Worms W.M.D (PC) REVIEW
Was hat Team 17 und der Gemüsegarten seit 21 Jahren gemeinsam? WÜRMER ! Die Worms sind zurück und diesmal geht’s zurück zu den Wurzeln. Aufgesetzte Physik-Engine Ade, Ultra-Waffen Bye Bye, 3D Figuren Adios!
Mit dem neusten Streich der Reihe gibt es den alten Zeichenstil, die klassischen Waffen und den Charme im guten alten 2D wieder auf die Mattscheibe. Gibt es etwas Neues? Aber klar! Dazu nun aber mehr in den kommenden Zeilen.
Incomiiiiinng
Auch wenn Worms immer ein Multiplayer Titel war, habe ich die meiste Zeit alleine gespielt (ja ich hatte Freunde, aber keiner wollte es spielen), deshalb sollte der Einzelspieler Modus unterhalten können. Und da steht einiges zur Auswahl, doch zu allererst wird euch die Möglichkeit gegeben, euer Team anzupassen. Natürlich gibt es vorgefertigte Teams, aber schon hier könnt ihr kreativ werden. Kleider, Sprachbank, Siegestanz, Grabstein und eure Fanfare können ausgewählt werden und natürlich wird euch ermöglicht, jede Menge im Spiel freizuschalten. Worms W.M.D nutzt ein Level System und nach abgeschlossenen Missionen oder anderen Aufgaben, bekommt ihr Punkte gut geschrieben und steigt Level auf bzw. erhaltet gar Geschenke.
Nun zu den Einzelspieler Modi: dort darf ein Training natürlich erstmal nicht fehlen. Hier werden einige Dinge wie Navigation, Bazooka und Granate erklärt und gleichzeitig könnt ihr dabei ein Bestzeit aufstellen und passend zur Olympia 2016 Bronze, Silber oder Gold erlangen. Einige sind verschlossen und können erst später ausgewählt werden. Das Spielprinzip bleibt altbekannt. Ihr habt eine Truppe Würmer und könnt euch eine gewisse Zeit frei bewegen. In einem Menü dürft ihr euch für eine Waffe entscheiden und per Schusstaste kann diese abgefeuert werden. Manche Waffen können durch gedrückt-halten der Feuertaste aufgeladen und weiter geworfen/geschossen werden. Die Bazooka ist zudem noch abhängig von den Windverhältnisse und das führt gelegentlich zu einigen Trickshots, die extrem schwer zu meistern sind. Außerdem gibt es noch eine Sprung und Salto Taste, um Hindernisse zu überwinden. Wer also das gegnerische Team gen Nullpunkt runterkanoniert, gewinnt das Match.
Das Herzstück bildet die Kampagne, welche immer mit einer Hauptmission und drei Nebenmissionen bestückt ist. Die erste Kampagne lautet “Immer auf die Kirche” und es müssen alle feindlichen Würmer besiegt werden. Bonusmissionen sind “alle Würmer müssen überleben”, “beende den Level mit allen Würmern in Gebäuden” und “mehr als 3 feindliche in einem Zug erledigen”. Richtig gelesen, seit neustem gibt es Gebäude in Worms, die euch vor direkten Treffern schützen, aber auch mal Kisten parat halten, mit der ein oder anderen Überraschung. Es gibt aber auch Missionen, bei der ihr zum Beispiel eine wichtige Kiste einsammeln müsst und der Weg durch alle gegnerischen Würmer führt. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht sehr anspruchsvoll, aber dennoch muss man sich durch 30 Kampagnen durchbeißen.
Wem das noch nicht genug ist, kann in den Missionen Ausschau nach Steckbriefen in Gebäuden halten. Diese Bösewichte müssen auf besondere Art im Herausforderungs-Modus besiegt werden, die es durchaus in sich haben. Ihr könnt nicht einfach drauf losballern, sondern es gibt immer einen gewissen Trick, wie man den Feind besiegen muss. So kann der Bösewicht FLEI MING nur mit einer bestimmten Reihenfolge der ausgelösten Mienen oder SAM per Mech in einem Jump’n’Run Puzzle besiegt werden. Moment habt ihr euch gerade gedacht: MECH?
Oh ja es gibt sogar Fahrzeuge in Worms W.M.D, die für ein wenig Würze sorgen. Seit neustem gibt es nämlich Mechs, Panzer und Helikopter, mit denen ihr größere Verwüstung anrichten könnt. Gleichzeitig schützen euch die gepanzerten Titanen etwas mehr, seid jedoch etwas in der Bewegung eingeschränkt. Witzigerweise dürft ihr mit dem Panzer auch springen oder auch wieder aus den Fahrzeugen aussteigen. Zu guter Letzt gibt es noch die Bonusmissionen, die ebenso die Einzelspieler unter euch bestens versorgen.
Oh I’m gonna get ya
Um einen Multiplayer Mouds kommt Worms W.M.D. absolut nicht herum und so stehen euch einige Möglichkeiten zur Verfügung. Im Lokalen Spiel können bis zu 6 Teams gegeneinander antreten. Dazu dürft ihr sowohl eure Freunde, als auch die Computer KI hinzuholen. Gesteuert wird mit Tastatur und/oder Gamepad. Zwischen 6 Landschaften könnt ihr wählen und jede Menge Einstellungen wie Zugzeit, Rundenzeit, Wurmgesundheit und vieles mehr vornehmen, um das Spiel euren Wünschen anzupassen.
Wer sich einen Namen machen möchte, sollte im „1 vs. 1 online“ seinen Ranglistenplatz erkämpfen oder aber einfach ein schnelles Spiel gegen die Internetgemeinde starten. Wer sich mehr Zeit lassen möchte, kann ein Online Spiel suchen und beitreten oder selbst einfach einen Raum eröffnen.
Eine weitere große Neuerung in Worms W.M.D ist die Crafting Funktion. Sowohl im Einzel- als auch im Mehrspieler Modus könnt ihr sogar während dem gegnerischen Zug im Waffenmenü herumspielen und craften. Das funktioniert folgendermaßen: Normalerweise kann mit der rechten Maustaste das Waffenmenü aufgerufen werden, bei dem alle Waffen anwählbar sind. Im Zweitenmenü könnt ihr vorhandene Waffen dematerialisieren, damit ihr Zutaten für neue Waffen habt. Zutaten sind übrigens auch in Kisten auffindbar. Habt ihr die passenden Materialien zusammen, wählt ihr die Waffe aus und in eurer nächsten Runde wird sie fertiggestellt sein. So habt ihr mehr Freiheiten beim Auswahl eurer Angriffsmöglichkeiten. Das schöne daran ist, dass ihr Fertigstellungen während des Zuges eurer Gegner durchführen könnt. In eurem Profil wird euch ermöglicht, einiges an Statistiken zu finden, wie unter anderem zur Thematik – Belohnung, Zeit mit Fahrzeugen und Rezepte für die Waffen.
KABOOM
Neben der Bazooka, Granate und Schrotflinte, ist das gute alte Ninja-Seil wieder mit von der Partie, dass euch durch die Gegend schwingen lässt. Klassiker wie die heilige Handgranate und das Superschaf, das mit einer furzenden Wolke auf den Gegner gelenkt werden kann, um dort zu explodieren, hat ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert. Ebenfalls die Alte Dame oder der Betonesel, der ein riesigen Esel darstellt, der von oben großflächig bis Richtung Wasser alles zermatscht, waren witzig anzuschauen. Kenner der alten Teile werden aber auch neue Waffen wie den Elektroschocker und stationäre Geschütze entdecken und schätzen lernen.
Die Darstellung der Worms ist nach wie vor ein Kracher. Die witzigen Outfits und vor allem die Stimmen sind genial – Team 17 hat nicht an Ideenreichtum verloren. Unter den Worms “Rappern” gibt es Namen wie 20 Pennys oder die “Bare Necessities” mit Al Gator, Lionel und Jim Panzey. Nicht nur dass die Namen witzig sind, auch die Stimmen der jeweiligen Teams sind sehr witzig gemacht. Die Gangsta Sprache der Rapper einfach nur herrlich.
Die Kamera ist standardgemäß etwas schnell und selbst die kleinsten Einstellungen brachte keine große Verbesserung in der etwas hackeligen Bewegung. Manchmal gibt es auch die typischen Steuerungsprobleme, die selbst in alten Worms Teilen auftraten. Ab und zu schieße ich immer noch eine Bazooka in den Boden, statt zu springen oder übersehe beim Abschuss einen kleinen Teil der Karte und treffe mich selbst. Diese kleinen Fluchmomente gehören genauso dazu, wie die falsche Berechnung des Windes oder die schlechte Einschätzung der Entfernung des Ziels. Ihr habt zwar ein großes Zielkreuz und eine Leiste die sich je nach Drückdauer des Schussknopfes aufläd. Andererseits gibt es Jubelschreie, sowie Schadenfreude, wenn die Planung hinhaut – denn ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.
Ein kleines Schmankerl gibt es für Vorbesteller, denn hier haben sich Team 17 und einige Entwickler zusammengetan, um coole Skins und mehr für die Worms zu entwerfen und das sind sie:
- Rocket League
- Goat Simulator
- Payday 2
- Saints Row IV
- Unturned
- Broforce
- Orcs Must Die! Unchained
- Yooka-Laylee
- The Escapists
- Classic Worms
- Xbox-exklusive Inhalte: Rare All-Stars
- PC-exklusive Inhalte:Team Fortress 2