freuen, gleichzeitig aber auch neue Feinde wie Acid Man, Rubber Man und Tundra Man begrüßen. Jeder von ihnen hat dabei natürlich wieder ganz spezielle Fähigkeiten im Gepäck, mit denen sie Mega Man aufhalten möchten. Ganz ohne Taktik wird es daher im 11. Teil ebenso wenig gehen, wie bereits in der Vergangenheit,
Mithilfe dieser brauchbaren Neuerung, können die Spieler nun noch mächtigere Fähigkeiten nutzen. Dabei behält das Spiel seine bekannten Grundspielmechaniken. Somit heißt es wieder springen, sliden, schießen und den Blaster aufladen, um langsam durch die Level zu kommen und die Gegner rechtzeitig außer Gefecht zu setzen, bevor sie Mega Man Schaden zufügen.
Um gut durch die Level zu kommen und höher gelegene Plattformen zu erreichen, die vielleicht sogar ein nützliches Items auf sich platziert haben, kommt Roboter-Hund Rush wieder zum Einsatz. Ein kleiner Hüpfer auf seinen Rücken und schon ist eine Sprungfeder aktiviert, die den Blue Bomber eine neue Höhe erreichen lässt.
Technik
Optisch sieht Mega Man 11 wirklich hübsch aus und mir persönlich gefällt der Grafikstil sehr gut. Er kommt einem Comiclook sehr nahe, der dem Spiel eine gewisse Frische verleiht. Die Settings sind passend zum altbekannten Gameplay gewählt und die Gegner zeigen wieder ihren Ideenreichtum, wenngleich einiges skurril wirkt.
Auch die Nintendo Switch Version sieht im Vergleich zur PlayStation 4 Version nahezu identisch aus. Die Version für Sonys Konsole ist hier etwas schärfer, was aber im Großen und Ganzen zu vernachlässigen ist. Im Handheld Mode der Nintendo Switch spielt es sich genauso flüssig und rund wie im Dock-Mode.
Der Sound ist genauso heiter und fordernd, wie er es schon in den vorangegangenen Teilen war. Die Stücke klingen so, als wären sie aus älteren Ablegern aufgegriffen worden und ein paar Elemente hinzu bekommen haben. Klassisch bleibt da auch die Steuerung, die nur das Double Gear System neu einführt und dieses über die Schultertasten aktivieren lässt.