Ghostbusters: The Video Game Remastered REVIEW

Ghostbusters: The Video Game war einer dieser Titel, der toll auf der verblassten Konsolen-Generation anzuschauen war, Spaß machte, aber dennoch schnell in Vergessenheit geriet. Trotz der Nähe zu den beiden Kultfilmen aus den Achtzigern und der gelungenen, daraus resultierenden Adaption, ging das Vergessen recht schnell vonstatten. Nun bekommt das Spiel aber als Remaster eine zweite Chance, die auch wir nutzen möchten, einen zweiten Blick darauf zu werfen.

Der eigentliche dritte Teil

Wenngleich es nun nicht mehr inoffiziell als 3. Teil gehandelt wird, da ein neuer Film nach all den Jahren in der Mache ist, ist die Story nicht minder interessant. Zudem sei gesagt, dass die Geschichte im Spiel von Dan Aykroyd und Harold Ramis geschrieben wurde, der leider im Jahr 2014 verstorben ist.

Im Fokus steht zuallererst der neue Rekrut, dessen Rolle ihr natürlich übernehmt, trotzdem aber nicht viel über ihn erfahren werdet. Ihr geht zusammen mit den anderen 4 Geisterjägern, von denen euch zu Beginn Ray, Egon und Peter begrüßen, auf Jagd nach paranormalen Wesen. Euer erstes Ziel ist ein nicht ganz unbekanntes Hotel, welches natürlich gerne seine Gäste vor allen Geistern bewahren möchte. Das Problem ist jedoch, dass die Protonenstrahlen, die die Geister schwächen und binden sollen, nicht gerade schadlos an jedweden Objekten vorüberziehen. Dass da der Hotelbesitzer in Aufruhr ist, versteht sich nahezu von selbst.

Ghostbusters: The Video Game Remastered erschafft eine Kulisse, die nahezu alle Schäden widerspiegelt, die ihr als Geisterjäger hinterlasst. So ist das Fangen der übernatürlichen Wesen ein Drahtseilakt zwischen Jagen und rückstandsfreien Handeln mit den Protonenstahlern.

Berufung

Die ersten Einsätze fangen noch relativ harmlos an. Ist das paranormale Wesen sichtbar, zielt ihr mit eurem Protonenstahl auf dieses. Seht ihr den Geist nicht, könnt ihr mithilfe des P.K.E. Messgerätes diesen aufspüren und dadurch aus seinem Versteck locken, sodass die Jagd weitergeht. Nun heißt es erst einmal das Wesen schwächen, bis der Protonenstahl es bindet. Zumeist helfen euch eure Kollegen, die aber nur im Zusammenspiel mit euch bestmöglich agieren. Ist nun der Ruhestörer im Strahl gefangen, heißt es die Geisterfalle auswerfen und den Geist zu dieser lenken. Dies muss gezielt funktionieren, sonst kann ein Entkommen für lange Gesichter sorgen und die Jagd beginnt von vorne. Das klingt zum Teil sicherlich recht anstrengend, wird aufgrund der guten KI eurer Mitstreiter aber nicht zwangsläufig lästig. Schwierig wird es erst, wenn eure Kameraden zu euphorisch an die Gegner herangegangen sind und leblos auf dem Boden liegen. Dann heißt es schnell erste Hilfe leisten, bevor es euren Protagonisten erwischt. Denn ein lebloses Team kann euch nicht mehr vor dem virtuellen Tod bewahren

Aufgrund der eingebrachten Bossgegner, wie den bekannten Marchmallow Geist oder die graue Lady, bleibt die Langeweile allgemein fern und fordert im weiteren Verlauf den Einsatz neuer Ausrüstung oder eine Optimierung der bereits verfügbaren.

Mehr als nur eine Videospiel-Adaption

Ghostbusters: The Video Game Remastered ist mehr als nur ein Spiel. Für mich ist es der Inbegriff eines interaktiven Films. Die Protagonisten agieren wundervoll miteinander und zeigen ihre Eigenheiten auf, wie die ständigen Flirtversuche von Dr. Peter Venkman. Die Ebenbilder von Ray Stantz, Egon Spengler, Winston Zeddemore und dem bereits benannten Peter Venkman schaffen es die komplette Atmosphäre glaubhaft herüberzubringen und dem Spiel Leben einzuhauchen, selbst dann, wenn die Dialoge etwas ausarten.

Die Liebe zur Thematik ist dem Spiel deutlich anzumerken und somit ist Ghostbusters: The Video Game Remastered keine leblose Fortsetzung der beiden erfolgreichen Filme, wenngleich einige Storyparts recht ähnlich daherkommen. Nichtsdestotrotz reihen sich die Spielminuten perfekt als Ergänzung ein, die jeden Erzählstrang genießen lassen und noch weitere bekannte Figuren mit einbringen. Diese sind ebenfalls nahe an der Vorlage gehalten, wie beispielsweise Janine, die noch immer im Hauptquartier ihren eigenwilligen Dienst ableistet.

Und sonst?

Obwohl das Spiel sehr dicht an den Kultfilmen angesiedelt ist, traut es sich trotzdem neue Wege einzuschlagen. Dies gelingt in allererster Linie mit einer Ausrüstung, die in dem Spiel ihr Debüt feiert und ganz neue Möglichkeiten ebnet. Dadurch wird auch der Spielspaß etwas ausgedehnt, da nicht alle Geister nach dem gängigen Prinzip ihren Spuk beenden müssen.

Des Weiteren ist Ghostbusters: The Video Game Remastered darauf ausgelegt, mit dem Fang der Geister die Schulden wieder gegenzufinanzieren, die ihr mit der Zerstörung der Umgebung anhäuft. Ja, die Geisterjäger möchten natürlich auch ihr Geld verdienen und so ist bedachtes Vorgehen kein unwesentlicher Teil. Zumal sich Upgrades ebenfalls mit etwas Entgelt freischalten lassen.

Doch was ich nicht verstehen will ist, warum man in der Remastered Version nicht endlich einen vernünftigen Multiplayer verbaut hat, der zulässt, dass gleich 2 oder im besten Falle 4 Geisterjäger auf Patrouilliere gehen. Der Titel eignet sich perfekt für ein paar Koop-Ausflüge im virtuellen New York. Verpasste Chance…

Technik

Selbstverständlich ist das Ghostbusters: The Video Game Remastered im Grundsatz ein Spiel der vergangenen Konsolen-Gen. Und dies sieht man auch an der Mimik und Gestik der Protagonisten, die nicht immer komplett ausgereift wirkt. Auf Xbox 360 und PlayStation 3 war der Titel aber seinerzeit eine wirkliche Wohltat für die Augen. Da wir inzwischen aber noch feinere Animationen gewohnt sind, kommt es hier gelegentlich zu Konflikten mit unseren Augen. Dennoch sei gesagt, dass die Charaktere der alten Stunde authentisch eingebracht wurden und dem Spiel daher eine glaubhafte Fortsetzung sichern. Zudem lässt sich nahezu die gesamte Umgebung auseinandernehmen oder zumindest in Mitleidenschaft ziehen, wodurch der Spieler mehr auf seine Schüsse achtet und ein Feeling für die Berufung als Geisterjäger bekommt. Durch die Überarbeitung, die die Remastered-Version hervorgebracht hat, wirken die Oberflächen und Kanten nun noch weicher gegenüber dem Original auf PlayStation 3 und Xbox 360.

Die Zwischensequenzen sind erstklassig und bleiben der aktuellen Konsolen-Generation sowie den Fans der Geisterjäger nichts schuldig. Dies setzt sich mit der Vertonung fort, die auf die Originalstimmen setzt. Ihr dürft euch unter anderem auf die Stimmen von Bill Murray (Dr. Peter Venkman), Dan Aykroyd (Dr. Raymond „Ray“ Stantz), Harold Ramis (Dr. Egon Spengler) und Ernie Hudson (Winston Zeddemore) freuen, die eine Begleitung von deutschen Untertiteln erfahren.

Der gelungene Sound wird mit vielen akustischen Elementen bereichert, die wiederum stark an die Vorlage erinnern, wie beispielsweise das Anschalten der Protonenstahler. Dies beweist abermals, dass das Spiel keine herzlose Adaption ist, sondern sich damit beschäftigt hat, was insbesondere Fans glücklich macht.

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Pro
  • Story sehr authentisch zu den Filmen
  • Originalstimmen der Schauspieler
  • Neue Waffen
  • Ein Wiedersehen mit vielen bekannten Figuren

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Kontra
  • Fehlender Multiplayer
  • Mimik und Gestik nicht ganz auf derzeitigen Niveau

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Pro & Kontra

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Pro
  • Story sehr authentisch zu den Filmen
  • Originalstimmen der Schauspieler
  • Neue Waffen
  • Ein Wiedersehen mit vielen bekannten Figuren

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Kontra
  • Fehlender Multiplayer
  • Mimik und Gestik nicht ganz auf derzeitigen Niveau

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Spiel Bewertung
Singleplayer
73
73
-
Multiplayer

FAZIT

Ghostbusters: The Video Game Remastered ist vielleicht nicht gerade ein sehr langes Spiel und setzt auch nicht nur auf frische Innovationen, Fans der Geisterjäger werden aber kaum etwas vermissen. Die Schauspieler der Kultfilmen verleihen ihre Stimme und die Story ist nah angesiedelt an den Vorlagen, sodass sich jeder Erzählstrang authentisch anfühlt. Die Grafik wurde leicht verfeinert, kann jedoch nicht ganz mit aktuellen Spielen mithalten, die auf Realismus setzen. Zudem vermisse ich einen ausgereiften Multiplayer, die das Team der Geisterjäger für Mitspieler zugänglich macht. Am Spielspaß scheitert es dennoch nicht, egal ob man die Filme mag oder nicht. Trotz der kleinen Schwächen ist der Ausflug ins virtuelle New York eine Empfehlung wert, der auch an Charme und Witz nicht spart.

- Von  Rena

Playstation 4
Xbox One
Nintendo Switch

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