Der kleine Gamerladen von Nebenan
Es gibt immer verschiedene Stimmen, die von einem Wachstum der Games-Branche reden oder ihr einen Stagnation vorwerfen. Erst Anfang des Jahres wurden verkündet, dass man weltweit 225 Gamestop Filialen schließen möchte. Hier besteht nun die Frage, ob dies ein Sinnbild eines schwindenden Interesses an Videospielen ist? Ich kann dies definitiv aus persönlicher Erfahrung verneinen und habe dort ein perfektes Beispiel, wie es andersrum laufen kann.
Der Werdegang eines kleinen Gamershops
Als ehemaliger Bewohner von Stade und noch heute regelmäßiger Urlauber dieser beschaulichen Stadt, habe ich gesehen, wie ein kleiner Laden mit Spielen aller Art immer weiter wuchs. Über 2 Jahre ist es nun her, als mir dieser kleine und eher unscheinbare Ort angepriesen wurde. Game Point hießt er und hatte neben neueren Titeln für die aktuelle Konsolen-Generation, auch viele Module aus Zeiten des NES oder SNES zu bieten. Zwar wirkte alles ein wenig überladen, doch konnte ich als Herzblutgamer viel Zeit dort drin verbringen und immer neue Funde machen. Ich selbst hatte zwar schon lange keine Konsole mehr, die man aus heutigen Standards als Retro bezeichnen würde, meiner Lust alles zu entdecken hat es jedoch nie beschränkt.
Nun, seit wenigen Wochen, ist aus Game Point ein riesiger Laden geworden, der nicht nur mit massenhaft Angebot überzeugt, sondern auch wunderbar strukturiert ist und eine tolle optische Aufmachung hat. Über mehrere Ebenen kann man all das erspähen, was die letzten 30 Jahre in der Videospielgeschichte angesagt war oder manchmal auch etwas unterging. Warum dies aber einem kleinen Laden in dem überschaubaren Stade gelingt, nicht jedoch allen Filialen von Gamesstop, die in weitaus größeren Städten angesiedelt sind, ist kein Geheimnis.
Schon in dem weitaus kleineren Gebäude war seinerzeit durchaus mehr Vielfalt zu verzeichnen. Gerade die Retrosparte kommt immer weiter aus seiner Versenkung. War es früher eher wenigen Sammlern ein Bedürfnis, Spiele aus den 80iger und 90iger Jahren im Original zu besitzen, statt sie als Roms auf dem heimischen Rechner zu spielen, ist es nun nahezu zum Massenphänomen geworden. Module werden wieder gekauft und dabei genau beäugt, inwieweit die Optik erhalten ist. Auch für eine gesunde Sammlung an Merchandise schämt sich heutzutage niemand mehr, denn Serien wie The Big Bang Theorie haben Nerds salonfähig gemacht. So stehen auch bei mir massenhaft amiibos und Nintendo Plüschis in den Regalen, die ich ohne Scharm jedem Freund zeigen würde.
Die persönliche Note
Gleichzeitig punkten Läden wie Game Point aber auch mit ihren Mitarbeitern bzw. Besitzern. Bei Ladeninhaber Hassan bemerkt man sehr schnell, dass er selbst ein Verfechter der Gameskultur ist und gerne mit seinen Besuchern über Spiele spricht. Natürlich hat auch er seine Favoriten und kann dies begründen, ohne eine hitzige Diskussion anzufangen. Gerade bei Gamestop Mitarbeitern habe ich nicht immer das Gefühl, dass sie mich für voll nehmen oder selbst in der Materie stecken. Dies ist natürlich aber von Standort zu Standort unterschiedlich und nur mein eigenes Empfinden.
Hassan begrüßt jeden seiner Kunden und fragt nach ihrem Befinden. Bei Fragen reagiert er binnen von Sekunden und kann eine klare Aussage dazu tätigen. Zudem merkt man bei Dialogen, dass man auf gleicher Stufe steht, was einem ein wohltuendes Gefühl vermittelt. Ähnlich ist es bei Verhandlungen des Einkaufs oder Verkaufswert von gebrauchten Spielen. Er nennt Begründungen, warum er das Spiel für den genannten Preis verkaufen oder einkaufen muss. Immer aber, ohne Druck auszuüben und mit der Möglichkeit, Rabatte zu erhalten, wenn man doch etwas üppiger zugreifen möchte. GameStop fährt dort zumeist eine andere Linie und hat seine klaren Preisvorstellungen, die nicht immer begründet werden können.
Natürlich gibt es im Stader Videospielladen auch neuere Spiele zu erwerben, die dieselben Preise wie im Einzelhandel haben. Dennoch ist Game Point ein regelrechter Wohlfühlbereich für Gamer, der durch das gelungene Ambiente zum Tragen kommt. Es ist eine regelrechte Oase für Spieler, die ihre neueren Konsolen versorgen wollen, oder in den Retro Bereich einsteigen möchten. Und noch etwas steht für den Erfolg, denn Game Point hat zumeist wenige Tage vor dem offiziellen Release die Spiele da und macht diese auch für den Käufer zugänglich. In GameStop Filialen wartet ihr zumeist bis zum Releasetag, obwohl die Spiel auch schon vorher auf Lager sind.
Kleine Erwähnung
Natürlich ist dies nur ein Beispiel für viele kleinere Läden, die sich langsam zu etwas Größerem gemausert haben. Dadurch, dass ich aber den Werdegang von Game Point miterlebt habe, war es mir ein kleines Bedürfnis, diesen als perfektes Beispiel aufzuführen. Und wer vielleicht grade eine Reparatur von Tablets oder Smartphones benötigt, ist auch an der richtigen Adresse!
Wer nun natürlich neugierig geworden ist – sei es durch die Beschreibung oder die Bilder, bekommt hier noch die relevanten Daten zum Lädchen in Stade:
Adresse:
Große Schmiedestraße 34
21682 Stade
Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 10:00 – 18:30 Uhr
Samstag: 10:00 – 17:00 Uhr
Telefon:
+49 (0) 41 41 – 53 16 87
Mobil:
+49 (0) 151 – 54 73 09 11
Mail:
info@gamepointstade.de
Internet: