Dragon Ball Super Vol. 04 REZENSION
Dragon Ball Super geht in Deutschland mit der vierten DVD- und Bluraybox an den Start. Unter dem Titel „Trunks aus der Zukunft“ erscheint bei KAZÉ der erste Teil des vierten Arcs der Anime-Serie. Und der Name ist Programm, denn nachdem Son Goku und Co. das Turnier des sechsten und siebten Universums hinter sich gebracht haben, meldet sich ein alter Bekannter.
Besuch aus der Zukunft
Es herrschen erneut Finsternis und Schrecken in Trunks Zukunft. Nachdem Trunks bereits in Dragon Ball Z aus der Zukunft zurückgereist kam, um eine Möglichkeit zu suchen, die Cyborgs zu besiegen, die in seiner Zeitlinie die Erde bedrohen, gibt es nun erneut Probleme. Und dieses mal ist hängt ein wahres Mysterium an der Angelegenheit, denn der Gegner, um den es geht, sieht exakt so aus wie Son Goku. Es gilt also herauszufinden, was dahintersteckt und Vegeta und Son Goku bieten ihre Hilfe an, doch zunächst gibt es noch ein anderes Problem. Der Treibstoff der Zeitmaschine, mit der Trunks ankam, reichte nur für den Hinweg. Und so ist es an Bulma eine technische Lösung zu finden. Dabei hilft ihr Prinz Pilafs kleine Bande, die Trunks vor einiger Zeit bei sich aufgenommen hat. Und zumindest eine der drei Figuren spielt noch eine größere Rolle. Denn das Mädchen Mai ist in Trunks Zukunft eine wichtige Widerstandskämpferin gegen den übermächtigen Gegner, der sich aufgrund seiner Ähnlichkeit Goku Black nennt. Die neue Geschichte ist spannend, aber gleichzeitig nostalgisch, da alte Charaktere und Storystränge die Grundlage bilden.
Charaktere
Im Kern wird die Figurenvielfalt wieder relativ gering gehalten. Der Trunks aus der Zukunft ist Fans der Dragon-Ball-Serien bekannt und zu den hauptsächlich agierenden Personen gehören vor allem wieder einmal Vegeta und Son Goku, da diese kämpferisch sowieso allen anderen uneinholbar voraus sind. Und auch der neue Gegenspieler ist zumindest optisch an eine zentrale Figur angelehnt. Der Mangel an Figurenvielfalt, bzw. Neuem, ist etwas schade, denn Charakterdesign kann Schöpfer Akira Toriyama eigentlich. Neue, parallele Storystränge, die anderen Charakteren als Vegeta und Son Goku mehr Relevanz geben würden, würden der Serie gut tun. Ein gutes Beispiel dafür ist Mai, die zwar bekannt war, aber nie eine wichtige Funktion hatte. Nun kommt ihr zumindest eine relevante Nebenrolle zu und siehe da: sogleich wurde ein liebenswerter, tapferer und couragierter Charakter geschaffen, der potenzial zum Fanliebling hat.
Doch natürlich kann sie auch nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn schnell stellt sich heraus, dass auch Goku Black sich auf dem Niveau eines Gottes bewegt. Die erste Konfrontation kommt sogleich und natürlich mit Son Goku und Vegeta. Das ist leider auf Dauer etwas plump und eintönig, doch wenigstens wird in diesem Fall die Story weitergesponnen und es bleibt nicht bei einem einzigen langen Kampf der Giganten.
Verzwickte Story
Hinter Goku Black steckt mehr und möglicherweise ist er zu schlagen, wenn seine Hintergründe offengelegt werden. So entscheiden die Helden gemeinsam mit Beerus, Gott der Zerstörung, und seinem Diener Whis der Sache nachzugehen. Dabei finden sie, sowie der Kaioshin heraus, dass nicht nur Trunks in der Zeit gereist zu sein. Auch Goku Black hat diese Fähigkeit, nutzt dafür aber statt einer Zeitmaschine einen Zeitring, der eigentlich nur den Kaioshin zugänglich ist. Wie bereits jetzt deutlich geworden sein müsste, behandelt Volume 4 von Dragon Ball Super eine recht komplexe Zeitreisenthematik. In den ersten Folgen ist das noch recht konfus, trägt aber auch seinen Teil zur Spannung um die genauen Hintergründe des dunklen Zerstörers Black bei. Erst in den letzten zwei Folgen werden die Umstände der Zeitreisen, wie sie hier geschehen sein müssen, genau offengelegt und plausibel erklärt. Durch eine Reise in die Vergangenheit lässt sich nur die Zukunft der Gegenwart verändern, in die man gereist ist, nicht die eigene Zukunft aus der man kommt. Das war auch der Grund, warum Trunks damals, nachdem er wieder in seine Zukunft zurückgekehrt ist, erneut Zerstörung vorfand und es mit den Cyborgs seiner Zeit erneut aufnehmen musste. Wenn allerdings Götter in die Zeit eingreifen, kann das andere Auswirkungen haben, wie Beerus beteuert.
Für eine Zeitreisengeschichte, die oft gehörig in die Hose gehen, ist diese Geschichte ausführlich erläutert und insgesamt plausibel. Dadurch bleibt die Spannung erhalten und das ist gut. Denn in Vol. 5 wird der vierte Arc weitergehen, wie ein Cliffhanger in der letzten Folge dieser Box andeutet.
Florian sagt
Insgesamt hat mir die spannende Geschichte in „Vol. 04 Trunks aus der Zukunft“ viel Spaß gemacht. Ein paar Dragon-Ball-typische Macken, wie zum Beispiel die zu wenigen relevanten Nebenschauplätze und -figuren, bleiben leider bestehen. Der Eindruck der letzten Volume zieht sich weiter fort. Das Dragon-Ball-Universum hat schon glorreichere Tage gesehen, aber schlecht sind die neuen Folgen bei Weitem nicht. Und da neben der Coolness jetzt auch die Spannung zurück ist, freue ich mich richtig auf die nächsten Folgen.