Helldivers REVIEW

Mit Helldivers finde ein futuristischer Strategietitel auf die PlayStation 4 (getestete Version) und möchte wieder das taktische Geschick der Spieler fordern. Das heißt zugleich, ihr dürft verschiedene Planeten erkunden, sollt aber auch zugleich Gebiete zurückerobern und vor allem Überleben. Statt aber eine üppige Streitmacht gestellt zu bekommen, muss ein einzelner Recke die geforderten Missionen erfüllen, bekommt dafür aber genügend Spielzeuge an die Hand, die es ermöglichen, den geforderten Auftrag tatsächlich zu erfüllen.

An die Kanone, fertig, los!

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Noch vor der eigentlichen Missionen, die wie gewöhnlich in Abschnitte unterteilt ist, gibt es ein aufschlussreiches Tutorial, welches sich mit den Grundlagen auseinandersetzt, die schon jetzt die Komplexität des Echtzeit-Titels aufzeigen. Zwar sind die Ziele an sich recht simpel und zumeist auf die Eroberung von Arealen, Aktivierungen von Flugabwehrpositionen und eine anschließende Evakuierung zurückzuführen, dennoch müsst ihr euch erst soweit Vorkämpfen, worin die eigentliche Schwierigkeit liegt. Ebenso solltet ihr es schaffen, euch für eine gewisse Zeit zu verteidigen, bzw. natürlich zu überlegen, was die wirkliche Schwierigkeit darstellt.

Um dies zu gewährleisten, besitzt euer Soldat massig an Arsenal. Neben der Mitgeführten Waffe, die vor jedem Missionsantritt ausgewählt werden darf, gibt es auch noch weitere hilfreiche Gegenstände, die man während eines Einsatzes anfordern kann. Das heißt, dringt ihr langsam auf einem Planeten vor und die ersten Gegnergruppen streifen euren Weg, habt ihr die Möglichkeit, einen Posten herbeizurufen, der inmitten eine verbesserte Waffe beherbergt oder gar ein eigenständiges Arsenal freilegt, dass auf die Gegner im Umkreis feuert. Natürlich geht dies nicht ganz ohne weitere Schwierigkeiten, denn um einer dieser begrenzten Posten anzufordern, muss eine Tastenkombination mittels Steuerkreuz eingegeben werden. Gerade im Kugelhagel kann dies auch zur Schwächung eures Soldaten oder gar zum Exitus führen.

Auch die Umgebung kann für leichte Turbulenzen bei der jeweiligen Missionen sorgen. So verlangsamt beispielsweise ein wässriger Untergrund euer Voranschreiten, was die Gegner schamlos ausnutzen und euch ins Visier nehmen. Dies kann man jedoch geschickt umgehen, denn euch obliegt sogar die Wahl, wo eure Mission beginnen soll. Auf einer Karte, die zudem noch die Zielpunkte aufzeigt, dürft ihr die dementsprechende Markierung setzen und werdet dorthin befördert. Dies kann gleichzeitig zu einem taktischen Vorteil führen, denn auch ihr könnt eure Umgebung in dem Spiel einbeziehen. Gegner zu umgehen oder gar zu verwirren, sodass sie ihre Granaten in die eigenen Reihen werfen, kann schnell zu eurem Vorteil werden. Dennoch gebt den gegnerischen Truppen nicht zu viel Zeit, denn nach einem kleinen Zeitintervall rufen sie Verstärkung, die scheinbar keine Begrenzung kennt. Selbstverständlich kann mit ein wenig Beobachtungsgabe auch der ein oder andere Kampf vermieden und stattdessen ein Weg gewählt werden, der kaum feindlichen Truppe aufweist. Die Karte dafür darf jederzeit via Touch-Pads aufgerufen werden.

Hallo Kamerad

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Setzt ihr euren Recken jedoch an der falschen Stelle ab, kann es tatsächlich passieren, dass ihr in einem Bereich landet, der keinen Funkverkehr zwischen euch und eurem Kommandoschiff zulässt. Dies heißt, inmitten dieser Standorte, sind weitere Hilfen, wie frische Munition, nahezu ausgeschlossen.

Doch muss man erwähnen, dass Helldivers ein Online-Multiplayer-Titel ist, bei dem ihr ganz unverhofft einen oder mehrere Kameraden dazugewinnen könnt. Mitten in der Partie kann es demnach passieren, dass ihr plötzlich im Doppelpack die Mission versucht zu erfüllen. Insbesondere bei der feindlichen Übermacht stellt sich dies als besonders praktisch dar. So kann beispielsweise ein Spieler in aller Ruhe einen Posten anfordern, währenddessen der andere Spieler ihm Feuerschutz gibt.

Schafft ihr es gemeinsam, dass Ziel zu erfüllen und euch evakuieren zu lassen, gibt es am Ende der Mission eine fette Ausbeute, die je nach Verlusten, eliminierten Feinden und anderer Optionen zusammengerechnet werden. Letztlich kann es gar passieren, dass ihr im Rang aufsteigt und auch neues Arsenal sowie Kleidungsstücke gestellt werden, was wiederum den nachfolgenden Auftrag erleichtert. Gleichzeitig steigert dies den Wiederspielwert, der alleine schon durch den Multiplayer an Fahrt gewinnt.

Wer natürlich auf diese oftmals wirklich brauchbare Hilfe verzichten mag, kann den Zustrom weiterer Mitspieler in den Einstellungen auch stoppen.

Mechanik

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Helldivers ist ein optisch schönes Spiel, von dem man gar keine großen Grafikwunder verlangt. Das Echtzeit-Strategiespiel wird aus der Vogelperspektive dargestellt, was die Übersicht bewahrt und taktische Spielzüge ermöglicht. Dabei wirken die Schauplätze zwar recht simpel, verlagern aber den Fokus umso mehr auf die eigentlichen Schlachten, die zudem sehr blutig vonstatten gehen.

Die Musik geht in dem Schusswechsel schnell unter, was aber nicht unbedingt tragisch ist. Auch die deutsche Lokalisation wird während der Missionen kaum genutzt und nur immer gleiche Sätze verwendet. Richtige Anweisungen oder Dialoge bleiben komplett aus. Somit verlagert sich also der akustische Schwerpunkt komplett in die Sparte der Effekte.

Die Steuerung von Helldivers ist da schon ein wenig komplexer, insbesondere da ihr für das Herbeirufen von gewissen Posten und Munitionsnachschub Tastenkombinationen eingeben müsst. Dies geht zwar relativ leicht von der Hand, ist aber dennoch manchmal nervtötend. Auch bei dem normalen Abfeuern des Arsenals kann es zu Missverständnissen kommen und schnell landet eine Granate auf dem Spielfeld. Zwar ist dies nach eine gewissen Spielzeit eingepegelt, kann nach einer kleinen Pause aber wieder erneut für Probleme sorgen. Letztlich ist Helldivers aber mit einem milden Schwierigkeitsgrad ausgestattet, sodass auch verkehrte Kommandos nicht immer das negative Ende einer Mission bedeutet.

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