Story of Seasons: Pioneers of Olive Town REVIEW

Vor weniger als einem Jahr erschien das letzte Story of Seasons Spiel und nun steht mit Pioneers of Olive Town der nächste Titel aus dem Hause Marvelous in den Startlöchern. In der namensgebenden Stadt gibt es jede Menge Aufgaben zu erledigen und natürlich kommt das Farmleben auch dieses Mal nicht zu kurz. Worauf ihr euch beim neusten Ableger der beliebten Farming-Simulation freuen dürft, verraten wir euch im Test.

Farmleben mit neuem Anstrich

Wie auch die letzten Ableger der Reihe lässt euch Pioneers of Olive Town schon sehr schnell selbst zum Farmer werden. Und ähnlich wie viele Farming-Simulationen zuvor, ist auch dieses Mal ein Unglück daran Schuld, dass wir überhaupt in das Farmleben stolpern. Unser Großvater ist verstorben und schon bald finden wir uns in der namensgebenden Stadt Olivingen wieder. Dort bittet uns der Bürgermeister darum, die Farm zu übernehmen und der Stadt ein wenig unter die Arme zu greifen. Gerade letzteres wird in diesem Spiel wichtiger als in allen anderen Teilen des Franchise.

Nachdem wir unseren Farmer oder unsere Farmerin erstellt haben, kann das Abenteuer auch schon beginnen. Rund um unseren Bauernhof finden wir jede Menge Bäume, Steine und Gräser zum Abbauen oder Fällen. Pioneers of Olive Town zeichnet sich dadurch aus, dass ihr die Fläche rund um euren Hof so frei gestalten könnt wie noch nie. Die Anordnung und das Aussehen des Naturgebiets sind also vollkommen euch und der Natur überlassen. Die florierende Umgebung passt auch super zur Crafting-Mechanik des Spiels.

In Olivingen ist es nämlich mehr denn je gefragt, Rohstoffe zu sammeln, um daraus eigene Werkzeuge, Hilfsmittel oder Tierställe zu bauen. Eure Farm besteht anfangs nämlich aus nicht mehr als einem Zelt. Der Rest muss alles neu aufgebaut werden. Das bedeutet, dass ihr gerade am Anfang sehr viele Rohstoffe sammeln müsst, damit euer Betrieb erstmal richtig läuft.

Besitzt ihr dann etwa einen eigenen Hühner- oder Kuhstall, so könnt ihr ein wildes Tier zähmen oder eines im entsprechenden Laden in Olivingen erwerben. Die Tiere sind neben den zahlreichen Pflanzen eure Haupteinnahmequelle im Spiel. Also solltet ihr soll schnell es geht dafür sorgen, dass ihr viele davon bei euch züchten könnt.

Beim Sammeln von Ressourcen für eure Ställe oder andere Gegenstände werdet ihr allerdings nicht weit kommen, ohne einen Baufertiger zu besitzen. Und hier wird’s jetzt echt knifflig. Ihr könnt in jeweils einen Baufertiger nicht unendlich viele Rohstoffe stecken und dann warten, bis weiteres Baumaterial fertig ist. Stattdessen produziert der Baufertiger innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne immer nur ein Baumaterial.

Man kann beispielsweise immer nur 3 Stück Holz in den Fertiger werfen und erhält daraus 1 Stück Bauholz. Erst dann könnt ihr wieder 3 Stück Holz hineingeben, damit ihr das nächste Bauholzstück erhaltet. Um wirklich schnell voranzukommen, müsst ihr also zwangsweise immer mehrere Baufertiger herstellen und dafür benötigt ihr erneut Ressourcen. Crafting nimmt also einen ziemlich großen Stellenwert im Spiel ein, was auch Abwechslung in die sonst so monotone Farming-Simulation bringt. Allerdings hätte man die Menge, die der Baufertiger produziert, ruhig ein wenig erhöhen können, damit man sich besser auf die restlichen Aktivitäten auf der Farm konzentrieren kann. Die meiste Zeit über baut man eher Sachen ab als an und da geht das Farmer-Feeling manchmal doch etwas verloren.

Eine Farm nach eurem Geschmack

Ähnlich wie etwa in Animal-Crossing kann man in Story of Seasons nun auch ein klein wenig mehr gestalten. Uns stehen nicht nur eigene Zäune zur Verfügung, sondern wir können sogar eigene Wege bauen und entscheiden, welches Material wir dafür nutzen. Das dürfte kreative Spieler freuen, die sich schon immer etwas mehr Gestaltungsfreiheit auf ihrem Bauernhof gewünscht haben. Nur die Position eurer Ställe könnt ihr leider nicht selbst bestimmen. Indem ihr Brücken repariert, schaltet ihr zudem neue Abschnitte auf eurer Farm frei, die ihr dann umgestalten und anpassen könnt.

Das Ganze geht sogar so weit, dass ihr einen Teich stilllegen könnt, um die Fläche dann später für euch zu nutzen. Doch da hört es noch längst nicht auf. Solltet ihr gerade mal nicht auf der Farm mit dem Züchten von Pflanzen beschäftigt sein oder in der Mine Erze abbauen, so könnt ihr ein Haustier erwerben und euch mit dem Tier beschäftigen. Mit ihm dürft ihr Fotos schießen oder aber auch Gassi gehen und die Stadt und ihre Bewohner besser kennenlernen.

Dies solltet ihr übrigens definitiv tun, denn die Stadt vergibt eine Vielzahl an Aufgaben. Und falls die Arbeit auf der Farm gerade mal wieder zu stressig ist, bietet sie auch eine gelungene Abwechslung.

Eine Stadt mit viel Leben

Am wichtigsten ist es natürlich, erstmal alle Bürger kennenzulernen, denn man möchte sich ja mit der Gemeinde verstehen, wenn man schon dort wohnt und einen eigenen Bauernhof betreibt. Wie bereits in den Vorgängern können wir die Leute hier treffen, uns mit ihnen anfreunden und einige sogar heiraten. Ferner kann man nach der Hochzeit Kinder bekommen, die sich dann später um die Farm kümmern. Aber auch abseits davon bietet Olivingen einiges. Da hätten wir etwa das Museum, in dem ihr einige Objekte identifizieren und der Einrichtung spenden könnt.

Ja, auch hier hat sich Pioneers of Olive Town wohl ein klein wenig von Animal Crossing inspirieren lassen. Das ist allerdings nichts Schlimmes und passt super zur Atmosphäre der lebendigen Stadt, in welcher jeder Bürger seinen eigenen Tagesablauf hat. Des Öfteren bittet uns der Bürgermeister um den einen oder anderen Gefallen, damit Olivingen etwas attraktiver für Touristen wird. Dafür müssen wir meist Aufträge erledigen, die wir am Anschlagbrett des Rathauses finden. Praktischerweise wird dadurch im Laufe des Spiels nicht nur die Stadt schöner, sondern wir erhalten auch für jeden Auftrag eine hübsche Geldsumme.

Für die meisten Aufgaben müsst ihr nur Ressourcen beschaffen, damit die Stadt etwas Neues bauen kann. Die meisten dieser Sachen findet man dann bereits auf dem Gelände der Farm – wenn man nur weiß, wo man danach suchen muss.

Durch diese Zusammenarbeit zwischen dem Spieler und „der Stadt“ wirkt die Simulation auch gleich viel lebendiger und fühlt sich in seiner Spielerfahrung angenehm erfrischend an.

Knuffige Optik und fleißige Helfer

Eine großartige Zusammenarbeit gibt es allerdings nicht nur zwischen dem Spieler und der Stadt, sondern auch mit den Gnomen, die nach einer gewissen Spieldauer und dem Freischalten von einigen Erfolgen auf eurer Farm auftauchen. Wer die Erntewichtel aus den früheren Teilen der Reihe kennt, der wird auch im Wesentlichen die Gnome kennen.

Sie sind niedliche kleine Wesen, die mit ihrem Aussehen super zur restlichen Knuddel-Optik von Pioneers of Olive Town passen. Die Gnome bieten euch für eine Vielzahl an Tätigkeiten auf eurer Farm ihre Hilfe an. So könnt ihr einige Arbeiten gänzlich an sie abtreten oder sie euch mit ihnen teilen. Seid also immer freundlich zu den kleinen Gnomen und sie werden euch stets eine Hilfe sein. Über den Verwaltungsgnom könnt ihr die Einteilung für die verschiedenen Arbeiten koordinieren und später auch immer wieder umverteilen.

Von kleinen Helfern gibt es im Spiels übrigens noch viel mehr. Denn neben den üblichen Standard-Werkzeugen wie Gießkanne, Hammer, Sichel, etc. stehen euch nun modernere Hilfsmittel zur Verfügung. Wer das Gießen beispielsweise leid ist, kann sich eine Sprinkleranlage herstellen und hat weniger Stress. Von solchen Hilfsmitteln gibt es noch wesentlich mehr im Spiel und sie ermöglichen die Findung eines ganz eigenen Spielstils. Wer die klassischen Werkzeuge nutzen möchte, kann dies nämlich immer noch tun. Es bleibt eure Wahl, was ihr aus eurer Farm macht, wie viel ihr craftet oder ob ihr eher den klassischen Weg von Story Of Seasons gehen möchtet. Genau das macht diesen Ableger der Reihe auch so besonders gut.

Da ist es umso trauriger, dass man diesen Spaß nicht mit seinen Freunden teilen kann. Olivingen ist zwar eine Touristen-Stadt, doch leider auch eine Stadt, in die wir keine Mitspieler einladen dürfen. Das Spiel besitzt zwar eine Online-Anbindung, aber diese ist nur vorhanden, um fremden Spielern Postkarten mit Fotos zu schicken. Ein Ausflug auf die Farm von Freunden bleibt einem leider verwehrt und das, obwohl es so gut zu diesem Spiel und seinem Setting gepasst hätte. Definitiv eine Möglichkeit, die man hätte nutzen sollen, um die Reihe auf eine neue Stufe zu heben und zu modernisieren.

Pro & Kontra

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Pros
  • vielseitiges Crafting
  • tolle, neue Gestalltungsmöglichkeiten
  • lebendige Spielwelt
  • Vielzahl an Tätigkeiten

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Contras
  • fehlender Mehrspielermodus
  • crafting durch Baufertiger etwas mühsam

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Spiel Bewertung
Singleplayer
82
82
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Pioneers of Olive Town ist das perfekte Farming-Abenteuer für Spieler, die alles auf ihrer Farm selbst in die Hand nehmen möchten. Die Crafting-Mechanik bringt viel Abwechslung in die Reihe und erweitert die Anzahl an Möglichkeiten, um sich auf dem eigenen Bauernhof zu beschäftigen. Zudem hat man mit den Aufträgen in der Stadt mehr als genug zu tun und kann der Kreativität freien Lauf lassen. An die Vielfalt von Stardew-Valley kommt man hier zwar nicht ganz ran, doch dafür bleibt das klassische Feeling der Story of Seasons Spiele mit ihrem simplen und doch befriedigenden Gameplay erhalten.

- Von  Christopher D

Pioneers of Olive Town ist das perfekte Farming Abenteuer für Spieler, die alles auf ihrer Farm selbst in die Hand nehmen möchten.
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Story of Seasons: Pioneers of Olive Town REVIEW

USK 0 PEGI 3

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