The Legend of Zelda: The Minish Cap REVIEW

Lange ist es her, dass Nintendo und Capcom ein gemeinsames Projekt starteten. Doch verwundert kann man sein, wenn man erfährt, dass es sich um einen Zelda Titel handelt, der seinerzeit auf dem GameBoy Advance erschien. Dabei wird auch keine ältere Geschichte fortgesetzt, sondern ein ganz neues Abenteuer erzählt, dass sich aber an den Stärken der Serie orientiert. Inwieweit der Einfluss von Capcom in The Legend of Zelda: The Minish Cap greift, werde ich euch gerne darlegen.

Diesmal ist nicht Link selbst unmittelbar von dem Unheil betroffen, sondern ein kleines Völkchen, dass eigentlich im verborgenen wohnt. Sie leben inmitten von Hyrule und nennen sich Minish. Ihre Behausungen sind Fässer, ausrangierten Vasen oder alte Schuhe. Diese winzigen Bewohner können aber kleinen Kontakt mit dem Retter aufnehmen. Doch in einer epischen fiktiven Welt erhält Link natürlich die Möglichkeit zu schrumpfen und so wird unser großer Held ganz klein. Fortan kann er sich in den Reihen der liebevollen Minish bewegen und mit ihnen sprechen. Sogleich wird ihm aber auch das Schicksal zuteil, das Unheil zu vertreiben.

Kleiner Link ganz groß

zelda-minish

Auf der Suche nach den Elementen, müsst ihr in der Rolle als Link, Schreine durchforsten, die mit den altbekannten Dungeons gleichzusetzen sind. Das bedeutet, Schwert und Schild in die Hand und auf in ein Abenteuer voller Gefahren. Nicht unlängst nach dem Betreten, warten schon die ersten Feine auf euch, die ihr mithilfe einiger Schwerthieben besiegen könnt. Natürlich ist es auch möglich, herumstehende Krüge aufzuheben und sie auf die Gegner zu schleudern. Oftmals wird dabei noch ein wertvolles Item freigelegt, wie ein Herz für eure Lebensenergie, oder ein Rubin für euren Geldbeutel. Gerade Rubinen scheinen anfänglich ein sehr unwichtiges Element zu sein, bekommen aber später noch ihre Aufgabe zugeteilt, wenn ihr verschiedene Utensilien erwerben müsst. Utensilien gibt es nicht wenige, da mit dem Fortschritt des Spieles auch die Zugänge und Aufgaben anspruchsvoller werden. Gerade die altbewährten Bomben erweisen sich als wertvolles Instrument zum Weiterkommen und legen so manches Geheimnis frei. Weitere Hilfsmittel kommen zu einem späteren Zeitpunkt hinzu und nennen sich unter anderem Pegasus-Stiefel oder Maulwurfshandschuhe, dessen Nutzen ihr schnell erkennen werdet. Doch auch die obligatorischen Waffen werden weit über ein herkömmliches Schwert und Schild hinausgehen, was auch wichtig ist, wenn ihr euch dem Endboss jedes Dungeons entgegenstellt.

Sind die unzähligen Schiebe- und Schalterrätsel gelöst, alle benötigten Schlüssel gefunden und der große Endgegner bezwungen, bekommt Link als Hilfestellung ein weiteres Herz für seine Energieleiste geschenkt. Dies wird auch dringend benötigt, denn der Schwierigkeitsgrad zieht ständig an. Ihr durchwandert wie in vielen Abenteuern, unterschiedliche Orte und lernt so eine Mine kennen, den Waldschrein, einen Eispalast, einen Feuertempel und schlussendlich findet ihr euch im Schloss Hyrule ein. Natürlich trefft ihr während eures Abenteuers nicht nur auf Prinzessin Zelda, sondern noch anderen bekannten Figuren aus der Legend of Zelda Reihe.

Um dem Alttag zu entkommen und abseits der Story noch etwas zu erleben, gibt es kleinere Minispiele wie die Lotterie zum Beispiel. Oder ihr macht euch auf die Suche nach den Glücksfragmenten. Findet ihr die jeweils zugehörigen Teile, könnt ihr diese zusammenfügen und das Glück hinauf beschwören. Auf eurer Karte wird nun ein Ort angezeigt, wo etwas passiert ist. Währenddessen solltet ihr aber immer wieder mit den verschiedenen Bewohnern reden, denn die Teile lassen sich nicht nur in Truhen oder unter hohem Gras finden, sondern sind manchmal einfach nur Geschenke anderer Protagonisten.

Technik

Man könnte nun meinen, die Einflüsse von Capcom sieht man auf den ersten Blick. An dem ist aber nicht so, denn die Grafik ist zwar runder, flüssiger, niedlicher, orientiert sich aber dennoch stark an dem Super Nintendo Abenteuer – A Link to the Past. Etwas abweichend ist aber das Farbspektrum, denn The Minish Cap ist wesentlich bunter und wirkt dadurch fröhlicher als der Super Nintendo Ableger. Als Kritik möchte ich die Darstellung des kleinen Link angeben, der wie ein Sandkorn wirkt und erst bei der Begehung verschiedener Orte vergrößert dargestellt wird. Sicherlich ist dies zur Erkennung geeignet, aufzuzeigen, dass Link geschrumpft ist, doch gefällt mir die grafische Gegebenheit keineswegs. Dafür punktet das Spiel allgemein mit der Animation, die flüssig daherkommt. Rollen, Schwerthiebe, oder das Schieben von Gegenständen sind in feinster Darstellung auf den Bildschirm gezaubert. Auch die Endgegner und Nebencharaktere machen eine gute Figur und das, obwohl der GameBoy Advance nur ein Handheld ist und auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Umsetzung auf die Wii U macht da auch keine Unterschiede, denn Veränderungen sind nicht einhergegangen.

Der Sound ist ebenso gekonnt ins Spiel übertragen worden und macht Spaß beim zuhören. Gerade die Fans von The Legend of Zelda: Ocarina of Time werden sehr hellhörig werden, denn bekannte Klänge werden eure Ohren begeistern und es wie ein waschechtes Zelda-Abenteuer anfühlen lassen. Hinzu kommen die ganzen Effektgeräusche, die auch nicht neu erfunden wurden und das Fan-Herz höher schlagen lassen. Bekanntlich werden die Spieler aber auf eine Sprachausgabe verzichten müssen (wenngleich Breath of the Wild damit ein wenig gebrochen hat), was wiederum die Phantasie jedes Einzelnen anregen soll.

Die Steuerung weist auch keine Lücken auf und alle Tasten sind optimal belegt. Dies gilt für das Original, sowie die Portierung der Wii U dank Virtual Console. Viele Möglichkeiten warten wieder auf euch als Spieler, die genügend Abwechslung darbieten. Gepaart mit einem angenehm großen Umfang, sind auch die letzten Punkte positiv für das Spiel zu vermerken

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
87
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

The Legend of Zelda: The Minish Cap reiht sich perfekt in die Reihe um Links Heldentaten ein, obwohl es einige Veränderungen darlegt, jedoch auch gewohnte Aspekte beibehält. Durch bekannte Klänge und einer wundervollen sowie lieblichen Darstellung, sind auch die technischen Aspekte nicht zu verachten. Wer also noch einen GameBoy Advance ein Eigen nennen darf, oder den Kauf der Wii U Portierung in Erwähnung zieht, darf gerne in die Welt von Hyrule sowie der Minish eintauchen und sich vom einzigartigen Charme verzaubern lassen.

- Von  Rena

Gameboy Advance

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