Kirby Planet Robobot REVIEW
Irgendwie bekommt Kirby keine Ruhe, denn der kleine kugelrunde Kerl muss schon wieder ausrollen, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Gerade als er wieder ein Schläfchen wagt, beginnt eine Invasion von Maschinen, die sich unaufhaltsam ausbreitet und auch von Meta Knight nicht aufgehalten werden kann. Aus dem Schlaf entrissen, setzt sich Kirby das Ziel, die farbenfrohe Welt, so wie er sie kennt, wieder von den Maschinen zu befreien. Und was würde da mehr helfen, als die Möglichkeit, sich den fremden Mitteln gleich selbst zu bedienen und in einen Roboter-Anzug zu schlüpfen. Somit heiße ich euch willkommen zu Kirby Planet Robobot, dem nächsten Spiel für den Nintendo 3DS.
Altbekannte Aufgaben
Das Grundprinzip von Kirby Planet Robobot bleibt identisch mit dem direkten Vorgänger, zieht aber storytechnisch keine Parallelen. Dennoch heißt es für den kleinen knuffigen Kirby wieder, verschiedene Welten zu bereisen, die in mehrere Stages unterteilt sind. Allem voran mit dem Ziel, die Level siegreich zu durchstreifen und von Feinden zu befreien. Nebenher wird euch gelegentlich noch ein Zwischen- oder Endboss angeboten, den ihr natürlich aus dem Weg räumen müsst, um letztlich bis zu dem Drahtzieher der Invasion zu gelangen.
Um dieses Vorhaben bewältigen zu können, darf Kirby erneut all seine Talente nutzen, die sich auf das Imitieren der Gegner spezialisiert haben. Dies bedeutet: kommt euch ein Kontrahent in die Quere, saugt ihr ihn einfach ein, schluckt ihn herunter und übernehmt dadurch seine speziellen Fähigkeiten. Ist dies geschehen, hat Kirby zum Beispiel die Gabe, Feuer zu speien, ein Elekroschild zu erzeugen, dass ihn umhüllt, einen eiskalten Hauch an Atem zu verteilen, sich als Schutz in einen Stein zu wandeln, mit einem Schwert zu hantieren und noch viele andere Fähigkeiten. Wem die angeeignete Fähigkeit, bei denen es 25 verschiedene gibt, jedoch nicht gefällt, kann sie mittels Button wieder blitzschnell ablegen oder den eingesaugten Gegner gar auf andere Kontrahenten spucken.
Unser rosafarbene kugelrunde Freund hat aber noch weitere Möglichkeiten sich unbeschadet durch den jeweiligen Level zu bewegen. Wie schon in der Vergangenheit, kann er fliegen und so einige Hindernisse und Fallen umgehen, wenngleich dies andere Probleme mitbringen kann. Neben dem erfolgreichen Levelabschluss, den ihr mit der Begehung einer goldenen Tür vollzieht, müsst ihr auch Spezialblöcke finden und einsacken. Pro Level gibt es drei an der Zahl, die im späteren Verlauf den Weg zum Endboss freimachen. Nur eine gewisse Gesamtanzahl in der jeweiligen Welt öffnet das letzte Tor.
Kirby im Blech
Damit ihr an all die Blöcke kommt, die ihr benötigt um euch dem Endboss des jeweiligen Levels zu stellen, kommt Kirby Planet Robobot mit einigen Rätselpassagen daher. Unter anderem müsst ihr euch Reihenfolgen merken oder Schalter betätigen, die nur mit gewissen Hilfsmitteln zu erreichen sind. Diese Hilfsmittel sind kleine Roboter, die ihr mittels Fernbedienung steuert oder gar große Roboter-Anzüge, in die Kirby schlüpfen darf. Inmitten des neuen Gewandes bleibt es euch weiterhin möglich, die Fähigkeiten der Gegner zu kopieren und damit den blechenden Panzer zu erweitern.
Im Jet-Modus erlernt die Panzerung beispielsweise das Fliegen und in dem Rad-Modus wird der Anzug gar zum flotten Gefährt und bringt so noch mehr Abwechslung ins Spiel, welches dadurch von einem linearen Gameplay abweicht. Feuerwerfer oder Sägeblätter können ebenso Teil des Anzugs werden und schaffen es einige Barrikaden problemlos zu durchbrechen.
Langzeitmotivation
Wie üblich bieten die Ableger rund um den kleinen kugelrunden und rosafarbenen Burschen ein paar kleinere Minispiele und freischaltbare Elemente. So gibt es zum Beispiel die Arena, die all die Endbosse wieder aus der Versenkung holt, um euch noch einmal ein Messen mit ihnen anzubieten – und das nacheinander. Das Wiedersehen mit alten Bekannten wird aber noch durch weitere kleinere Variationen angereichert, wie z.B der Team-Mission. Vorab dürft ihr euch eine von vier Klassen aussuchen und mit weiteren Mitspielern ins Abenteuer starten, bei dem ebenso wieder ein Bossgegner wartet. Der Fokus liegt hier aber auf den Mehrspielermodus (online sowie offline) und den möglichen Aufstieg der Charakterstufe, die sehr an das Genre der Rollenspiele erinnern. Als weitere Option steht noch die 3D Arena zur Verfügung, die gameplaytechnisch zwar recht einfach gehalten ist, als Zusatz jedoch überzeugt.
Und ihr könnt auch endlich wieder eure amiibos entstauben. Die Neuerscheinungen, sowie die Smash Bros. Variante, kann inmitten des Spieles eingesetzt werden und ermöglicht es, den kleinen runden Kerl mit speziellen Fähigkeiten auszustatten. Verliert ihr zum Beispiel im Bosskampf eure angeeignete Gabe, scannt ihr nur eine der unterstützten Figuren auf einem New 3DS ein und bekommt sogleich eine entsprechende Fähigkeit zugeteilt. Gleichzeitig wird euch ermöglicht, den Vorgang mit allen im Besitz befindlichen amiibos je Level zu wiederholen.
Wartung nötig?
Was erwartet man grafisch eigentlich von Kirby Planet Robobot? Gute Grafik? Kunterbunte und lebhafte Welten und angenehme Texturen? Tolle Gegner und ein noch tollerer Hauptprotagonist? All dies bekommen wir glücklicherweise auch geboten, denn selten macht Nintendo halbe Sachen. Dieses mal wird aber auch mehr mit dem dreidimensionalen Tiefeneffekt gearbeitet, denn ihr bewegt euch auf zwei unterschiedliche Ebenen ständig hin und her. Durch das 3D Feature des Nintendo 3DS, ist dieser immer währende Wechsel vom Hintergrund in den Vordergrund und wieder zurück eine optische Bereicherung.
Natürlich ist aber auch der Sound in Kirby Planet Robobot wieder gut getroffen und hebt die wunderschönen Schauplätze mit heiteren Klängen sowie vielen akustischen Effekten hervor und ist somit stimmig zum Gesamtbild. Die gesamte Mechanik, die einiges aus dem Nintendo 3DS herauskitzelt, bietet aber noch weitere Feinheiten, wie die anteilige Steuerung über den unteren Touchscreen. Hier lassen sich nicht nur der amiibos aktivieren, sondern auch Fähigkeiten wieder ablegen und das Spiel pausieren. Die normalen Befehle werden weiterhin über die obligatorischen Buttons ausgelöst oder sind gar doppelt eingebracht.