Venetica REVIEW
Das Actions-RPG Venetica durfte sich kürzlich einer Veröffentlichung auf dem PC erfreuen und nun auch über Steam gezockt werden. Daher ist nun die Zeit gekommen, sich den Titel etwas genauer anzuschauen und festzulegen, ob das Spiel sich aus der Masse genug abheben kann und sich die dementsprechende Investition auch lohnt.
Willkommen in Venetica
Wir bereits erwähnt, handelt es sich bei Venetica um ein klassischen RPG. Venetica ist der Ort, auf dem die ganze Geschichte spielt. Die tragische Heldin in dem Spiel heißt Scarlett, die sich schnell das Kämpfen beibringen muss, denn das Böse befällt ihr Dorf. Ab da an steigt ihr auch schon ins Geschehen ein, denn für jeden verhauenen bösen Buben gibt es Erfahrungspunkte, mit dem sich die Heldin nach und nach in ihren Fähigkeiten verbessert, sollte sie eine gewisse Punktzahl erreichen. Doch ihr wird noch eine ganz besondere Fähigkeit zuteil, die ich euch aber nicht vorwegnehmen möchte. Und trotz des ganzen Unheils, welches über euch und eure Freunden gekommen ist, sollt ihr auch noch nach einer Mondklinge suchen, um damit …… Nein, da müsst ihr schon selbst spielen und die Welt von Venetica entdecken – Also zurück im Text.
Selbstverständlich zieht es euch schnell von einem Kampf zum anderen und so wird der Bedarf nach besserer Schutzkleidung groß. Diese könnt ihr natürlich erwerben und euch damit ausstatten, bis aus der Lederoberbekleidung eine prunkvolle Rüstung wird, die euch aus mancher verhängnisvollen Situation rettet. Auch bessere Waffen werden später in eurer Hand liegen, damit ihr den immer stärker werdenden Schurken gewappnet seid. Doch weiterhin ist der Schwerpunkt, euch selbst so zu stärken, dass das Schwert des anderen euch nichts anhaben kann.
Doch sind natürlich die Kämpfe schnell langweilig und stupide, vor allem da sie alle in Echtzeit stattfinden und so keine taktischen Elemente darbieten. Doch um an weitere so wichtige Erfahrungspunkte zu kommen, solltet ihr einige Aufträge von den Bewohnern Veneticas annehmen. Schnell kristallisiert sich der Bedarf heraus, wenn ihr sie in ein Gespräch verwickelt. Nehmt ihr die erwünschten Aufträge an, bekommt ihr für die Erfüllung eine Belohnung. Interessanterweise dürft ihr die Dialoge ein wenig nach eigenem Wunsch gestalten, denn es liegen immer mehrere Antwortmöglichkeiten bereit. Eine wirkliche Einflussnahme auf das Spielgeschehen ist währenddessen aber kaum zu verzeichnen.
Übrigens hat es noch andere Vorteile immer stärker zu werden, denn ihr könnt eure Talente, auch Skills genannt ausbauen und so mit bestimmten Künsten den Gegnern einheizen. Ihr dürft diese aber nicht ganz frei wählen, sondern müsst erst bestimmt Skills freischalten, um andere später zu ebnen. Und auch der Einsatz ist recht begrenzt, denn so wie für eure Lebensenergie in Rot, wird mit blauen Balken Zauberkraft einschränkt. Doch gibt es für Leben und auch Zauber-Energie die richtigen Tränke, die schnell eure Balken wieder füllen. Die Gegner, die selten alleine aufkreuzen, haben übrigens auch einen Lebensbalken, der sich mit jedem Treffer euerseits verkleinert, bis euer Feind zu Boden fällt.
In eurem Abenteuer kommt ihr weit herum, denn es erwartet euch eine große frei begehbare Welt, die nur auf Abenteurer wie euch wartet. Steckt ihr grade in einer Quest fest und habt die Orientierung verloren, könnt ihr aber jederzeit eure Gebietskarte zu Hilfe ziehen und so vielleicht wieder auf den richtigen Weg zu kommen.
Technik
Euch erwartet eine riesige 3D-Welt in der alles stimmig zu sein scheint. Jeder einzelne Stein, jedes Licht und jeder Schatten, sowie auch Fauna und Flora passen perfekt zusammen. Was ich besonders toll finde, ist die recht charakteristisch gestalteten Haupt- und Nebenfiguren. Große Nasen, fordernde Augen oder ein kleiner seltsamer Mund, kein Bewohner gleicht dem anderen. Und ich würde gerne das Loblied weiter singen, doch bin ich ein wenig von der verwaschenen Optik enttäuscht. So ganz scharf wirkt das Gebotene leider nicht und manche Aspekte sind auch einfach zu viel des Guten – So wie die Leichtverhältnisse in den Gesichtern, wenn ihr in einem sonnigen Bereich wechselt. Wirklich zeitgemäß kann ich daher die Optik von Venetica kaum bezeichnen, wenngleich es für Entdecker und Eroberer völlig ausreichen wird.
Der Sound und auch die Steuerung sind okay. Der Sound bietet zu netten eingängigen Tönen noch eine komplette Sprachausgabe, die wir uns sogar in Deutsch anhören dürfen. Da die Anzahl der Dialoge auch nicht gerade wenig sind, möchte ich die Synchronisation als besonders gelungen hervorheben. Ebenso verliert auch die Steuerung keinen Pluspunkt, was dem Abenteuer ganz gut tut.