Die Top 5 Games 2023 von Volker
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Was spricht also dagegen mal eine geistige Inventur zu tätigen und sich zu überlegen, was eigentlich die besten Spiele waren, die man das Jahr über gespielt hat? Auf folgendes Ergebnis bin ich gekommen. Oder simpel ausgedrückt: meine Top 5 für das Jahr 2023, wenngleich keines der Spiele diesem Jahr entsprungen sind. ^^
5) Secret of Evermore
Secret of Evermore ist ein weiterer toller Klassiker aus der SNES-Bibliothek. Das Action-RPG, welches den Gameplay-Aufbau von Secret of Mana mit einigen frischen Ideen garniert und mit einer für den westlichen Markt konzipierten audiovisuellen Präsentation gestaltet, hätte auch heutzutage mehr Aufmerksamkeit verdient und sollte keinesfalls ignoriert werden. Zwar mangelt es dem Spiel an einer Multiplayer-Koop-Funktion und triezt den Spieler mit einigen anstrengenden, aber dafür auch spannenden Labyrinthen und Gegnern, doch kann sich das Gesamtpaket definitiv sehen lassen. Und zumindest für Einzelspieler könnte es sogar gefälliger sein als Secret of Mana, da hier einfach ein besseres Map-Design geboten wird und die Atmosphäre durch Jeremy Soules herausragenden Soundtrack beeindruckende Qualitätsstufen erreicht. Wird Zeit, das Square Secret of Evermore eine Wiederbelebung spendiert.
4) Ni No Kuni II
Was kommt eigentlich dabei heraus, wenn man ein Tales of-Spiel mit Suikoden kreuzt? Die Antwort ist Ni No Kuni II: Schicksal eines Königreichs. Ein enorm sympathisches Action-JRPG mit hübscher Ästhetik im feinsten Ghibli-Stil. Das Spiel bietet ein simples, aber spaßiges Action-Kampfsystem, welches hier meiner Meinung nach besser funktioniert als bei den Tales of-Spielen. Obendrein gibt es hier endlich mal wieder traditionelle JRPG-Erkundung via Weltkarte. Das passt einfach besser als Linearität oder Open Worlds. Und dann ist da noch die motivierende Rekrutierungs-Mechanik aus Suikoden, sowie stark entschlackte Varianten von Stadtaufbau und Echtzeit-Strategie. Negativ zu erwähnen ist jedoch die Oberflächlichkeit bei Handlung und Charakteren. Da das Spiel aber eher auf jüngere Spieler abzielt, ist das leicht zu verschmerzen. Ni No Kuni II ist einfach nur ein Spiel, welches Freude bereiten will.
3) Exit Fate
Da Konami auch diese Jahr nicht mit ihrer Suikoden-Collection zu Potte gekommen ist, bietet es sich an auf andere Quellen zuzugreifen. Exit Fate ist ein kostenloses RPG-Maker-Spiel, welches rotzfrech die Gameplay-Formel, sowie viele Grafikassets aus Konamis legendärer JRPG-Saga kopiert. Aber das macht nichts, denn das Ergebnis kann seinem Vorbild mühelos das Wasser reichen. Exit Fate könnte sogar das beste RPG-maker-Spiel sein, welches erschaffen wurde. Und hey, es ist kostenlos!
2) Baphomets Fluch
Baphomets Fluch hat sich seinen Ruf als einer der größten Klassiker des Adventure-Genres redlich verdient. In audiovisueller Hinsicht ist das Spiel selbst heute noch gut genießbar. Anno 1996 war die Präsentation natürlich herausragend. Selbiges gilt für die Story. Verschwörungstheorien um die Tempelritter waren damals noch ein Novum. Obendrein imponiert Baphomets Fluch mit enorm unterhaltsamen Dialogen und Humor.
Abgerundet wird das Ganze durch grundsolides Point & Click-Gameplay, welches jedoch keine neuen Akzente im Genre etabliert und dieser Tage unter der Abstinenz von Komfortoptionen leidet. Aber das sollte man dem Spiel nicht zur Last legen, da Letztere damals halt noch nicht etabliert waren und sich das Genre der klassischen Point & Click-Adventures selbst heute noch schwer tut Innovationen einzubringen. Der große Star von Baphomets Fluch sind sowieso die spaßigen Sprüche und Gedankengänge von George Stobbart.^^
1) Final Fantasy VII: Remake
Nach dem arg murksigen Final Fantasy XV durfte man wohl mit sehr niedrigen Erwartungen an dieses Remake herangehen. Doch Square hat es doch tatsächlich geschafft sich wieder zu fangen und ein richtig geiles Final Fantasy abzuliefern. Die audiovisuelle Präsentation ist gewohnt fantastisch, aber hier stimmt eben auch endlich wieder das Gameplay. Das Kampfsystem war jedenfalls eine sehr positive Überraschung, nach dem chaotischen Mist von Final Fantasy XV. Und wie es sich für den siebten Teil der Reihe gehört, gibt es hier zahlreiche spaßige Minigames. Bei der Handlung hat man sich einen cleveren Kniff ausgedacht, um die Sache für Kenner des Originals interessant zu halten. Unser Edgelord-Meister Sephiroth schafft es doch tatsächlich einen Butterfly-Effekt auszulösen und die Karten somit neu zu mischen. Der einzige Wermutstrophen dieses Krachers ist der merkwürdige Showdown, der zu sehr auf der Kingdom Hearts-Schiene fährt. Doch das konnte meinen überaus positiven Gesamteindruck auch nicht schmälern.