The King of Fighters XIV REVIEW
Fünf Jahre sind ins Land gezogen, doch nun endlich ist der neuste Ableger zu The King of Fighters bei uns erschienen. Mit einer fortlaufenden Nummerierung versehen, bringt das Spiel neben neuen Kulissen und Charakteren, auch weitere Features mit. Grund genug The King of Fighters XIV in die PlayStation 4 zu verfrachten und zu schauen, ob das Beat’em up Street Fighter V vom derzeitigen Thron stößt und zudem ein gutes Debüt auf der aktuellen Sony Konsole hinlegt.
Round 1
Im Menü angekommen, könnt ihr aus verschiedenen Optionen wählen. Unter anderem gibt es die Story, die jedem Charakter mit einer Geschichte versorgt, das Training sowie die Versus-Kämpfe. Spielerisch ist alles ähnlich gehalten, was bedeutet, ihr beginnt mit der Wahl der Kämpfer. Ist dieser auserkoren, wird euch in der Story der Gegenpart vorgegeben, mit dem ihr euch nun messen müsst. Im Training und der Versus-Option obliegt euch ebenso die Möglichkeit, den Gegenspieler zu bestimmen. Zudem kann man im Versus-Modus bis zu drei Kämpfer auf beiden Seiten festlegen, was die Matches in ihrer Vielfalt steigert. Gleichzeitig lädt die Option ein, endlich wieder Freunde auf der Couch begrüßen zu können und in lokalen Aufeinandertreffen einen Sieger zu küren. Ebenso ist, wie auch in der heutigen Zeit selbstverständlich, ein Online-Modus integriert. Somit dürft ihr euer Können der gesamten Welt präsentieren.
Im jeweiligen Kampf angekommen, könnt ihr nun mit einer breiten Palette an Moves euren Kontrahenten ordentlich einheizen. Hierfür spart man auch nicht am Kader, denn es stehen 50 verschiedene Charaktere zur Auswahl, die sich auch in ihrer Spielbarkeit stark voneinander unterscheiden. Das heißt, dass ihr flinke Kämpfer zur Auswahl habt, die regelrecht über den Bildschirm fegen, dafür aber eine schwache Abwehr haben und Gegenwehr mehr ausgeliefert sind als dem robusten Recken. Dieser hat wiederum mehr Schlagkraft und kann auch mehr aushalten, ist aber relativ langsam, was dazu führt, dass jeder Move sitzen sollte. Dennoch werden durch diese Vor- wie auch Nachteile gute Gleichgewichte geschaffen und die Matches tatsächlich durch den Einsatz der jeweiligen Attacken, Kombos und Abwehrhaltungen entschieden.
Round 2
Apropos Attacken – davon gibt es natürlich wieder massenhaft, wie gigantische Sprünge, Schulterwürfe, Feuerbälle, Grätschen sowie sogar herabfallende Blitze, die vor keinem Gegner halt machen. Das heißt, neben den gewöhnlichen Kick und Punch Angriffen, die aber auch in ihrer Intensität bestimmt werden können, sind mit der richtigen Eingabe an Befehlen, regelrechte Feuerwerke an Attacken möglich. Wer zur rechten Zeit eine dieser speziellen Moves anwendet, kann damit sogar Angriffe von Kontrahenten auskontern und so wieder die Kontrolle des Matches übernehmen.
Das Ziel sollte natürlich klar sein. King of Fighters kann nur derjenige werden, der jedes Match für sich einnimmt und den Gegner die Lebensenergie mit diversen Treffern abzieht. Gleichzeitig wächst dadurch aber auch eine Skala an, die es im gefüllten Zustand erlaubt, ganz besondere Manöver einzuläuten, die mit ihrer Stärke kaum zurückhalten. Neben dem, der die Treffer einstecken muss, erhält aber auch derjenige, der die Angriffe ausführt einen Zuwachs der speziellen Energie, die sich in mehrere Stufen steigern lässt. Bestreitet ihr 3 vs. 3 Matches, wird die gesammelte Energie gar auf den folgenden Kämpfer übernommen, sollte einer der Recken ausfallen.
Im Übrigen sind die 3 vs. 3 Matches wohl mitunter der Hauptfokus von The King of Fighters XIV. Natürlich legt ihr erst die drei Recken fest, die für euch in den Kampf ziehen sollen. Danach wird die Reihenfolge noch festgelegt, bevor sich nun alle sechs Kämpfer auf den ausgewählten bzw. vorbestimmten Schauplatz wiederfinden. Tummeln tun sich jedoch immer nur zwei Charaktere gleichzeitig im Match und werden erst abgelöst, wenn die Lebensenergie komplett den Nullpunkt erreicht hat. Ein Einmischen weiterer Mitstreiter inmitten des Zweikampfes, wie es beispielsweise Spiele wie Marvel vs. Capcom ermöglichten, gibt es in The King of Fighters XIV jedoch nicht. Im Gegensatz zu den Single-Matches werden in den 3 vs. 3 Kämpfen aber keine Runden gestartet. Hat eine Seite alle drei gegnerischen Charaktere ausgeschaltet, steht diese als Sieger fest.
Final Round
Die grafische Auslegung setzt abermals auf eine zweidimensionale Ansicht, die die Charaktere jedoch mit einer dreidimensionalen Optik versorgt. Mit flüssigen Animationen und lebhaften Hintergründen schafft es das Beat’em up zusätzlich, nah an den Primus Street Fighter heranzukommen. Das Spiel aus dem Hause SNK versuch dabei ebenso wenig auf Realität zu setzen, sondern eher einen zeichnerisch angehauchten Look zu transportieren. Dies passt auch besonders gut zu den ohnehin schon recht skurrilen Figuren, die sich allesamt zum King of Fighter küren lassen möchten.
Der Sound kommt peppig daher und unterstützt The King of Fighters XIV bestmöglich. Der Rhythmus passt perfekt zum schnellen Spieltempo und die Schauplätze sind von der Musik immer gut unterlegt, sodass hier keine Beanstandung erfolgt. Das Spiel geizt aber auch nicht mit Worten und Sätzem einzelner Kämpfer, die gelegentlich sogar aus dem Mikrofon des Dual Shock 4 Controllers entweichen. Hierdurch wird das japanische Setting noch weiter unterstützt.
Die Mechanik scheint sich abermals an Capcoms Zugpferd zu orientieren. So gleichen sich unter anderen einige Moves von King of Dinosaurs und Zangrief, die des Weiteren auch dieselbe Statur haben. Allgemein werden Street Fighter Veteranen schnell ins Spiel finden, denn auch das Auslösen spezieller Angriffe ist ähnlich des benannten Beat’em ups. Das heißt, mit weichen Steuerkreuz-Bewegungen und einem Punch bzw. Kick hinterher, könnt ihr oftmals die Spezialangriffe durchführen, die eurem Gegner ordentlich Einhalt gebieten. Auch werden die Befehle ohne Verzögerungszeit umgesetzt, was bei einem Prügler wie The King of Fighters XIV besonders wichtig ist. Im Großen und Ganzen finde ich die Steuerung gut umgesetzt und keineswegs überladen – auch wenn Neulinge anfänglich etwas Probleme haben werden.