Rayman Legends REVIEW
Rayman ist zurück und darf Kleinlinge wie am Fließband retten. Die blauen Geschöpfe wurden gefangen genommen und die Rettungsaktion bedarf einen anständigen Helden, was Rayman auf den Plan ruft. Eingefleischte Fans bemerken schon in den ersten Minuten, dass sich das Abenteuer sehr an Rayman Origins orientiert, welches 2 Jahre zuvor erschien. Doch natürlich gibt es in der inoffiziellen Fortsetzung einige Neuerungen und eine Anpassung an den Tablett-Controller der WiiU, sofern man sich für die Variante von Nintendo entschieden hat.
Der Titelheld der Geschichte sollte allgemein bekannt sein. Rayman besitzt nur einen Kopf, Rumpf, Hände und Füße. Trotzdem ist der seltsame Kamerad sehr beweglich und flitzt nur so durch die gigantischen und farbenfrohen Welten. Dabei muss er natürlich aufpassen, denn leider tummeln sich überall Feinde, die sein Ende herbeisehnen. Doch glücklicherweise verfügt der Hauptprotagonist über einige Tricks, die ihm das vorankommen erleichtern. Dadurch das er an keinem Arm gebunden ist, kann er seine Faust regelrecht schleudern und so auch Gegner aus weiterer Entfernung treffen. Hinzu kommt sein Talent, für kurze Zeit zu schweben, da er seine Haar zu einem Propeller wandeln kann. Insbesondere bei Böen kann er diese Fähigkeit nutzen, um perfekt von einer Plattform zur anderen zu kommen.
Rayman rockt
Während eurer Erkundungstouren durch dutzende knallharte Level, könnt ihr viele Mechanismen auslösen, die Felsen verschieben oder Brücken schaffen. Oft werden dadurch sogar Geheimgänge freigelegt, in dessen Inneren weitere gefangene Kleinlinge versteckt sind. Befreit ihr sie, werden sie einer goldenen Anzeige hinzugerechnet und nach Beendigung des jeweiligen Levels zusammengezählt. Mit einer stetig wachsenden Anzahl, lassen sich neue Level begehen, die immer neue Ideen beherbergen. Wem natürlich noch Kleinlinge für eine Eroberung neuer Welten fehlen, darf jederzeit die Level wiederholen.
Doch wie schon erwähnt, gibt es einige Neuerungen, zum bewährten Spielprinzip. Mit im Schlepptau ist Murphy, der sich als froschähnliches Wesen darstellt, aber zusätzlich Flügel besitzt. Steht ihr vor einem unüberwindbaren Hindernis, ruft eure Spielfigur den Helfer herbei. Nun greift Murphy mittels Tablett-Controller ein. Tippt oder zieht ihr über eine angezeigte Fläche, werden Seile getrennt, Objekte verschoben oder Gegner abgelenkt. Zeit genug um die Situation auszunutzen, was aber nur noch bedingt eurer Initiative obliegt. Warum? Während Murphys Einsatz wurde Rayman durch Globox ersetzt und agiert nun komplett alleine. Sozusagen übernehmt ihr jeden erforderlichen Schritt, um Globox den Zugang zu jeglichen Plattformen zu ermöglichen. Mitunter lassen sich auch ganze Objekte drehen und benötigen einiges an Feingefühl.
Wenn wir auch gerade bei Globox sind, bleibt zu erwähnen, dass Rayman noch mehr Freunde in Legends eingeladen hat. Zum Beispiel wäre da Barbara, die optisch einem Wikinger ähnelt. Trotz anderer Darstellung, bleiben aber die Talente bei allen Figuren dieselben. Hab ihr genügend Spielfiguren befreit, findet ihr sie in einer Galerie wieder und könnt sie jederzeit austauschen. Zudem bietet es sich auch an, mit bis zu vier weiteren Spielern den lokalen Multyplayer auszutesten und gemeinsam zum Ziel vorzudringen. Dabei übernimmt Player 1 den Tablett-Controller und die restlichen Spieler eine Remote mit Nunchuck. Selbst ein knapper Online-Modus wurde bedacht, der euch weitere Möglichkeiten erschließen lässt und dadurch den Spielspaß antreibt. Bestreitet ihr ein Spiel im Multiplayer, erinnert dies leicht an New Super Mario Bros. U.
Wer mit Fingergefühl, Geduld und einiges an Timing alle Level durchspielt, darf gut 10 Spielstunden investieren. Wer alles gar auf 100% beenden möchte, ist sogar mit gut 25-30 Stunden dabei. Als größte Überraschung für uns Spieler, hat Ubisoft sogar die 40 Level aus Rayman Origins integriert und zudem für Wiedergutmachung nach all der Wartezeit gesorgt. Es gibt jedoch auch so viele Dinge freizuspielen und zu entdecken, sodass die Langeweile sehr weit hinten anstehen muss.
Technik
Die Grafik bietet alle Fassetten, die sich die Spieler nur wünschen können. Zumeist sind die Level kunterbunt und mit wundervollen flüssigen Animationen gestaltet. Doch auch düstere Abschnitte kommen hinzu, in denen die Optik einem Schattenspiel gleicht. Zusammenfassend ist das gebotene aber bis ins Detail gelungen und bietet viele geheime Verstecke und lustige Figuren, sodass es bis zum Schluss keiner Ermüdungserscheinungen gibt. Der Charme und Witz zieht sich ebenso durch die kunterbunten Welten und bereichern das Spiel um Längen, sodass es schon optisch das perfekte Jump n‘ Run Titel ist. Insbesondere bietet die WiiU Version noch die Kostüme von Mario und Luigi, die sich Rayman und Globox bei Bedarf überstreifen können.
Der Sound ist noch grandioser als beim Vorgänger. Sogleich bekommt ihr während der Einleitung eine deutschsprachige Geschichte vorgetragen. Danach tummeln sich eine Vielzahl von Tönen aus dem Fernsehgerät. Heiter, skurril und lustig kommen diese daher und werden dabei öfter mit einem hohen Gesang begleitet. Besonders hervorheben tun sich aber gewisse Level, in denen sogar die Musik der Schwerpunkt ist. Durch die Lauf- und Springpassagen werden Töne erzeugt. Umso genauer ihr seid, desto vollständiger wird das Lied. Wer nach mehrfachen Versuchen alles perfekt abschließt, bekommt als Dank auch ein wundervollen Song geboten, der aber neu Interpretiert wurde.
Über die Steuerung habe ich schon einige Worte verloren. Hauptsächlich steuert ihr Rayman und seine Freunde ganz normal. In einigen Level schwenkt ihr aber auf den Tablett-Controller um und zieht, drückt und schwingt was das zeug hält. Dabei reagiert der Tablett-Controller nicht nur auf die Befehle des Touchscreens, sondern auch auf die integrierte Bewegungssteuerung. Dreht oder kippt ihr das Steuerelement also, übt Murphy dasselbe am aktuellen Objekt aus. Im Multiplayer verteilt ihr dann Remote und Nunchuck oder den Classic Controller. Player 1 behält bisweilen den Tablett-Controller, was ein Zusammenspiel von gesamt 5 Leuten ermöglicht.