Gibbous – A Cthulhu Adventure REVIEW
Gibbous – A Cthulhu Adventure ist ein Point & Click Adventure, bei dem sich die Entwickler humoristisch ausgetobt haben. Schon mit den ersten Szenen sind Spieler, die bereits die Hochkonjunktur des Genres erlebt haben, zurückversetzt in alte Zeiten. Ein Sam & Max: Hit the Road, Monkey Island oder Day of the Tentacle könnte im gleichen Atemzug genannt werden, um es bereits jetzt vorweg zu nehmen. Doch ist es Gibbous – A Cthulhu Adventure definitiv wert, noch umfangreicher zu erläutern, was den Titel so besonders macht.
Das Necronomicon
Schon die ersten Szenen machen klar, dass das Spiel alles andere als langweilig wird und versteht, mit einem durchdachten Humor die Spieler zu fesseln und gleichzeitig zu begeistern. Anfänglich noch in der Rolle eines Detektivs, schwenkt die Story schnell auf einen neuen Protagonisten um, den ihr nun steuert und dessen Abenteuer beiwohnt. Angetrieben von einer Entführung, geht der junge Bibliothekar Buzz dem Vorfall, den er mit eigenen Augen miterlebt hat, auf den Grund. Plötzlich kommt jedoch alles anders und ihm fällt ein mysteriöses Buch in die Hände und kaum daheim angekommen, fängt plötzlich auch noch seine Katze an zu sprechen. Ein verrückter Tag? Mitnichten, denn jetzt beginnt der Irrsinn erst richtig und das sogenannte Necronomicon ist daran nicht ganz unschuldig. Kapitel bedingt schlüpft ihr aber ebenfalls in die Rolle von Detective Don R. Ketype, der den Anstoß der Story gab.
Die Art des Spielens unterscheidet sich nicht großartig von anderen Gerne-Vertretern. Das Grundprinzip bleibt gleich und wird sogar im Spiel ein wenig auf die Schippe genommen. Ihr schaut euch um und visiert an, was von Bedeutung sein könnte. Sofern ihr richtig liegt, könnt ihr ein Interaktionsfeld öffnen, welches 3 Handlungsmöglichkeiten vorgibt. Wo ihr beispielsweise bei Personen das „Sprechen“ zur Auswahl habt, ist es bei Gegenständen die „Nutzung“.
Dementsprechend ist es möglich, Dialoge zu führen, um weitere Infos zu erhalten oder Gegenstände einzusacken, die an späterer Stelle zum Einsatz kommen. Gibbous – A Cthulhu Adventure gleicht aber das sich immer wiederholende Gameplay durch seine besondere Vermittlung des Humors aus. Zumal man für die Interaktionen auch auf Katze Kitteh zurückgreifen kann, die aber nicht immer ganz davon begeistert ist.
Nicht neu aber beständig
Wer das komplette Spiel in all seinen Facetten erleben mag, kann die verschiedenen Interaktionspunkte genauer beäugen oder wie gerade erläutert, sogar Kitteh darauf ansetzen. Diese ist aber weniger bemüht, ihren Anteil zum Aufklären der Entführung des Detektivs zu leisten. Und da sie euch oft alleine stehenlässt, bedarf es manch kühne Kombination, um des Rätsels Lösung eigenständig zu finden. Via Leertaste darf man sogar die Orte hervorheben, die verschiedene Taten ermöglichen und ggf. aktive Handlungen einfordern. Die Anwendungsgebiete der gesammelten Utensilien und damit einhergehenden Knobelaufgaben, sind aber relativ logisch eingebracht und sollten selten das Abenteuer zum Erliegen bringen.
Oftmals führen jedoch alleine schon die Gespräche mit den ansässigen Personen zum Weiterkommen. Dabei stehen zumeist mehrere Antwortmöglichkeiten bereit, die verschiedene Richtungen abdecken. Doch Obacht, es gibt auch Sätze, die weniger beim Gegenüber ankommen und keinen guten Eindruck hinterlassen, was sogar euer Charisma schwinden lässt. Ferner hat dies natürlich Auswirkungen auf künftige Gesprächsverläufe, was die Informationsflut eindämmt. Vor einer Sackgasse werdet ihr aber nie stehe, sodass nur der richtige Weg gefunden werden muss. Nichtsdestotrotz ist dies eine sehr nette Idee, die ferner den Wiederspielwert des Point & Click Adventures steigert.
Technik
Der Humor eint sich perfekt mit dem Stil des Spiels. Gibbous – A Cthulhu Adventure präsentiert sich mit ganz eigener Aufmachung, die lange im Kopf verankert bleibt und stark an Games wie Day of the Tentacle erinnert. Alles wirkt ein wenig skurril, aber genau deswegen auch Stimmig mit der Szenerie. Die Charaktere sowie Hintergründe sind gezeichnet und bringen viel Liebe zum Detail mit. Zwar bekommt ihr eine eher düstere Umgebung geboten, durch den Cartoon-Stil, bei denen sich die Entwickler laut eigener Aussage ein wenig an Disney orientiert haben, wird dies anteilig aber wieder abgemildert. Dennoch, der Titel präsentiert über 60 handgemalte sowie detaillierte Umgebungen, dessen Inspiration der transsilvanischen Architektur und der zugehörigen Natur entspringen.
Die Synchronisation ist nur in englischer Sprache gefasst. Da die Charaktere hier aber eine wirklich gute Vertonung erfahren, die die jeweiligen Stimmungen mit einbringen, passt dies grandios zum gesamten Setting. Und der Aufwand ist auch keinesfalls zu unterschätzen, denn es wurden über 70 vollständig eingesprochene Charaktere ins Spiel verfrachtet. Nichtsdestotrotz könnte es auf einige Spieler störend wirken, dass die Figuren beim Reden nur willkürlich den Mund bewegen, ohne dies auch nur ansatzweise am gesprochenen Satz orientieren zu lassen. Die Musik setzt die sarkastische Note weiter fort und wirkt manchmal gewollt zusammengewürfelt.
Die Steuerung bedarf kaum Worte, denn insbesondere auf dem PC funktioniert das Genre reibungslos. Mit wenigen Klicks können Gegenstände eingesackt oder Gespräche eröffnet werden. Soll ein Gegenstand zur Anwendung kommen, muss dieser nur gegriffen und zur Anwendungsstelle verfrachtet werden. Auch das Klicken durch die Dialoge, bei denen ihr gleich mehrere Sprachen auswählen dürft, ist an simpler Menüführung nicht zu überbieten.
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- Toll eingebrachter Humor
- Leichte Menüführung
- handgezeichnete und witzige Charaktere
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- Asynchron
- nur englische Sprachausgabe
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Pro & Kontra
- Toll eingebrachter Humor
- Leichte Menüführung
- handgezeichnete und witzige Charaktere
- Asynchron
- nur englische Sprachausgabe