Let’s Sing 2016 REVIEW
Karaokespiele erfreuen sich schon seit der PlayStation 2 größter Beliebtheit und sind auch jetzt kaum aus einigen Haushalten wegzudenken. Natürlich wird inzwischen kaum noch die alte Konsole entstaubt und auch die immer gleichen Songs werden auf Dauer langweilig, was den Entwickler Ravenscourt dazu veranlasst hat, mit Let’s Sing 2016 einen aktuellen Ableger auf den Markt zu bringen, der nicht nur bekannte Lieder beinhalten, sondern gar ein Auge auf die Charts der letzten Woche und Monate hat.
Wie schon im Jahr zuvor erscheint auch die 2016er Version von Let’s Sing für die Wii. Natürlich ist dies kein schlechter Schachzug, denn gleichzeitig kommen auch Wii U Besitzer dank der Abwärtskompatibilität in den Genuss, recht aktuelle Chartkracher ins Mikrofon zu donnern. Erstmalig darf sich aber auch die PlayStation 4 von Sony über die Let’s Sing Reihe freuen, die sich dadurch in Konkurrenz mit SingStar stellt.
Get Funky
Im Menü angekommen, könnt ihr sogleich mehrere Optionen erhaschen. Selbstverständlich dürft ihr euch aber ohne lange Umschweife in die Songauswahl stürzen und entscheiden, ob ihr eine kurze Version oder den kompletten Song mit euren Karaoke-Künsten beglücken möchtet. Vorab wird der Song aber noch kurz angespielt, um euch einen Eindruck zu vermitteln, bzw. vielleicht sogar einen Chartkracher zu offenbaren, dessen Interpreten und Titel ihr vorab gar nicht kanntet.
Startet ihr dann das jeweilige Lied, bedeutet es abermals, so gut wie nur möglich den Ton zu treffen, um ordentlich Punkte zu einkassieren. Um zu sehen, welche Tonlage verlangt wird, werden euch Balken inmitten des Bildes präsentiert. Diese sind auf verschiedenen Höhen verteilt und zeichnen so auch die gewünschte Lage eurer Stimme nieder. Dabei wird nur die Höhe oder Tiefe eurer stimmlichen Darbietung gewertet, was gleichzeitig bedeutet, dass eine Textsicherheit nicht vonnöten ist. Wer also mit dem Text nicht mitkommt, der kann per Mitsummen sich die Punkte und einhergehenden Wertungen erschleichen. Die jeweilige Leistung des eingeblendeten Abschnittes wird noch mit Worten unterlegt, die positiver, wie aber auch negativer Natur sein können. Seid ihr dann mit einem Song durch, geht es an die Auswertung. Dabei deutet das Spiel die getroffenen Töne und rechnet es in Punkte um. Die goldfarbenen Balken haben zudem noch eine andere Gewichtung als die obligatorischen Blauen, fließen aber dennoch in die Endwertung, die eure Leistung zusätzlich in eine Highscore-Liste steckt. Nebenbei werden die Originalvideos der jeweiligen Musikstücke abgespielt, was ein weiterer Stimmungsindikator ist und gängige Praxis in der Welt der Karaoke-Adaptionen für die Heimkonsolen.
Insbesondere beeindrucken aber die Songs in Let’s Sing 2016, die eine schöne Bandbreite vorweisen und auch mir in ihrer Auswahl deutlich zusagen. Darunter sind zum Beispiel wieder All-Time Favorites wie Queen mit Don’t stop me now oder auch der sehr beliebte Song von LMFAO – Party Rock Anthem. Aktuelles finden die Hobbysänger unter anderem dank Meghan Trainor – All About the Bass sowie Mark Ronson feat. Bruno Mars mit Uptown Funk. Summa summarum sind es 35 Songs, die ihr mit eurem Gesang unterlegen könnt und für jeden Geschmack etwas bereithalten sollte.
Auf die Ohren
Let’s Sing 2016 steht aber auch seinem Vorgänger in nichts nach. Das heißt, neben dem Solopart, darf auch gerne wieder im Duett bzw. Koop gesungen werden und das sogar mit bis zu 4 Spielern. Neuerungen bietet das aktuelle Spiel, sofern man es so nennen kann, leider keine – dafür wird euch aber über die Jukebox ermöglicht, ohne weitere Texteinblendung das Video mitsamt der Musik zu genießen. Was hier aber ein wenig hervorsticht ist die Bilddarstellung der Wii Version, die mit dem Format 4:3 auf dem TV-Gerät negativ auffällt. Und auch die Videos sind nicht wirklich gut auflöst, was aber auch die Konsole von Nintendo verschuldet, die mit grafischen Komponenten seinerzeit eher zurückhaltend bestückt wurde. Allgemein ist die Optik als etwas grob zu bezeichnen, stört dem eigentlichen Prinzip des Spieles aber in keinster Weise.
Klangtechnisch gibt es dafür keine Beanstandung, denn die Musik ist klar und ausschließlich mit den originalen Interpreten verstehen. Die Lautstärke kann im Spiel noch einmal gesondert geregelt werden, was aber nur eine kleine Spielerei ist. Die Tonlagen werden genau durch das Mirkofon übertragen und somit ist der Spielspaß vollends garantiert.