Casual Game Marathon
Island Tribe 5 – Aufbruch nach Atlantis
Die Island Tribe Reihe basiert auf dem eingängigen wie auch unterhaltsamen Prinzip der Aufbau-Strategie-Spiele. Naturgemäß wird die Story nicht sonderlich im Vordergrund stehen bei solcherart von Games. Nur soviel – ein Freund aus alten Tagen ist von den Bewohnern Atlantis´ entführt worden und unsere Helden folgen nun den hinterlassenen Artefakten.
Soll heißen – ihr klickt euch durch 30 Level, aufgeteilt in drei unterschiedliche Themengebiete, die die Stimmung der Region einfangen sollen. Da wäre zum einen das maritime Motto mit all den üblichen Klischees von Kraken und Wracks. Dann wäre da noch eine Dschungelwelt mitsamt Ruinen und zu guter Letzt die obligatorische Bergwelt. All diese Szenarien für eure wuseligen Handlungen im Ressourcen Management sind zwar sehr schön anzusehen aber schnell wird einem klar, dass es wohl nicht mehr Abwechselung in der Grafik gibt. Sicherlich ist alles schön bunt aber eben auf Dauer auch eintönig.
Das Spielprinzip an sich ist aber durchaus in der Lage zu fesseln und Langeweile zu vertreiben. Alles dreht sich um das Sammeln von Ressourcen. Diese erlangt ihr entweder mit dem Freiräumen euer Wege, auf denen sich eure Arbeiter bewegen oder mit Gebäuden, die am Wegesrand wieder errichtet werden können.
Neben diverser Barrikaden, befinden sich auch noch garstige Lebewesen im Weg. Diese kann man aber mit den richtigen Ressourcen loswerden, bspw. verlangt ein Gorilla nach Diamanten (WTF? – egal). Auch gibt es bestimmte Gegenstände, die ihr zumeist für das Erreichen der Levelziele benötigt. Zum Schluss sind da noch Diamanten für den obligatorischen Highscore, die aber ansonsten nicht weiter wichtig sind. Außerdem verstecken sich in bester Wimmelbildmanier drei Fragmente, die nacheinander auf den Karten auftrumpfen. Auch das als Wegweiser dienende Artefakt des Entführten taucht für eine Zeit lang auf.
Das Interessante aber an dem Spiel ist der Weg, immer an die richtigen Ressourcen zu kommen. Hier reicht nicht nur schnödes Abbauen von Stein oder dem Sägen von Holz. Ebenso gibt es bspw. Korn. Dazu wird aber wiederrum Wasser aus einem Brunnen benötigt. All das muss also erst produziert und dann zum Weiterverarbeiten an die nächste Stelle gebracht werden. Oder ihr habt auch mal gar keinen oder erst später Zugriff auf einen bestimmten Rohstoff und müsst klug tauschen. Das ist dann der wahre Managementteil denn über Allem steht das Damoklesschwert der Zeit. Sobald ihr weiter voranschreitet, wird es immer komplexer und wuseliger. Denn mit Upgrades der Gebäude stehen euch nicht nur mehr Rohstoffe auf einmal zur Verfügung, sondern auch mehr Arbeiter, die in Akkordarbeit nach und nach die Ziele abarbeiten, die ihr ihnen setzt.
Der letzte Fakt, der das Spiel noch einmal um eine Ecke interessanter macht ist der Nebel. Dieser bedeckt zunächst nahezu alles auf der Karte. So muss man sich ein wenig ins Blaue hinein arbeiten und kann auch durchaus mal in einer Sackgasse laufen und gerade in höheren Leveln wichtige Zeit verlieren. Hier schaffen aber die Totems Abhilfe. Zunächst liegen diese in Trümmern, aber mit Steinen lassen sie sich reaktivieren und geben einen großen Teil der Karte frei, die vorab noch unter dem Nebel verdeckt war.
Wertung: 70%
Alles in allem macht das Spiel eine gute Figur. Mir hat es durchaus die Langeweile vertreiben können. In schön gestalteten Leveln kann klug geklickt werden. Was am Anfang noch recht leicht geht, ist im späteren Verlauf durchaus fordernd und motivierend. Die unterschiedlichen Missionsziele variieren zwar nicht großartig, aber warum auch bei solcherart Spiel. Die Präsentation an sich ist wirklich stimmig und macht Freude.
Größter Wermutstropfen ist der geringe Umfang – bedenkt man aber die Zielgruppe so geht auch dies völlig in Ordnung. Denn mit steigendem Schwierigkeitslevel geht auch leider in Anzahl an Fehlversuchen hoch und streckt somit ein wenig die Spielzeit. Im Gesamtpaket ist Island Tribe 5 ein wirklich nettes Spiel für zwischendurch, welches auch zu einem kleinen Preis zu erwerben ist!
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Game of Stone
Rokapublish ist bekannt für verschiedene Casual-Reihen, die verschiedene Genre abdecken. Mit Game of Stone kehrt das Match-3-Prinzip zurück auf den PC und hüllt die Puzzle-Parts in ein magisches Szenario. Denn durch ein unglückliches Missgeschick verstellt Zauberlehrling Anton das Ziel des Teleporters und sieht sich nun einer Prüfung der besonderen Art gegenübergestellt. Das heißt, ihr helft dem armen Tropf dabei, die Wogen wieder zu glätten und das Spielbrett von den verschiedenen Steinen zu befreien.
Fortan ist es eure Aufgabe, mindestens 3 Steine miteinander in Verbindung zu bringen, damit diese sich regelrecht auflösen. Da euch auf dem Spielfeld leider eine doch recht unstrukturierte Ansammlung verschiedenfarbiger Steine erwartet, gestaltet die die Aufgabe nicht unbedingt leicht. Was besonders einsteigerfreundlich beginnt, wird mit jedem weiteren Level eine neue Herausforderung. Ob Eisblöcke die euch das Aneinanderreihen der Steine erschweren oder weitere nachgeschoben werden, an Abwechslung fehlt es keinesfalls. Und auch die Spielfelder werden immer gigantischer im Umfang und appellieren mit jedem der 80 Match-3-Levels weiter an eure taktischen Raffinesse. Gerade wenn die kunterbunten Steine durch eine Fehlentscheidung nachgeschoben werden, kann aus einem naheliegenden Zeit eine neue und vor allem fast hoffnungslose Herausforderung werden.
Doch all den Schwierigkeiten zum Trotz, werden mit immer weiteren Leveln Items freigeschaltet, die euch helfen, die Mission zum Sieg zu lenken. So wird es euch beispielsweise ermöglicht, mit Feuer die kurz angeschnittenen Eisblöcke abschmelzen zu lassen. Setzt dabei gezielt die Items ein, um Zauberlehrling Anton bei seiner Mission zu helfen und den Level erfolgreich zu beenden. Wer dies ohne Zeitauflagen geschafft hat, darf sich gegen Ende noch auf eine kleine Punktestatistik freuen, die zudem verleitet, die Abschnitte gerne erneut mit weiteren Höchstleistungen abzuschließen.
Allgemein ist Game of Stone relativ eingängig und schafft eine Atmosphäre, die recht entspannend wirkt. Und auch wenn Casual-Games nicht bei jedem Anklang finden, schafft es das Match-3-Prinzip abermals nach angefangenen Missionen über Stunden durchweg zu fesseln, mit dem Gedankenzug – Nur noch ein Level, dann höre ich aber auf.
Gepackt in schöner musikalischer Kulisse, simpler Story und kunterbunter Grafik ist Game of Stone ein zeitloses Spiel, welches euch stundenlang auf seine eigene Art fesselt und vor keinem Alter haltmacht. Dabei wirkt die Grafik in erster Linie doch eher kindlich, beeinflusst das Casual-Setting aber nicht negativ. Die Steine sind gut erkennbar und die Geschichte rund um Anton ist in kurzen zeichnerischen Bildern erzählt. Das gesamte Spiel ist optisch relativ Simple aufgebaut, dennoch aber schön anzuschauen.
Musikalisch erwartet uns wie kurz erwähnt eine schöne Kulisse, die aber mit immer gleichen Sounds aufwartet. Doch kann ich keinesfalls sagen, dass sie mich in irgendeiner weise gestört oder gar genervt haben. Zum gesamten Szenario passt die Musik und untermalt das entspannte Match-3-Prinzip bis zum letzten Level. Und noch entspannter als die akustischen und grafischen Elemente stellt sich die Steuerung dar, die nur die Maus eures Computer beansprucht.
WERTUNG 76%
Magisch ist wohl das falsche Wort für das Match-3 Spiel Game of Stones. Und dennoch schafft es das Casual Gams über Stunden zu fesseln und immer weitere Level freizuschalten, bis plötzlich alles zum Abschluss gebracht ist. Die 80 Match-3-Levels mit Bubble-Shooter-Elementen sind zudem in eine malerische Kulisse gepackt, die jung sowie alt begeistert. Das perfekte Spiel für Zwischendurch, für alle, die vom Core-Gamer weit entfernt sind.
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Starlaxis
Wieder ein weiterer Puzzler? So oder so ähnlich kann man solchen Spielen gegenüberstehen, eine Millisekunde abwägen und es dann wieder verwerfend anzuspielen. Streng genommen könnte auch Starlaxis diesem vorschnellen Urteil zum Opfer fallen und gerade deswegen möchte ich hier eine Lanze für dieses Spiel brechen.
Grundsätzlich sind Puzzler meistens mit farbigen oder förmigen Blöcken bestückt die, in einer bestimmten Art und Weise innerhalb eines Areals verschoben, fallen gelassen oder sonst wie bewegt werden. Hier verhält es sich auf den ersten Blick ähnlich. Aber schon nach den ersten Spielminuten merkt man einen deutlichen Unterschied. In Starlaxis geht es nämlich nicht einfach nur darum drei gleiche Farben aneinanderzureihen – doch zunächst zum Anfang.
Aufgebaut ist das Spiel tatsächlich um eine Geschichte zur Rettung der Menschheit – oft gehört aber (ich jedenfalls) selten in Puzzlern. Unserer Sonne geht die Energie aus. Also wird zunächst ein junger Held zusammen mit seinem attraktiven Bordcomputer im hippen Animelook auf die Suche nach der ebenso mysteriösen wie effektiven „Phantomenergie“ geführt. Also ist es nur wenig verwunderlich, dass ihr vor jedem Level die Möglichkeit habt, eines der Raumschiffe, sofern ihr schon mehrere außer dem Standardmodell freigespielt habt, zu wählen. Schön finde ich auch die Möglichkeit, diese Schiffe nicht nur mit den bekannten Attributen wie z.B. Schild oder Stärke (mit der internen „Schrott“-Währung) aufrüsten zu können. Ferner dürfen sie beliebig wieder entfernen werden, um sie für andere freigespielte Schiffe wieder neu zu investieren!
Wie zum Teufel passt das alles nun zu einem Puzzlegame fragt ihr euch?! Ganz einfach eigentlich: unterhalb eures bewehrten Fensters mit den obligatorischen herabfallenden Blöcken befindet sich eine dreireihige Spur auf dem sich euer Schiff frei bewegen kann. Ganz frei natürlich dann doch nicht, da euch nicht nur die bösen Gegenspieler in Form von Roboterschiffen gegenüberstehen, sondern auch jede Menge Kram der im fiktiven Weltall vorkommt euch zum Verhängnis werden kann. Dabei sind kleine Meteoritenbrocken neben bspw. Minen noch das geringere Übel. Zwischen all den Feindseligkeiten, welche zu allem Überfluss noch Lebenspunkte besitzen, befindet sich auch der begehrte Schrott für eure Schiffe.
Des Pudels Kern ist die eigentliche Art wie ihr eure Flotte bewegt – hier kommen die Blöcke wieder ins Spiel. Rotiert und setzt ihr nämlich die verschiedenen Blocktypen auf eine bestimmte Art und Weise in eine Waagerechte, so vollführt euer Gleiter entweder eine Bewegung, einen Schuss oder aktiviert sein Schild. Hierbei kommen im Laufe des Spiels und je nachdem was ihr eurem Schiff vorher an Upgrades spendiert, neue und kompliziertere Kombinationen hinzu. Das klingt auf den ersten Blick etwas statisch, da aber eure Gegner im Laufe des Spiels immer tougher werden und es sich bei Starlaxis um kein rundenbasiertes Spiel handelt, kann gerne mal Hektik aufkommen und euch durchaus fordern.
Um ein Level erfolgreich abschließen zu dürfen, bekommt man ein vorheriges Briefing eures Bordcomputers. Nicht immer heißt es nur „erledige alle Gegner“ – auch sorgen etwas speziellere Ziele wie „komme vor Gegner X an das Ziel“ für etwas Auflockerung. Da hoffen wir doch, dass ihr gewillt seid der Erde zu helfen wieder an Energie zu kommen und es schafft, bis zum Ende den bösen Robotern aus dem Weg zu gehen. Auf ins All!
WERTUNG 80%
Ich würde Starlaxis nicht als Puzzler im eigentlichen Sinne bezeichnen. Vielmehr mischen sich zwei Genres miteinander zu einem für mich runden Spielerlebnis. Im Fokus steht für mich nicht der Teil, in dem ich die Blöcke ordne, sondern wie effizient bewege ich mein Raumschiff von A nach B und komme mit heiler Haut an mein Missionsziel. Der Actionteil liegt eindeutig im Vordergrund und bringt viel kurzweiligen Spaß. Auch fordern die Missionen einen immer mehr ab und hält einen am Ball. Eingebettet in eine Hintergrundstory ist die Präsentation wirklich gelungen, hebt sich aber grafisch nicht sonderlich von den zugegebenermaßen entfernten Genrevettern ab.
Alles in allem aber macht die Starlaxis Supernova Edition aber wirklich Spaß und vertreibt einem hervorragend für kurze Zeit die Langeweile. Dank kleinen Aufrüstsystem und ausgeprägteren Actionteil, darf der Titel auch für längeren Spielspaß am Stück sorgen und das für ein kleines Entgelt.