Necromunda: Hired Gun REVIEW

Nicht nur Agent 47 verdient sein Geld mit Auftragsmorden, auch der namenlose Held dieser Geschichte hilft, den Abschaum auf der Welt zu reduzieren. Der Titel nennt sich Necromunda: Hired Gun und spielt in der Welt von Warhammer 40k. Hierbei handelt es sich eher um ein unbekanntes Projekt und die Veröffentlichung ist daher wohl auch nicht in aller Munde. Wir haben uns in die Welt von Necromunda: Hired Gun gewagt und sagen euch, ob sich ein Abstecher lohnt.

So viel Story und so wenig Infos

Wie bereits erwähnt, befinden wir uns in der Welt von Warhammer 40k und treffen hier auch gleich auf einen der größten Kritikpunkte von Necromunda: Hired Gun. Neulinge werden sich in der Story und deren Hintergründe schnell verlieren. Gerne würden wir euch die komplette Geschichte näherbringen, aber das würde leider den Rahmen sprengen. Daher reduzieren wir die Zusammenfassung auf das Nötigste.

Im Warhammer Universum gibt es riesige Städte, die kilometerweit in die Höhe wachsen. Diese nennen sich Makropole. Je weiter man in diesen Städten nach unten geht, umso ärmer entwickelt sich die Gesellschaftsschicht. Viele Probleme sowie Gewalt sind hier an der Tagesordnung. Wir als Auftragskiller befinden uns in Necromunda: Hired Gun in der untersten Ebene der Makropole. An der Macht regieren hier verschiedene Gangs und dort versuchen wir uns mit so vielen Fraktionen wie möglich gut zu stellen. Nach unserer ersten Mission tragen wir schwere Wunden davon und werden von einem Unbekannten namens Jericho gerettet.

Als wir wieder zu Bewusstsein kommen, befinden wir uns in Martyr’s End. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt in Necromunda: Hired Gun. Hier treffen wir verschiedene Auftraggeber und können unser hart verdientes Geld in neue Waffen, Fähigkeiten und Mods stecken. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Geschichte des Spiels.

Bekanntes Gameplay

Am Anfang von Necromunda: Hired Gun dürfen wir uns einen Charakter aussuchen. Spielerisch hat das keinen Einfluss, es dient allein der Optik. Haben wir uns dann für einen Charakter entschieden, durchlaufen wir das Tutorial. Direkt zu Beginn wird einem bewusst, dass man das Gameplay bereits aus einem bekannten Titel kennt. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man denken, man spiele einen neuen Doom-Teil. Das Gameplay ist schon sehr ähnlich und genauso brutal. Ständig spritzt Blut und auch Körperteile verabschieden sich schnell von euren Feinden. Zusätzlich kann man fast allen Gegnern mit einer Art Fatalitie das Lebenslicht ausblasen.

Sobald wir die erste Mission hinter uns gebracht haben, beginnt erst das richtige Spiel. In Martyr’s End nehmen wir Aufträge an und rüsten uns für die nächste Mission aus. Wir haben hier die Auswahl zwischen verschiedenen Waffen und Perks, die wir kaufen können. Die Perks geben uns zusätzliche Fähigkeiten oder verbessern bereits erlernte Skills. So können wir beispielsweise den Wandlauf optimieren oder die Gesundheitsregeneration erhöhen. Haben wir uns für die richtige Ausrüstung entschieden, müssen wir uns noch für ein neues Ziel entscheiden. Hier steht es dem Spieler frei, welchen Bösewicht man zuerst unter die Erde schicken möchte.

Zur Heilung stehen dem Spieler 3 Medipacks zur Verfügung sowie eine feste Anzahl an Stims. Letztere kann man benutzen, wenn man das Zeitliche segnet, um sich direkt vor Ort wiederzubeleben. Hat man die Stims verbraucht, endet auch das Spiel und man startet am letzten Speicherpunkt.

Zudem finden wir immer wieder Ausrüstungsgegenstände. Diese haben sogar verschiedene Seltenheitsstufen. Unser namenloser Auftragskiller besitzt einige Ausrüstungsslots, die dann mit diesen Gegenständen belegt werden können. So bekommen wir beispielsweise durch das Töten von Feinden mehr Geld oder erhöhen unser Glück, um bessere Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu finden. Auf diese Weise kombiniert Necromunda: Hired Gun Ego-Shooter-Gameplay mit RPG-Elementen.

Spielerisch macht der Titel wirklich Spaß und kann kurzweilig unterhalten. Leider gibt es nur 13 Hauptmissionen und schnell laufen die Credits über den Bildschirm. Aber lieber kurz und gut, als lang und langweilig. Das Spiel erfindet das Rad nicht neu, orientiert sich aber an großen Vorbildern und macht hier wenig falsch.

Bei Grafik & Sound gibt es Hochs und Tiefs

Im Allgemeinen sieht Necromunda: Hired Gun an vielen Stellen richtig gut aus. Vor allem auf der Next-Gen-Konsole kann der Ego-Shooter überzeugen. Schaut man sich die Schauplätze aber mal genauer an, muss man einige Abstriche hinnehmen. Hier gehören verschwommene Texturen zur Tagesordnung. Und auch die Charaktermodelle können nicht immer glänzen. Viele Gegner sehen einfach gleich aus, sodass wirkliche Abwechslung ausbleibt.

Dies ist aber auch bei den verschiedenen Schauplätzen der Fall. Stimmungstechnisch befinden wir uns in der Unterwelt der Makropole. Das wurde wirklich gut umgesetzt, doch Abwechslung fehlt auch hier komplett. Die Karten sehen immer gleich aus und spektakuläre Umgebungen sucht man vergeblich. Oft beschleicht einen das Gefühl, dass die Entwickler bei der Fertigstellung nicht genug Zeit gehabt haben. Viele Gegnermodelle sehen super aus und auch der Detailgrad ist beeindruckend. Andere Gegnergruppen hingegen scheinen wie unfertige Testmodelle.

Auftrumpfen kann Necromunda: Hired Gun aber auch mit einer deutschen Synchronisation. Und obwohl diese qualitativ nicht unbedingt hochwertig ist, bleibt das doch auf jeden Fall ein Pluspunkt. Da es sich hier um ein reines Singleplayer-Game handelt, existiert auch kein Multiplayer-Modus, über den wir berichten könnten.

Atmosphärisch überzeugt uns Necromunda: Hired Gun. Und wer über kleinere Grafikfehler hinwegsehen kann, wird viel Spaß mit dem Titel haben. Dies liegt auch daran, dass wir während unseres Tests kaum Bugs gefunden haben und das Spielgefühl zu jederzeit flüssig gewesen ist.

Pro & Kontra

thumbs-up-icon

Pro
  • Hoher Gewaltgrad der zur Atmosphäre passt
  • Vereinzelt sehr detailreiche Gegnermodelle

thumbs-up-icon

Con
  • Schwache Synchronisation
  • Ohne Hintergrundwissen, fühlt man sich schnell überfordert
  • Kurze Spielzeit
  • Leider sehr oft verschwommene Texturen und sich wiederholende Gegnermodelle vorhanden

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Spiel Bewertung
Singleplayer
75
75
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Mit Necromunda: Hired Gun erhalten interessierte Spieler einen soliden Shooter. Natürlich kann es mit den großen im Genre nicht mithalten, aber für einen kurzen Ausflug ins Warhammer 40k Universum lohnt es sich allemal. Durch die fehlende Hintergrundgeschichte und die verschachtelten Ereignisse schreckt es Neulinge eher ab. Leider hat das Spiel auch mit einer sehr kurzen Spielzeit zu kämpfen. Punkten kann Necromunda: Hired Gun mit interessanten Fähigkeiten, abwechslungsreichen Mods und einer Vielzahl an Waffen. Auch eine deutsche Synchronisation ist vorhanden. Wer kurzweiligen Spaß sucht und auf neues Ego-Shooter-Futter wartet, kann gerne mal einen Blick riskieren.

- Von  Timo

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