Rückblick: Capcom im Kreuzverhör (Interview mit Paul Kautz Mai 2015)
Die eingeleitete Fahndung fand an einem Montag zur Mittagsstunde statt. Dann ging alles ganz schnell und der Verdächtige, wir nennen ihn einfach einmal Paul, wurde dingfest gemacht. Zum Verhör wurde er in andere Räumlichkeiten abgeführt und musste mehrere Fragen bei Wasser und Brot beantworten.
Der Verdächtige
Zuallererst fragten wir nach Komplizen, doch Paul meinte, er hätte seine Taten im Alleingang durchgeführt. Der Verdächtige ergänzte aber, gerne wolle er Origin Systems an seiner Seite haben, die unter anderem für Projekte wie Wing Commander, Ultima und auch Strike Commander verantwortlich gemacht wurden. Angetrieben von ihren storylastigen Ausführungen und tollen technischen Komponenten, wäre der Entwickler ein perfekter Wunschpartner gewesen. Leider hatte man aber bereits 2004 Origin Systems hinter Schloss und Riegel gebracht. Zudem hätte er sich auch gerne mit LucasArts zusammengetan und ein Adventure zu Gargoyle’s Quest konzipiert, jedoch sind auch jene Ganoven bereits eingebuchtet worden.
Nun erfragten wir natürlich das Motiv, welches ihn mitunter lenkte. Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, gestand er, dass der Soundtrack zu Remember Me sich positiv auf seine Machenschaften auswirkte. Somit vermerkten wir, dass der Tatbestand unter anderem auf die tolle Zusammenarbeit mit verschiedenen Entwicklern eine starke Mitschuld trägt, die ihn leitet, sehr gerne für Capcom tätig zu sein.
Um von seiner Schuld abzulenken, die mit jeder weiteren Aussage untermauert wurde, verwies er auf eine andere Tat, hinter der die Fan Film Mafia stünde. Als Street Fighter Fan Film getarnt hob er brisantes Material hervor, das eine positive Einflussnahme auf die Freizeit ergeben könnte. Er ergänzte zu Street Fighter, dass jene namensgebende Organisation unter den Einfluss von Capcom die beste Entwicklung erlegen sei. Die Gruppe, die in den 80iger Jahren für simple Prügeleien bekannt geworden war, ist inzwischen eine komplexe Gemeinschaft geworden, die immer weiter wächst. Doch wir ließen uns nicht weiter ablenken und machten ihn auf Mighty No. 9 aufmerksam, der noch bis September in einer Zelle verweilt. Der Verdächtige Paul äußerte, dass er sich sehr auf den Zellengenossen freue.
Im Verlaufe des Verhöres bemerkten wir jedoch, dass sein Werdegang indirekt vorbestimmt war. Schon mit den ersten Werkzeugen, die wir nun einfach als Game Boy bezeichnen, wurde in ihm die Leidenschaft entfacht, einen Weg einzuschlagen, der von Videospielen beeinflusst wird. Eine hohe Mitschuld trägt demnach auch Tetris, welches nun ebenso zur Fahndung ausgeschrieben ist. Zwar versuchten ihn Spiele wie Taz-Mania von dieser Karriere abzubringen, doch waren die hervorgebrachten Argumente auf Dauer nicht stark genug.
Schlussendlich konnten wir Paul zwar nachweisen für Capcom tätig zu sein, jedoch auch die Gründe der Taten nachvollziehen. Er kam daher auf Kaution frei. Dafür nahmen wir jedoch sein Mii in Beschlagnahmung, welches nun in der Zelle 3DS eine lebenslange Strafe absitzen muss und zudem auch zur Zwangsarbeit getrieben wird.
Wir sind uns dennoch bewusst, dass der nette Herr ein Wiederholungstäter ist, und wir hoffen, wir können ihn eines Tages mithilfe von Resident Evil 2 HD Remastered überführen!
In der Gegenwart
Inzwischen hat der Übeltäter der Organisation Capcom den Rücken gekehrt. Seine Vorbestimmung hat er jedoch zu keiner Zeit vernachlässigt. Sein inzwischen bürgerliches Leben fristet er mit einem eigenen Projekt, was er schlicht und ergreifend Gamenotover nennt. Dort nimmt er gerne Besuche an. Und wer weiß, vielleicht sehen wir ihn irgendwann wieder. 🙂
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