Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz REVIEW

Mit der Ankündigung von Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz stieg in mir eine leichte Euphorie auf, denn zugegebenermaßen sind mir die Ableger der Dragon Quest Monsters Reihe nicht ganz unbekannt. Schon Dragon Quest Monsters Joker auf dem Nintendo DS konnte mich vor vielen Jahren begeistern. Oft mit Pokémon verglichen, hat die Reihe ihren ganz eigenen Charme, den ich noch immer favorisiere. Und nun stürze ich mich endlich erneut ins Abenteuer und erlebe neu, was mich seinerzeit so fasziniert hat.

Der Beginn einer langen Reise

Ihr spielt den Dämonenprinzen Psaro, einen Charakter mit Ecken und Kanten. Seit seiner Kindheit hegt der Prinz einen Groll gegen seinen Vater. Rache ist also das Stichwort, das den Protagonisten auf eine beschwerliche Reise führt. So fängt er Monster, findet neue Freunde und kämpft sich durch Arenen, um seinem Vater näher zu kommen. Doch das Schicksal hat auch seine Pläne mit dem hasserfüllten Psaro. Letztendlich ist die Story nur ein nettes Beiwerk zum Gameplay, das definitiv mehr fesselt.

Die Parallelen zum Pokémon-Franchise habe ich bereits im ersten Absatz angedeutet, allerdings ist die Mechanik keinesfalls als reine Kopie zu verstehen, vielmehr hat Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz eine mehr als interessante Eigenständigkeit. Um diese aber zu verinnerlichen heißt es die Gunst der ersten Monster zu gewinnen. Dies wird in einem provozierten Kampf durch das „Anwerben“ erreicht. Ist die Überzeugung stark genug, tritt das gewählte Monster euer Team bei. Ferner werden aber auch einige der feindlich gesinnten Kreaturen gelegentlich den Wunsch äußern, euch begleiten zu dürfen.

Der Kampf

Ihr könnt mit bis zu vier Monstern gleichzeitig in den rundenbasierten Kampf ziehen. Als kleines Sicherheitsnetz dürfen aber vier weitere Monster nachrücken, falls der Gegner doch zu stark ist. Erst wenn alle acht Gefährten besiegt sind, gilt das Match als verloren. Für den Sieg gibt es Erfahrungspunkte, wie in jedem klassischen JRPG. Mit steigendem Level werden eure Monster stärker und auch resistenter gegen feindliche Angriffe. Zudem dürft ihr Begabungspunkte vergeben, denn diese erschlossen wurden und dadurch Talente freischalten.

Mit jedem gewonnenen Kampf und wachsender Stärke gelangt ihr in Gebiete, in denen neue Monster und Herausforderungen auf euch warten. Gelegentlich trefft ihr auch auf ungewöhnliche Gegner, die euer Team auf eine harte Probe und eure Ausdauer auf die Probe stellen. Wer den Fokus nicht in den Matches sieht, kann eine Automatik einstellen und zugucken, wie sich die Aufeinandertreffen gestalten. Wer noch ungeduldiger ist und lieber etwas passiver spielt, kann sogar die Kampfgeschwindigkeit erhöhen.

Solltet ihr stattdessen die Matches genießen, könnt ihr euch in einer Kampfarena beweisen und gegen andere Trainer antreten, die je nach Rank ordentlich austeilen. Ganz ohne Taktik wird es also nicht immer gehen.

Monsterfusionen

Bei über 500 Monstern habt ihr die Qual der Wahl. Die besten Kampfmaschinen könnt ihr jedoch nur durch Fusionen mit anderen Monstern erhalten. Ihr müsst also ständig rekrutieren, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Hier spielt Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz seine Stärke aus. Durch Fusionen entstehen immer wieder neue Monstersynthesen, die wiederum das Vorankommen im Spiel erleichtern. Und hier kommt jeder JRPG-Liebhaber vollends auf seine Kosten, denn es gibt Synthesen für Schleimmonster, Drachen, Dämonen, Untote und viele andere enthaltene Arten. Mit ein wenig Glück erhaltet ihr nach erfolgreicher Verschmelzung sogar Monster mit besonderen Eigenschaften.

Wer die Dragon Quest-Serie und ihre Spin-Offs verfolgt, wird einige der Monster auf jeden Fall schnell wiedererkennen und in einem ganz anderen Licht sehen. Ja, niemand muss Schleime, Blumendrachen, Säbelzahnkätzchen, Drachenreiter, Draky und Paprika vermissen.

Jahreszeiten

Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz bringt eine sehr interessante Idee in das Gameplay ein. Die verschiedenen Areale verändern sich nämlich im Laufe der vier Jahreszeiten, die dynamisch aufeinander folgen. Im Winter ist plötzlich das Wasser gefroren und als Eis begehbar, während der Sommer beispielsweise Ranken zaubert, die euch neue Plattformen ebnen. Dadurch werden neue Bereiche erschlossen und so manche geheime Truhe zugänglich.

Zwischen den Jahreszeiten tauchen auch andere Monster auf, was eine erneute Begehung bekannter Gebiete interessant macht. Dadurch wird das Aufleveln der Monster auch nie wirklich langweilig.

Technik

Monster sammeln und fusionieren lassen, Kämpfe gewinnen und immer weiter in der Geschichte voranschreiten – das klingt nach all dem, was man von einem JRPG erwartet… Leider hat Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz mit einigen technischen Problemen zu kämpfen. Die Nintendo Switch ist einfach nicht in der Lage ein Performance starkes Spiel abzuliefern. Ständig ruckelt es oder Monster wie Gegenstände ploppen ganz plötzlich auf. Die thematischen Welten, der Wetterwechsel und die Jahreszeiten wirken dem zwar positiv entgegen, können aber optisch nicht alle Mängel ausgleichen. Natürlich erwarte ich keine Grafikbombe bei einem gameplayorientierten Rollenspiel, das Ruckeln dämpft jedoch schon ein wenig den Gesamteindruck.

Euch kommen die Figuren aus Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz bekannt vor? Ganz ungewöhnlich ist dies nicht, denn das Design stammt von Akira Toriyama (Dragon Ball). Doch damit noch nicht genug, denn auch der Soundtrack erweckt Erinnerungen, denn viele der Musikstücke stammen aus der Hauptreihe und sind wie immer schön anzuhören. Dafür spart das Spiel an einer deutschen Sprachausgabe, was allgemein für die Reihe aber nicht ungewöhnlich ist. Deutsche Bildschirmtexte muss jedoch niemand vergeblich suchen, denn die obligatorischen Textboxen sind mit von der Partie.

Pro & Kontra

thumbs-up-icon

Pros
  • Tolles abwechslungsreiches Gameplay
  • Langer Spielspaß durch Sammeln und Fusionieren der Monster
  • Toller Soundtrack

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Cons
  • Schwäche in der Performance
  • Grafisch wäre mehr möglich gewesen

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Spiel Bewertung
Singleplayer
83
83
Gut
83
Multiplayer

FAZIT

Wenn ich mehr Wert auf die Grafik als auf das Gameplay legen würde, hätte ich ein Spiel verurteilt, das unglaublich viel Spaß macht. Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz versüßt mir das JRPG-Prinzip an so vielen Stellen. Die Sammelleidenschaft, die bei acht aktiven Monstern noch lange nicht aufhört, und die Verschmelzung meiner kleinen Begleiter halten mich dauerhaft bei Laune, auch den Rest der Geschichte zu Ende zu spielen. Über Schwächen kann ich problemlos hinwegsehen, denn der Titel hat erkannt, welche Mechaniken perfekt funktionieren und mich auch nach dem Durchspielen dazu bringen, die Konsole erneut anzuschalten und wieder in die abwechslungsreiche Welt des Prinzen Psaro einzutauchen

- Von  Rena

Unterhaltsames Gameplay mit technischen Schwächen.
Nintendo Switch

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