Limbo REVIEW

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm… Genau das trifft auf den Charakter aus dem Indie-Hit Limbo zu. Der arme Kerl wacht ganz alleine im Wald auf weiß nicht, wie ihm geschieht. Der Junge ohne Namen hat keinen Stock, keinen Hut und es geht ihm nicht gut. Doch warum sieht er denn so traurig aus? Er ist auf der Suche nach irgendwem oder irgendwas. Ist er auf der Suche nach einer Person, einem Ausweg aus dem Wald oder einfach nach dem Sinn seines Daseins? Wer weiß das schon?

Die große Ära der Indie-Spiele beginnt

Eines steht fest, er ist am Beginn eines spannenden Abenteuers. Der kleine Mann macht sich auf und rennt durch den Wald, doch auf einmal, zack, ist er tot. Eine Bärenfalle hat ihn erwischt und die Geschichte startet am letzten Kontrollpunkt neu. Fallen begleiten euch von nun an durch das gesamte Spiel und damit geht die rund vierstündige Reise los. Eine graue, erdrückende Reise ins Ungewisse, auf der Suche nach dem Ungewissen.

Man hat das Gefühl, jeder Ast und jedes Blatt möchte den kleinen Kerl töten. Selbst die paar Menschen, auf die er trifft, scheinen ihn gerne Tod zu sehen. Lasst euch aber nicht beirren oder abschrecken, auch diese Hindernisse sind zu bewältigen. Euer größter Feind bleibt noch immer die graue Spielwelt. Ihr fallt viel öfter in eine Grube und brecht euch die Beine, als dass euch eine aufgestellte Falle erwischt. Seid vorsichtig!

Limbo war vor etwa drei Jahren eines der ersten sehr erfolgreichen Indie-Spiele und hat dazu beigetragen, den Markt gewissermaßen zu revolutionieren. Das Spiel ist zwar sehr linear, nimmt euch aber nicht an die Hand, sondern wirft euch kopfüber in das Spielgeschehen hinein. Die Spielwelt ist sehr einfach gehalten und kommt ganz ohne riesige, knallbunte Effekte aus. Vielmehr ist es die Einfachheit und die beklemmende Atmosphäre, die einen von Anfang an in ihren Bann ziehen. Die gesamte Spielwelt ist in Grautönen gehalten und sorgt damit für eine atmosphärische und beklemmende Stimmung. Dennoch macht es einfach großen Spaß, den Jungen auf seiner Suche zu begleiten.

Dieses Spiel beweist wieder einmal, dass simples Gameplay funktioniert und dennoch Spaß macht. Limbo ist ein zweidimensionaler Jump’n Run Titel mit einer einfach zu erlernenden Steuerung. Der namenlose Junge kann genau das, was man von einem kleinen Jungen erwartet. Er kann laufen, springen, sich an Objekten festhalten und Kisten ziehen. Ihr solltet euch jetzt aber nicht zurücklehnen, von wegen, er ist ein kleiner Junge und dem kann nicht passieren. Wie oben schon angesprochen ist die gesamte Spielwelt voller Fallen, die nur darauf warten, einen um die Ecke zu bringen. Mit etwas Geduld und Feinmotorik in den Finger sollte es aber kein Problem sein, Limbo in wenigen Stunden zu bewältigen.

Technik

Die Technik hinter Limbo scheint auf den ersten Blick nicht beeindruckend, aber wenn man genauer hinsieht, ist sie das durchaus. Der Titel sieht für ein so kleines Spiel sehr gut aus. Die gesamte Spielwelt ist in Grautönen gehalten, was grundlegend zur tollen Atmosphäre beiträgt. Die 8 bis 16 Entwickler von Playdead Studios haben hier etwas wirklich Großartiges auf die Beine gestellt. Limbo verzichtet fast zur Gänze auf musikalische Untermalung, lediglich Hintergrundgeräusche, passend zur Umgebung und die Laute der eigenen Schritte sind zu hören. Der minimalistische Stil pflanzt sich auch hier fort. Ebenfalls minimalistisch sehen die Einstellungsmöglichkeiten aus. Nur die Helligkeit dürft ihr anpassen, weitere Einstellungen gibt es nicht, weder zur Auflösung, den Texturendetails, noch zur Geräuschkulisse oder der Steuerung. Das stört aber nicht weiter, Limbo ist leicht zu steuern und sollte sogar auf einem durchschnittlichen Office-Rechner laufen. Spieler mit einer langsamen Internetleitung dürfen sich ebenfalls freuen, der Indie-Hit ist nur knappe 100MB groß.

Während des Tests traten keine größeren Fehler auf. Das Spiel stürzte kein einziges Mal ab und lief zu jeder Zeit angemessen flüssig. Einmal fiel der kleine Junge nach einer Ladesequenz einfach durch den Boden, das war aber nicht weiter schlimm und ein erneutes Laden des letzten Kontrollpunktes schaffte Abhilfe.

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