Tom Clancy’s The Division PREVIEW

Bereits am 8. März 2016 erscheint Tom Clancy’s The Division für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Entwickelt wurde der Titel in der Spieleschmiede Massive Entertainment, im schwedischen Malmö. Um die Qualität des potenziellen Blockbusters zu gewährleisten und vor allem, um die Server auf ihr Stabilität zu prüfen, öffnete Ubisoft von 28. Januar bis 2. Februar 2015 die Spielserver für einen Beta-Testlauf. Wer mit etwas Glück zu diesem Test eingeladen wurde, durfte The Division kurz vor dem finalen Start noch einmal auf den Zahn fühlen. Ganze fünf Tage standen die Spielserver einer Maße an motivierten Spielern zur Verfügung. Auch wir waren auf Xbox One dabei und möchten unsere Erfahrungen nun mit euch teilen. Unsere Prognosen zu einem der Toptitel dieses Jahres gibt es in unserer Preview.

 

Ein verwüstetes New York wartet

Tom Clancy's The Division Beta Screenshot5

Als Schauplatz des Abenteuers dient die postapokalyptische Stadt New York. Viele Wohnblöcke stehen verlassen, die Straßen wirken einsam und verlassen, lediglich vereinzelte Seelen stören die Stille und Verbrecherbanden treiben ihr Unwesen. Zur Handlung sind leider noch keine exakten Details bekannt, nur dass New York von einem Virus heimgesucht wird, der offenbar große Teile der Bevölkerung befallen hat. Als Teil eines Teams der „Strategic Homeland Division“ wird dem Spieler die große Aufgabe zuteil, im Mittelpunkt der Stadt einen Stützpunkt zu errichten und von dort aus die Ordnung wieder herzustellen und bei der Erforschung des Erregers zu helfen. Das ist leichter gesagt als getan, denn in New York herrscht Chaos. Skrupellose Banden haben die Kontrolle über die Straßen der Stadt übernommen und plündern der frierenden Bevölkerung die letzten Vorräte.

An der Westküste des, außer Kontrolle geratenen New Yorks, wird der Spieler, ausgerüstet mit dem Nötigsten, in einem kleinen Außenposten abgesetzt. Die Stadt ist bedeckt unter einer dünnen Schneedecke, Nebel liegt in der Luft und vereinzelt tanzen Schneeflocken durch die Luft. Bereits in diesem kleinen Außenposten trifft man gelegentlich auf andere menschliche Mitspieler, die sich ebenfalls auf den Weg in die gefährliche Stadt machen. Außerhalb dieses Startpunktes ist man dann jedoch wieder auf sich selbst gestellt, außer man lädt andere Spieler in sein Squad ein und stellt sich gemeinsam den Gefahren der Stadt. PVP und Begegnungen mit fremden Spielern wurden überall außer der Dark Zone deaktiviert, aber zu dieser Dark Zone später mehr. Durch reines PVE soll wohl verhindert werden, dass man bereits auf den ersten Metern in der Spielwelt von anderen Spielern um die Ecke gebracht wird.

Während der ersten zwei Story-Missionen, die die Beta beinhaltet, erlernt man spielend einfach die Mechaniken von Tom Clancy’s The Division. Der Deckungs-Shooter steuert sich überaus intuitiv, was die Eingewöhnungszeit sehr kurz ausfallen lässt. Wer zuvor bereits Third-Person Shooter wie Splinter Cell Conviction oder Gears of War gespielt hat, wird sich sofort wie zu Hause fühlen. Zudem lassen sich die computergesteuerten Feinde in den ersten Stadtteilen ohne Probleme ausschalten. Die KI reagiert entweder zu defensiv oder läuft dem Spieler direkt vor die Flinte. Bis zum finalen Release wird sich in Sachen Gegnerintelligenz wohl noch einiges tun.

 

Looten und Leveln bis der Arzt kommt

Tom Clancy's The Division Beta Screenshot7

Auch wenn die Banditen in der Beta nicht besonders intelligent reagieren, lassen sie doch oftmals wertvolle Beute fallen und darin liegt auch die Langzeitmotivation in Tom Clancy’s The Division. Ähnlich wie Destiny aus dem Hause Bungie, setzt auch Ubisoft auf Tonnen an Ausrüstungsgegenständen, die sich in der ganzen Stadt aufsammeln lassen. Die Möglichkeiten seinen Charakter auszurüsten fallen vielseitiger aus als erwartet. Ob Frontalangriff mit Schrotflinte und dicker Schutzweste oder mit dem Scharfschützengewehr im Anschlag auf dem nächsten Hausdach in Warteposition – für jeden erdenklichen Spielstil lässt sich die passende Ausrüstung finden.

Selbst in Punkto Charakterentwicklung lässt euch Tom Clancy’s The Division eine Menge Freiraum. In der Beta konnten wir leider nur Teile der Fähigkeitenpalette testen, die sich in die Bereiche “Medical“,“Tech“ und “Security“ aufteilen. Die zahlreichen verdeckten Menüpunkte lassen jedoch auf eine vielseitige Charakterentwicklung mit Attributen und allem was dazugehört, hoffen. So kann jeder das Abenteuer auf seine Weise erleben.

Typisch für einen Ubisoft-Titel erwarten euch neben der eigentlichen Handlung jede Menge Nebenmissionen. Hier gibt es potenziell zwei Arten von Missionen, Nebenmissionen, die tiefere Einblicke in die Hintergrundgeschichte der Stadt und deren Bewohner gewähren und Missionen, die euch am Ende mit wertvollen Versorgungspunkten belohnen. Diese Punkte lassen sich dann in den Ausbau der Einsatzzentrale investieren, die euch wiederum mit mächtigeren Fähigkeiten ausstattet. So wird die Spielzeit jedoch künstlich in die Länge gezogen und der Spieler muss für bessere Fähigkeiten zwangläufig zahlreiche Nebenmissionen abklappern.

 

PVP in der gefährlichen Dark Zone

Tom Clancy's The Division Beta Screenshot6

Wird es in den äußeren Bezirken New Yorks zu langweilig, geht es auf in das Zentrum, der sogenannten Dark Zone. Dort ist das Chaos ausgebrochen und es herrscht Anarchie. Hier erwarten den Spieler stärkere Banditenbanden und andere menschliche Mitspieler, denn die Dark Zone stellt zugleich den PVP-Part in Tom Clancy’s The Division dar. Mit bis zu drei Freunden kann sich hier jeder auf die Jagd nach der wirklich wertvollen Ausrüstung machen. Doch die Jagd nach dem begehrten Equipment birgt einige Hindernisse. So muss die Beute erst durch einen Helikopter ausgeflogen und dekontaminiert werden.

Fordert jemand eine Extraktion an, erfahren natürlich auch alle Spieler in einem gewissen Umkreis davon und können diesen Extraktionspunkt ebenfalls aufsuchen. Eine Hetzjagd beginnt, denn wird ein Spieler getötet, hinterlässt er seine gesamte gesammelte Beute, die von jedem Mitspieler aufgesammelt werden kann. Wer jedoch einen anderen Spieler tötet, wird als Killer markiert und steht für eine gewisse Zeit auf der schwarzen Liste. Wer wiederum diesen Spieler tötet, erhält dessen gesamte Beute, plus ein Kopfgeld, das auf ihn ausgesetzt war.

Die Jagd nach anderen Spielern und ihrer Beute erweist sich als durchaus motivierend, jedoch hat man gegen eine größere Gruppe anderer Spieler so gut wie keine Chance, wird also fast dazu genötigt, sein eigenes Squad zu eröffnen. Über kurz oder lang werden sich auch hier Clans ansiedeln, die Einzelspielern in der Dark Zone das Leben zur Hölle machen. Das PVP-Gebiet stellt sich also als zweischneidiges Schwert heraus. Einerseits bietet die Dark Zone durch die wertvolle Ausrüstung, die sich hier finden lässt, langen Sammelspaß und einen Anreiz die Stadt auch nach Abschluss der Storyline weiter zu erkunden. Andererseits sind Einzelspieler auf lange Sicht auf andere menschliche Mitspieler angewiesen, da Solisten gegen eingespielte Gruppen wohl nicht den Hauch einer Chance haben.

Wir hatten großen Spaß in der Dark Zone und der Jagd nach wertvollem Loot. Zudem bietet dieser Bereich eine gewisse Abwechslung zum normalen Alltag der kurzen Storymissionen. Kurzfristige Teamkameraden waren schnell gefunden und nach einer kurzen Ingame-Einladung auch schon im Team. Gemeinsam verlief der Einsatz dann auch wesentlich besser. Bedenkt jedoch, dass euch eure Teammitglieder täuschen, euch um die Ecke bringen und sich selbst mit der Beute aus dem Staub machen können.

 

Technik

Tom Clancy's The Division Beta Screenshot2

In Sachen Technik erwartet die Community besonders bei der Grafikqualität ausgesprochen viel. Die, bereits gezeigten Trailer und Präsentationen ließen Tom Clancy’s The Division und dessen Snowdrop-Engine schon fast als neues Maß der Dinge dastehen. Auf Xbox One sieht die Beta-Version zwar überzeugend aus, der große Wow-Effekt bleibt jedoch wie erwartet aus. Dennoch schaffen es die Entwickler von Massive Entertainment, ein glaubhaftes Szenario zu schaffen und durch die düsteren Wettereffekte und leere Straßen richtige Spannung zu erzeugen. Laute Stimmen werden jetzt aufschreien und den Entwicklern ein mögliches Grafikdowngrade vorwerfen. Doch jetzt einmal Hand aufs Herz, Tom Clancy’s The Division wäre, mit dem in den ersten Trailern gezeigten Detailgrad niemals auf der aktuellen Konsolengeneration umsetzbar gewesen. Wie viel Potenzial der Titel aus der derzeitigen High-End PC-Hardware herausholt, wird sich zum finalen Release zeigen.

Gerüchteküche hin oder her, Tom Clancy’s The Divsion sieht bereits jetzt, einen Monat vor Release, sehr überzeugend, wenn auch nicht weltbewegend aus. Das verschneite, teils zerstörte New York wurde überzeugend nachgebildet, die knackigen Texturen sind schön anzusehen. Ein dynamischer Tag-/Nachtwechsel und ständig wechselnde Wetterbedingungen sorgen für immer neue Szenarien. Elemente wie Nebel schränken zudem die sonst klare Weitsicht ein und erschweren das Zielen.

In puncto Soundkulisse liegt der Titel gut im Durchschnitt, Soundtrack und Waffensounds fügen sich gut in das Gesamtkonzept ein. Die Sprachausgabe mitsamt Untertitel und Menüsprache ließen sich bereits in der Beta unabhängig voneinander anpassen. Derzeit sind die Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar, in der finalen Version sollten wohl noch einige weitere vertreten sein. Die Auswahl an verfügbaren Sprachen gestaltete sich bereits in früheren Ubisoft-Titeln äußerst vorbildlich.

Wie bereits erwähnt ist die Steuerung zwar nicht trivial, jedoch leicht zu erlernen und gut zu beherrschen. Alle Steuerungselemente wurden sinnvoll auf dem Controller-Layout verteilt und bereits in der Beta funktionierte die Navigation durch Menüpunkte und Steuerung des Charakters reibungslos flüssig.

 

Performance, Verbindungsqualität und Bugs

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Die wichtigsten Punkte an dieser Testphase waren, die Performance und Serverstabilität auszutesten, um Anfang März einen möglichst reibungslosen Start zu garantieren. Zudem kann das Entwicklerteam auf den letzten Metern noch auf Anregungen der Community eingehen und das Spielerlebnis dementsprechend anpassen. Während unseres Tests kam es glücklicherweise zu keinerlei Abstürzen oder Verbindungsabbrüchen, somit sollte dem Start nächsten Monat nichts mehr im Wege stehen. Bis auf ein paar vereinzelte Ruckler lief die Testphase durchgehend flüssig über den Bildschirm. In den Ubisoft-Foren beklagten sich leider einige Spieler über Cheater, die angeblich ihr Unwesen auf den Servern der PC-Version trieben. In der von uns getesteten Xbox One Beta lief, nach unserer Beurteilung alles mit rechten Dingen zu.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
88
88
Gut
88
Multiplayer

FAZIT

Der Druck auf die Entwickler steigt, doch Tom Clancy's The Division macht bereits jetzt einen sehr guten Eindruck. Das Setting wirkt überzeugend, das umfangreiche Charakter- und Ausrüstungssystem sollte die Motivation aufrechterhalten und in der Dark Zone erwarten euch spannende Multiplayer-Gefechte. Typisch für einen Open-World Titel warten auch hier wieder zahlreiche Sammelmissionen, Audiologs und Hintergrundinfos. Die Spielwelt muss schließlich einigermaßen sinnvoll gefüllt werden. Sollten sich die Downgrade-Debatten nicht negativ niederschlagen und sich die Versprechen seitens Ubisoft bewahrheiten, erwartet uns Anfang März ein sehr spannender Titel. Wir hatten eine Menge Spaß damit, das postapokalyptische New York schon so kurz vor der Fertigstellung erkunden zu dürfen und freuen uns schon auf das vollständige Abenteuer.

- Von  Fabian

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