Castlevania: Lords of Shadow – Morror of Fate HD REVIEW
Castlevania ist zurück und die Fans der Serie erfreuen sich dessen. Ich bin hingegen kein wirklicher Fan, doch ist mir die Reihe nicht unbekannt. Ungewöhnlich ist hingegen, dass Castlevania: Lords of Shadow – Morror of Fate HD vom Nintendo 3DS auf den PC portiert wurde. Zwar fällt dadurch der 3D-Effekt komplett weg, dafür wurde das Spiel aber mit einer schönen HD Grafik aufpoliert, was es für das Auge erträglicher macht. Am Prinzip des Spieles wurde nichts verändert und so bleibt die Seitenansicht weiterhin unberührt. Für alle die den Ableger auf dem Nintendo 3DS verpasst haben, dürfen in den kommenden Zeilen zusammen mit mir ins Spielgeschehen eintauchen
Ihr spielt Trevor und fungiert als Vampirjäger, dessen Ziel kein anderer als Dracula ist. Doch bis ihr dem Fürsten der Finsternis gegenübersteht, müsst ihr viele Prüfungen bestehen und einige Monster ausradieren. So seid ihr mit einer Waffe bestückt, die sich als Kette darstellt und einen netten Radius für die Angriffe hergibt. Doch diese Kette fungiert nicht nur als Schlaginstrument, sondern lässt euren Protagonisten auch von einem Ort zum anderen hangeln. Schon jetzt zeigt sich das Spiel in den Spuren der ersten Titel aus NES und Super Nintendo Zeiten. Somit wird zwar Lord of Shadows für die Xbox 360, PlayStation 3 und dem PC fortgesetzt, doch wird die Geschichte aus einer seitlichen Perspektive erzählt.
Ein Hauch von Retro
Die altbekannte Perspektive zeichnet sich besonders bei den Kämpfen positiv aus. Denn die Gegner kommen aus den linken und rechten Ecken und versuchen ebenso den Überraschungseffekt für sich zu nutzen. So müsst ihr immer beide Seiten im Auge behalten und euch wendig bewegen. Blankes zuschlagen wird leider nicht immer ausreichen, daher sollte auch ein gekonntes Ausweichen zum eurem Repertoire dazugehören. Die Gegner bewerfen euch mit gefährlichen Gegenständen oder sind auch mit guten Waffen ausgestattet, die euch einiges an Lebensenergie abziehen, sofern sie einen Treffen bei euch landen. Noch treffsicherer müsst ihr bei den Endbossen werden, denn diese benötigen schon eine richtige Taktik und verlangen euch einiges an Fingerfertigkeit ab. Das ganze unterteilt sich dann noch in mehrere Abschnitte, die sich immer weiter in ihre Schwierigkeit steigern. Also heißt es ausweichen, zuschlagen, wegrollen und austeilen…
Wer dann die Bosheiten in Monsterform bezwingt, wird mit Erfahrungspunkten belohnt. Ihr steigt nach einiger Zeit auch in der Stufe auf, was man durchaus mit einem Rollenspiel gleichsetzen kann. Erlangt ihr gewisse Stufen, bekommt ihr neue Fähigkeiten bereitgestellt. Auch eure Waffe verstärkt sich und mehr Angriffe werden euren Jäger zuteil. Zu der Kette, die eh schon als Allzweck Werkzeug fungiert, kommen weitere Waffen hinzu, die euch das Leben und Überleben erleichtern. Wer dann einiges an Lebensenergie verloren hat, kann sich an einigen Brunnen wieder auffrischen und tatkräftig zur weiteren Vampirjagd schreiten.
Dem Rest des Geschehens flitzt ihr durch enge Passagen, wie beispielsweise einer Gruft. Hier nutzt ihr Hebel, die auf einer anderen Seite ein Tor öffnen. Per Sprung und Klettereinlagen versucht ihr so schnell wie nur möglich, das vorgesehene Tor zu durchqueren. Gelingt es euch nicht in diesem Zeitfenster, ist der Durchgang wieder verschlossen und ihr müsst die Prozedur erneut beginnen. Dabei zeigt sich, wie linear das Leveldesign ist, doch bringt es dem Spieler trotzdem genügend Abwechslung. Gerade wenn ihr unter Zeitdruck noch von Gegnern angegriffen werdet, verlangt das Spiel einiges von eurem Können ab. Was Profis in gefallen wird, könnte gerade Anfänger abschrecken, denn nicht selten klappt alles beim ersten Versuch.
Technik
Ihr bekommt eine richtig nette Grafik die in 2D gehalten wird. Ihr guckt also dem Protagonisten nicht mehr über die Schulter, sondern steuert alles aus einer seitlichen Perspektive. Dies kommt wieder dem bekannten Castlevania Prinzip nahe und ist auch wunderschön umgesetzt. Zwischendurch wechselt die Perspektive auf eine 3D Ansicht und gibt kurzzeitig den Look der anderen beiden Lords of Shadow Teile wieder. Doch nicht genug des Lobes. Gerade die düsteren Schauplätze sehen nett detailliert aus und geben dem Spiel noch mehr typisches Castlevania-Feeling. Um die Story voranzutreiben, gibt es noch einige Zwischensequenzen, die einfach grandios umgesetzt wurden und dank HD Grafik toll ausschauen.
Der Sound ist ebenso nett, geht aber in der Bilderflut unter. Die Klänge die sich herauskristallisieren sind aber immer passend zum Setting gewählt und unterstreichen das aktionslastige Gameplay. Dafür drängen mehr die Effekt-Geräusche in der Vordergrund und werden noch von einer englischen Synchronisation begleitet. Da das Spiel aber nicht auf viele Dialoge setzt, ist einer deutsche Übersetzung nicht von Nöten. Die wenigen Textpassagen werden dann in einem deutschen Schriftbild dargelegt, damit der Spieler auch die Story begleiten kann, sofern er kein oder kaum englisch kann.
Die Steuerung ist okay sollte aber speziell angepasst werden, weil sich jeder Fehler zu eurem Nachteil entwickeln wird. Dabei obliegt euch alleine die Entscheidung, ob ihr mit Maus und Tastatur oder Game-Controller zockt. Trotz der Nutzung eines Controllers, behindert mich eine ungenaue Steuerung beim auszuweichen vor Angriffen. Auch die Sprungpassagen werden manchmal durch dieses Fehlverhalten der eingegebenen Befehle erschwert. Teils optimieren Tastatur und Maus diese Befehle, sodass es weniger Ärgernis gibt. Wirklich schnelle und vielfältige Eingaben an Kombos erreicht ihr wiederum besser durch einen angeschlossenen Controller.