Gamers! Vol. 3 REZENSION
Mit Gamers! Vol. 2 und den Folgen 5 – 8 wurden neue Verbindungen geknüpft, Antworten gegeben sowie neue Fragen aufgeworfen. Und so hoffe ich, dass die Episoden 9 – 12 ein paar Dinge klären können und vielleicht auch in die Richtung schwenken, die man sich insgeheim wünscht. Denn nachdem Gamers! Vol. 2 mit einem kleinen Cliffhanger endete, setzt Vol. 3 genau hier an und verschenkt keine wertvolle Zeit an unwichtige Gegebenheiten. Gleich Folge 9 präsentiert eine leicht entsetzte Chiaki, die nun langsam begreift, dass sie Keita näher ist, als sie je geglaubt hat. Schon länger sympathisieren beide in der Onlinewelt füreinander, ohne die wahre Identität des anderen zu kennen. Doch dies ändert sich plötzlich und Chiaki steht vor der Frage, ob sie Keita einweihen soll.
Folge 9 – 12
Keita verfolgt in der digitalen Welt schon länger einen Entwickler von Gratisspielen. Ihm ist nicht im Geringsten klar, dass es sich hierbei um Chiaki handelt. Und nachdem sie das Wissen erlangt, dass der Schulkamerad ihr Fan ist, stellen sich weitere Fragen in ihrem Kopf. Soll sie ihn einweihen? Wollen sie das Thema intensivieren? Ist ihr Eindruck von Keita bislang völlig falsch gewesen? Noch bevor sie aber richtig reagieren kann, erahnt der junge Gamer, dass er dem Entwickler sehr sehr nahe ist. Doch statt Chiaki einfach zugibt, dass sie hinter dem Pseudonym „Mono“ steckt, schiebt sie ihre Schwester vor. Dadurch wird eine weitere platonische Beziehung gestrickt, die vorab keine Rolle spielt. Zudem wird damit die Spannung weiter erhalten, denn eigentlich besinnt sich Keita nun auf die falsche Person. Gleichzeitig weiß auch der gemeinsame Freund Tasuku um die wahre Identität des Entwicklers „Mono“, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht. Zwar will er sich nicht wirklich einmischen, Ruhe gibt ihm dieses Missverständnis aber ebenso wenig.
Keita selbst, der natürlich annimmt, nun endlich zu wissen, wem er all die Zeit digital gefolgt sei, setzt aber unbeirrt seine Beziehung mit Karen fort. Bei beiden festigt sich auch das Band, währenddessen auf anderer Seite neue Verwirrungen stattfinden, die ungewollt ein weiteres Pärchen bilden. An diesen Stellen wird der Klamauk wieder ein fester Bestandteil des Animes. Doch da die komplette Serie aus 12 Folgen besteht und dementsprechend mit Vol. 3 endet, stellt sich nun die Frage, ob die füreinander geschaffenen Paare noch zueinanderfinden.
Gaming?
Natürlich bleibt das Hauptthema der Freunde erhalten. Es gibt genug Verweise auf Videospiele und Konsolen. Originale werden in dem Anime nicht verwendet, doch ist schnell klar, woher die Ideen stammen. Dass eine PZ4 auf die PlayStation 4 hindeuten soll, verstehen selbst jene, die die Konsole nicht besitzen. Nichtsdestotrotz bleibt auch Gamers! Vol. 3 mehr mit den Liebesbeziehungen und Verwirrungen beschäftigt, als mit der Thematik des Gamings.
Da Spiele für die Geschichte immer mehr an Bedeutung verlieren, muss der Zuschauer natürlich anderweitig besänftigt werden. Wie in nicht wenigen Animes setzt man hier auf die Freizügigkeit der weiblichen Protagonisten. Während Vol. 1 und Vol. 2 nahezu auf diese Art Fanservice verzichtet haben, liefert Vol. 3 gleich mehrere Minuten nackte Tatsachen. Natürlich wird dabei immer eine Perspektive gewählt, die nie wirklich etwas zeigt, dennoch lassen die Szenen erahnen, dass gewollt auf Erotik gesetzt wird. Die Altersfreigabe von 12 Jahren sehe ich in dem Fall etwas grenzwertig, aber noch im Bereich der Akzeptanz.
Visuell
Mit schönen Animationen und Schauplätzen konnten alle Folgen bislang überzeugen. Auch bei den Episoden 9 – 12 muss man sich nicht entwöhnen. Die 100 Minuten Spielzeit zeigen sich in schönen und kräftigen Farben. Das 16:9-Format in der Auflösung von 1080p bleibt Standard und lässt keine Wünsche offen. Ergänzt wird dies durch die Dolby Digital 2.0 Klangkulisse, die sich mit deutscher oder wahlweise japanischer Sprache paart. Die Blu-Ray- und die DVD-Versionen unterscheiden sich hier nicht. Lediglich der Preis zeigt einen kleinen Unterschied zwischen beiden Varianten auf. So bietet KAZE die Blu-Ray für knapp 40 Euro an, während die DVD-Box an den 36 Euro kratzt.
Mit der 12. Folge findet die animierte Liebesgeschichte auch ihr Ende. Das heißt aber nicht, dass Vol. 3 mit ordentlich Bonusmaterial bepackt sei, um den Abschluss gebührend zu ehren. Leider glänzt die letzte Volume wieder nur mit einem belanglosen Trailer. Ein Making-Of oder die Bezugnahme auf den originalen Manga hätten sicherlich genügend Platz auf der Scheibe gehabt.
Rena sagt:
Gamers! Vol. 3 beendet die zwölfteilige Serie um die Freunde mit gleicher Leidenschaft. Auch in den letzten Folgen bleibt das Liebesleben mehr im Fokus als das Hobby von Keita und Co. Wem dies egal ist und sich auf die seichte Handlung mit lustigen Anspielungen einlässt, bekommt einen farbenfrohen und heiteren Anime geboten. Doch wird die animierte Geschichte auch dem Ende zugeführt oder ist ein Cliffhanger in den letzten Spielminuten zu sehen? Das erfahrt ihr natürlich nur, wenn ihr der Volume 3 eine Chance gebt. Ich habe mich zumindest gut unterhalten gefühlt, wenngleich ich die ersten vier Folgen noch immer favorisiere.