Mario vs. Donkey Kong REVIEW
Nintendo hat mich 2023 wirklich überrascht! Das die Nintendo Switch jetzt im Spätherbst des Konsolen-Zyklus angelangt ist, sollte uns allen bewusst sein. Trotzdem wurde unser kleiner prominenter Lieblingsklempner überraschend oft ins Rennen geschickt! Super Mario RPG, Super Mario Bros. Wonder, Mario vs. Donkey Kong und das Paper Mario Remake kommt dieses Jahr auch noch. Der Publisher lässt auf der fast 7 Jahre alten Konsole noch einmal kräftig die Muskeln spielen und zeigt, dass First-Party-Support aus dem Hause Nintendo fast unübertroffen war, ist und wahrscheinlich auch in Zukunft bleiben wird. Okay, Mario vs. Donkey Kong ist „nur“ ein Remake, jedoch ein Remake, in das sehr viel Leidenschaft investiert wurde. Doch worum geht es in Mario vs. Donkey Kong überhaupt.
Eine Feindschaft voller Missverständnisse
Grundsätzlich sind die Geschichten in Super Mario Games vernachlässigbar und erklären letztlich nur, warum wir das tun, was wir gerade tun. Aber das ist auch völlig in Ordnung! Donkey Kong entspannt sich, oder wie man heute sagt, „chillt“ in seiner Hütte und sieht während einer Fernsehwerbung die neuen Mario-Spielfiguren. Den Werbeslogan „Buy them all“, also „kauft sie alle“, nimmt unser flauschiger Kumpel etwas zu ernst. Leider hat der Spielzeugladen um die Ecke schon geschlossen, weshalb DK kurz darauf beschließt, einfach die Mario-Fabrik zu überfallen und alle Figuren zu stehlen. Das kann Mario natürlich nicht auf sich sitzen lassen und so jagen wir Donkey Kong durch insgesamt 8 Welten mit jeweils 6 Leveln, die wiederum aus 2 Abschnitten bestehen.
Unsere Aufgabe ist es, möglichst alle Geschenke einzusammeln und pro Level eine Mario-Figur zu befreien bzw. einzusammeln. Außerdem gibt es pro Welt noch einen weiteren Level, in dem wir mit Hilfe der Mario-Figuren Buchstaben einsammeln müssen. Jeder Mario, der es hier in die Sammelbox schafft, steht für ein Leben, welches wir im Boss Fight gegen Donkey Kong haben. Mit jedem Treffer, den wir einstecken, verlieren wir wieder eine Figur. Zusätzlich gibt es pro Welt noch Bonuslevel zum Sammeln von 1Up Pilzen – also zusätzlichen Leben. Somit stehen euch schon über 120 Level zur Verfügung.
Locker flockig
Ihr könnt die Level jetzt nicht nur klassisch gegen die Uhr spielen, sondern auch im „Relaxed“-Modus ganz ohne Zeitdruck und mit Checkpoints. Das dürfte vor allem die jüngeren Spieler freuen, aber auch diejenigen, die einfach mal zwischendurch eine im wahrsten Sinne des Wortes entspannte Runde spielen wollen.
Auf den ersten Blick sieht Mario vs. Donkey Kong wie ein klassischer 2D-Mario-Jump’n’Run aus. Doch spielt es sich völlig anders. Nicht nur, dass die Level kleiner und kompakter sind, auch das Gameplay unterscheidet sich deutlich. Zwar kann Mario seinen bekannten Seitwärtssprung und auch die eine oder andere kleine Sprungkombination ist möglich, jedoch rennt er nicht plötzlich schneller, wenn wir die „Y“-Taste drücken oder springt höher, wenn wir die „A“-Taste erneut betätigen. Wenn wir einen unserer Gegner berühren oder in eine Falle tappen, schrumpfen wir nicht erst oder verlieren ein Item (das es übrigens gar nicht gibt), sondern gehen sofort ins Game Over und müssen den Level erneut starten. Es sei denn, man spielt entspannt. Dann landet man in einer schützenden Blase und kann bei Bedarf am Checkpoint weiterspielen.
Kurzlebig aber schön
Zwar steigt der Schwierigkeitsgrad von Welt zu Welt an, aber im Singleplayer hatte ich nur sehr selten das Problem, einen Level nicht rechtzeitig zu beenden. Kenner von Mario vs. Donkey Kong oder zumindest Mario-Fans sollten hier nicht die größte Herausforderung erwarten. Ich empfehle daher, das 2D-Mario-Jump’n’Run unbedingt zu zweit zu spielen! Der Koop macht deutlich mehr Spaß und lädt auf mehrfache Erkundungen ein.
Die Spielzeit für einen normalen Durchlauf beträgt je nach Modus und Einzel- oder Mehrspielermodus ca. 4 bis 6 Stunden. Doch selbst wenn ihr alle Level perfekt durchgespielt habt, ist noch lange nicht Schluss. Ihr könnt mit Mario vs. Donkey Kong locker bis zu 8 Stunden Spielspaß haben.
Die typischen Nintendo-Sounds sind wieder einmal klasse und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Ganz ehrlich, Nintendo hat mich in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht. Auch grafisch sieht das Remake im Vergleich zum GameBoy Advance-Ableger richtig gut aus. Die Rendersequenzen, die sehr hochwertig aussehen, wirken fast wie ein vollwertiges Mario- oder Donkey Kong-Abenteuer. Aber auch die vielen abwechslungsreichen Level und Welten kann ich als optisch sehr gelungen bezeichnen.
Review-Video
Pro & Kontra
- Mehr Level als im Original
- Multiplayer Modus
- Entspannter Modus für Einsteiger
- Schöne HD Grafik
- Schwierigkeitsgrad relativ leicht
- Level teilweise etwas kurz