Ni No Kuni II: Revenant Kingdom PLAYER’S VOICE
Nach einem Putsch in seinem Heimatland Katzbuckel macht sich der junge angehende König Evan auf in die Welt. Sein Traum ist die Erschaffung eines Königreichs, in dem jeder glücklich leben kann.
Da Valiant Hearts mir noch etwas schwer auf der Seele liegt, kommt das farbenfrohe JRPG gerade gelegen. Und obwohl die Story an emotionaler Tiefe spart, erlebt man doch wertvolle Momente. Augenblicke der Freundschaft, des Verzeihens und der Zusammenarbeit. Abgesehen davon gibt es reichlich zu lachen! Denn über die eine oder andere witzige Anspielung stolpert man immer wieder.
Entwickler: Level-5
Publisher: BANDAI NAMCO Entertainment
Steam-Veröffentlichung: März 2018
„Schließe dich dem jungen König Evan auf seinem epischen Abenteuer an, ein neues Königreich zu erschaffen, mit der Hilfe neuer Freunde seine Welt zu vereinen und sein Volk vor einem schrecklichen Übel zu retten.“
Ni No Kuni II ➔ Steam-Verkaufsseite
Wie erwähnt ist Ni No Kuni II ein waschechtes JRPG, jedoch mit einigen Besonderheiten. So verzichtet man auf das klassische rundenbasierte Kampfsystem. Stattdessen darf man sich aktiv in die Schlacht stürzen und in Echtzeit seine Gegner besiegen.
Das kommt mir gerade gelegen. Turn-Based war noch nie so wirklich mein Fall und entwickelt sich meist schnell zu einer Monotonie. Insbesondere in Rollenspielen, wo die Story und die Charaktere im Vordergrund stehen und das Kämpfen nur begleitend ist.
Die Welt ist bunt und farbenfroh. Es gibt so viel zu entdecken und zu bewundern. Fantastisch! Wie man es meist aus RPGs gewohnt ist, zieht sich auch hier die Reiseroute zunächst durch Wiesen und Felder. Bis wir schließlich im Gebirge auf die Luftpiraten treffen. Wildes Gesindel, hart aber herzlich.
Das korrupte Goldorado hingegen ist eine Casino-Stadt. Glück entscheidet hier über alles, was anfällt. Nur ziemlich doof, wenn dabei betrogen wird. Was wird Evan tun, um den Bürgern Gerechtigkeit zu verschaffen?
„I don’t care if we might not succeed, that’s no reason to give up“
Quastenfloss ist ein seltsamer Ort. Die Hafenstadt scheint zwar sonnig und einladend, doch die Gesetze, die vor Ort gelten, erzeugen einen bitteren Beigeschmack. So darf man sich beispielweise nicht verlieben. Wo gibt’s denn sowas?
Schafft man dann irgendwann mit dem Schiff den Sprung über das Meer, gelangt man zum Mechbaum. Ein ehrgeiziger junger Mann namens Vector ist der Direktor der Stadt. Diese kann man sich wie eine riesige Firma vorstellen. Tatsächlich beschäftigt sie Hunderttausende von Mitarbeitern. Der Mechbaum kommt also einem Staat gleich.
Während wir umher reisen und versuchen, Bündnisse mit den anderen Staaten zu schließen, haben wir noch eine weitere Aufgabe. Schließlich gibt es da noch das eigene Königreich, das blühen und gedeihen soll.
„I’m going to build a kingdom where everyone can live happily ever after.“
Zum einen brauchen wir natürlich Gebäude. Diese lassen uns forschen oder Materialien produzieren. Besetzt man die Arbeitsplätze mit entsprechenden Talenten, lässt sich hier schon effizient so einiges rausholen. Die Gebäude lassen sich im übrigen auch verbessern und das Königreich kann man erweitern. Der ganze Prozess ist also eine Städtebau-Simulation. Sehr spannend, wie ich finde!
Talente sind Bewohner unseres Königreichs. Und diese gabeln wir überall auf der Welt auf. Oftmals muss man erst einen kleinen Gefallen erledigen, bevor sie sich auf den neuen König einlassen. 103 potenzielle Bewohner sind es insgesamt. Damit hat man ja dann doch einiges zu tun.
Also JRPG verbunden mit einer Städtebau-Simulation. Aber da ist noch mehr! Denn ab und zu führen wir unsere Truppen in kleine Geplänkel in Form eines Echtzeit-Strategie-Kampfes. Dies wird jedoch sehr einfach gehalten. Eine nette Abwechslung bietet das Schlachtfeld aber allemal.
„I’ll be counting on you.“
Fast am Ende muss ich noch besonders einen Aspekt in den Himmel loben: das Mechbook! Dieses kleine Gerät, das aussieht wie ein iPad, hat mich jedes Mal zum Schmunzeln gebracht. Vom Inhalt her erinnert es doch sehr an Facebook. Die Bewohner und Abenteurer der virtuellen Welt „posten“ immer wieder mal Bilder und schreiben ausgiebig dazu. Doch am besten sind hier die zugehörigen Kommentare. Unter einem der Einträge tauscht man sich zum Beispiel über das Gesetz der verbotenen Liebe in Quastenfloss aus.
- „Das ist das Gesetz, das ich am wenigsten versteh.“
- „Vllt hat die Königin was gegen Pärchen?“
- „Wie? Du meinst, weil sie selber solo ist?“
- „alta, wegen sowas erlässt man doch kein gesetz!“
- „Wie? Du meinst, weil sie selber solo ist?“
- „Vllt hat die Königin was gegen Pärchen?“
Perfekt unperfekt, einfach klasse!
Abschließend muss ich einfach sagen, sprüht das Game nur so von positiven Vibes. So friedlich und voller guter Absichten. Das ist wie Balsam für die Seele während grauer Tage.
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Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs REVIEW