Tomb Raider REVIEW

Eine Wiedergeburt feiert wohl Lara Croft aus Tomb Raider im Jahr 2013. Dabei wurde nicht nur die Spielfigur verändert, sondern auch das Prinzip angepasst. Ich mag nicht unbedingt ein Fan sein, doch hat mich das neue Abenteuer doch neugierig gemacht, denn nun wird Lara von einer völlig neuen und verletzlichen Seite gezeigt. Und trotz des mäßigen Erfolge, darf Lara sogar auf den Next-Gen.-Konsolen von Microsoft und Sony ihren Überlebenskampf antreten. Die folgende Review bezieht sich aber auf die Xbox 360 Version.

Insel voller Gefahren

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Nach einem Schiffbruch findet sich Lara auf einer Insel wieder und versucht zu den anderen Schiffbrüchigen zu gelangen. Leider gelingt es ihr nicht und sie findet sich urplötzlich in Gefangenschaft wieder. Aus dieser entkommt sie mit Mühe und Verletzungen. Doch jetzt wird ihr bewusst,dass es Zeit ist Erwachsen zu werden. Nach deiner erfolgreichen Flucht, die mit einigen Sprungpassagen einhergeht, findet ihr einen Rastplatz. An dem Feuer lassen sich aber nicht lange die Sorgen vergessen und so trifft Lara der Hunger.

Damit das Überleben gesichert ist, bedarf es eine Waffen und so kann Lara vom Glück reden, als sie einen Bogen findet. Mit diesem kann sie nun Wild erjagen, an dessen Fleisch die ihre Kräfte wieder auffüllt. Doch ist der Bogen auch eine Waffe gegen anderes Getier, wie den Wölfen, oder gar ihren Entführern. Leider reichen die Pfeile nicht immer und so ist Deckung das wichtigste, sowie den Vorrat mit neuen Köchern auffrischen, die sich glücklicherweise überall auf der Insel finden lassen. Zu dem Fernkampfwaffen, gesellt sich noch eine Axt hinzu, die auch als Stemmeisen missbraucht werden kann. Diese erweist sich aber auch als praktisch, wenn euch ein Gegner doch einmal zu nahe kommt und ihr keinen anderen Ausweg mehr seht, als sie zu nutzen, um den Gegenüber damit in den Hals zu rammen.

Diese Waffen lassen sich aber auch upgraten, was eine Verbesserung in Schaden, oder Stabilität darstellt. Dazu müsst ihr oftmals aber verschiedenste Utensilien aufsuchen, die sich ebenso auf der Insel befinden und oftmals in Truhen verstecken. Es ist natürlich nicht nur nötig, die vorhandenen Waffen zu verbessern, sondern neue zu erobern. So kommt ihr über einen tragischen Vorfall zu einer Schussfeuerwaffen und seht zugleich, warum der Titel mit einer Altersfreigabe von 18Jahren bestückt ist. Um es gleich vorwegzunehmen, ihr müsst mit Bogen oder Pistole manuell zielen, eine automatische Funktion die das Ziel anvisiert, gibt es nicht. Trotzdem wird euch immer genügend Zeit gelassen, einen tödlichen Schuss abzugeben, denn wenn die Gegner auf euch zu stürmen, verändert sich das Geschehen auf eine Zeitlupenfunktion. Hinzu kommt noch ein Quick-Time-Event, was bedeutet, dass ihr in gewissen Situationen eingeblendete Tasten drücken müsst, um euer Überleben zu sichern.

Trotzdem vergisst das neue Tomb Raider nicht seine Wurzeln und so gibt es einige Entdeckungstouren, bei dem ihr Springen, Klettern oder Balancieren müsst. Gepaart wird das Ganze mit einigen Rettungsaktionen, Rätselpassagen und Fluchtmanövern. Bei der Wanderung durch die Insel und der Begehung einiger Katakomben, bekommt ihr aber noch eine andere Hilfestellung. Ihr bekommt einer Orientierungshilfe, die euch beispielsweise zu bekannten Schiffbrüchigen, oder eurem Rastplatz führt. Aus neutraler Sicht bietet das neue Abenteuer um die junge und noch eingeschüchterte Lara Croft also tolle Ideen, die mich fast schon mehr an die Konsole fesseln, als noch die älteren Teile, von denen ich zumindest zwei besitze.

Technik

Laras Kampf ums Überleben ist wirklich spannend und atemberaubend dargestellt. Ihr lernt eine neue Lara kennen, die ungewollt und besonders schnell erwachsen werden muss. Dabei seht ihr ihren Leidensweg, der mit Verlusten und Verletzungen bis zur letzten Minute Spannung verbreitet. Rein theoretisch könnte man das neue Tomb Raider als Interaktiven Film bezeichnen. Ob Regentropfen, oder Blutspritzer, euch wird suggeriert, dass das Kameraobjektiv in Mitleidenschaft gezogen wird. Dazu kommt ein schneller Wechsel von Zwischensequenzen und Gameplay, der in beiden Formen fast schon Filmreich ist. Oft denke ich nur, Xbox360, du kleines Wunderding, warum rückst du jetzt erst mit deinen Möglichkeiten heraus. Dieses Lob darf sich auch die Umgebungsdarstellung nicht entziehen. Gräser, Schleichwege, provisorische Gefängnisse, Berge, Hütten und alles was noch auf der Insel zu finden ist, wurde in volle Detailbreite animiert und dafür kann man den Entwicklern nur Danken. Das Schönste an all den aufgezählten Objekten ist, dass keine Statusanzeigen das Bild stören. Ist Lara stark verletzt, greift sie sich an die verwundeten Stellen und ein Blutrand erscheint. Anzeigen der Anzahl von Munition und Pfeilen verschwinden auch wieder nach wenigen Sekunden. Die Gebietskarte kann in einem gesonderten Menü aufgerufen werden und so wird das komplette Bild nur für das eigentliche Abenteuer benötigt.

Der Sound ist spannend, melancholisch, bedrückend und alles was die aktuelle Situationen noch hergibt. Röchelnde Tiere und das tiefe Atmen der Protagonisten geben dem Moment den Punkt auf dem “I“ Zusätzlich hebt sich die deutsche Synchronisation besonders Positiv ab. Das verdanken wir einigen guten und überzeugenden Sprechern. Lara Croft selbst wird hier von Nora Tschirner (Keinohrhasen) gesprochen und macht ebenso ihre Sache sehr gut. Jede Angstsituation, jede erlittene Verletzung, jeder unfreiwillige Mord wird mit dieser überzeugenden Stimme hervorgehoben und abermals fühle ich mich wie in einem Interaktiven Film.

Die Steuerung wurde nun nicht neu erfunden, geht aber nach sehr kurzer Einarbeitungszeit, locker von der Hand. Dafür visiert die junge Hauptprotagonisten nicht mehr selbstständig die Gegner an und ihr müsst dies manuell ausführen, was sich anfänglich als knifflig erweist. Auch Saltos und Doppelsprünge beherrscht Lara noch nicht, doch klettert und rennt sie, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Der Wechsel von Pistole zu Bogen und umgekehrt ist ebenso schnell, wie auch leicht auszuführen und so werdet ihr bei einem Waffenwechsel selten Nachteile erfahren müssen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
86
86
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Ich liebe die neuen Abenteuer von Lara Croft, die eigentlich die Anfänge ihrer Persönlichkeit erzählen. Ihr bekommt eine tolle Spielfigur, die um ihr Überleben kämpft und dabei noch die anderen Schiffbrüchigen versucht zu erretten. Mit tolle Grafik, tollem Sound und durchdachter Steuerung bekommt ihr ein Spiel, dass mehr als nur ein kleines Lob verdient. Ich wünsche mir mehr davon und lasst Nora wieder sprechen!!!

- Von  Rena

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