The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited REVIEW
Bereits vor über einem Jahr wurde The Elder Scrolls Online, kurz TESO, für den Heimrechner veröffentlicht. Nach teils starker Kritik an den monatlichen Gebühren seitens der Fans und sinkenden Spielerzahlen wurde das MMORPG im März 2015 schlussendlich auf ein neues Bezahlsystem umgestellt. Monatliche Gebühren werden nun nicht mehr fällig, vollständig Free2Play wird der Titel jedoch auch nicht. Wer sich dem Feldzug durch Tamriel anschließen möchte, muss das Spiel einmalig erwerben und kann dann spielen, solange er will.
Knapp einen Monat nach der Umstellung dürfen nun auch Konsolenspieler Bethesdas Mega-Server bevölkern. Damit hält der Kampf um die Vorherrschaft über die Landstriche Tamriels Einzug ins heimische Wohnzimmer. Einem gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa steht somit nichts mehr im Weg oder vielleicht doch? Wir haben uns Bethesdas neuesten Streich geschnappt und auf Herz und Nieren getestet.
Schauplatz der Geschichte ist der große Kontinent Tamriel, in dem auch schon andere Elder Scrolls-Ableger angesiedelt waren. In Tamriel herrscht Krieg zwischen drei großen Allianzen. Die Aldmeri-Dominion, das Dolchsturz-Bündnis und der Ebenherz-Pakt kämpfen um die Vorherrschaft über das Land. Gekämpft wird überwiegend in Cyrodiil, das an alle drei Einflussbereiche angrenzt, was jedoch noch nicht alles ist. Parallel zu diesem Kräftemessen erwachen dunkle, längst vergessene Mächte. Mysteriöse Ketten fallen vom Himmel, die furchterregende Daedra mit sich bringen. Angeführt werden diese Truppen vom mächtigen Daedrafürsten Molag Bal, der die Welt ins Chaos stürzen will. Die Geschichte dreht sich größtenteils um seinen erneuten Aufstieg. Zeitlich spielt TESO etwa ein Jahrtausend vor den Ereignissen von Skyrim.
Euer Held erwacht in alten, höhlenartigen Gemäuern, ähnlich einem Gefängnis. Wie sich kurze Zeit später herausstellt, seid ihr eine seelenlose Hülle und werdet weit außerhalb von Tamriel gefangen gehalten. Lyris Titanenkind, eine junge Söldnerin befreit euch aus dem elenden Kerker und will euch helfen, wieder in eure Heimatstadt zurückzukehren. Die Mission lautet ganz klassisch, wieder einmal die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Durch die Hilfe des sogenannten Propheten, gelangt ihr zurück nach Tamriel, seid aber noch immer ohne Seele. Als Seelenloser gezeichnet macht ihr euch auf, in eine riesige Spielwelt, um ein weiteres Mal die Welt und den Tag vieler Bürger zu retten.
Ganz Tamriel wartet auf neue Abenteurer
Nach einer mehr oder weniger aufwendigen Anmeldung erfolgt, die sehr umfangreiche Charaktererstellung. Ganz nach Belieben lässt sich der Spielcharakter kreieren und gestalten, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Geschlecht, Körpermaße, Frisur, Gesichtszüge, Augenfarbe, all das und vieles mehr, ist frei wählbar. Das Wichtigste sind jedoch nach wie vor Rasse, Allianz und Klasse. Diese Entscheidungen sollten weise getroffen werden, denn sie lassen sich später nicht mehr widerrufen. Es stehen insgesamt drei Allianzen zur Verfügung, die jeweils drei Rassen beinhalten. Diese drei Rassen wiederum teilen sich in sechs Klassen auf, jede Rasse kann dabei jede Klasse übernehmen.
Ist zu guter Letzt noch ein passender Charaktername gefunden, kann das Abenteuer auch schon losgehen. Wie anfangs erwähnt befindet ihr euch zu Beginn in einer Höhle außerhalb von Tamriel, wo ihr mit den Spielmechaniken vertraut gemacht werdet. Sobald ihr dann im Startgebiet eurer Fraktion angelangt seid, erwartet euch eine endlos wirkende Spielwelt. Lediglich stärkere Feinde und Aufträge mit höherem Level sollen euch von bestimmten Gebieten fernhalten und versuchen den Spieler in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wohin der Weg schlussendlich führt, bestimmt jeder selbst. Zu Fuß oder mit dem Pferd geht es über weite Felder, kleine Dörfer und in finstere Dungeons. Bereits nach wenigen Stunden versinkt man in der Spielwelt, will am liebsten alles auf einmal entdecken. Die Jagd nach Molag Bal rückt schnell in den Hintergrund und die zahllosen Nebenaufgaben rücken in den Vordergrund.
Dabei entfernt sich The Elder Scrolls Online einen kleinen Schritt von den bisherigen Einzelspieler-Abenteuern und geht etwas in Richtung eines klassischen MMOs. Die Aufträge wirken wesentlich generischer als noch in The Elder Scrolls 5: Skyrim. Leider erwarten euch auch hier viele Monsterjagd- oder Sammelaufträge, die Spannung bleibt somit an manchen Stellen auf der Strecke. Skyrim-Veterane werden sich aber sofort wie zu Hause fühlen, zumal es haufenweise Hintergrundinformationen zu Konflikten der Völker, Religionen und Legenden gibt. Die Spielwelt ist sehr groß, einzelne größere Gebiete, Höhlen oder Gebäude werden durch Ladesequenzen getrennt. Bei diesem Umfang ist das nicht weiter schlimm, zudem ja hunderte Spieler auf einem Server durch die Welt wuseln.
Auch wenn der Titel einen gewissen MMO-Charakter aufweist, kommt ihr stets gut alleine durch die Spielwelt. Bis auf die Gruppenaufgaben oder Bosskämpfe lassen sich viele Quests auch ohne Fremdhilfe erledigen. Durch den großen Mega-Server sind immer viele andere Mitspieler unterwegs, was eine gewisse Eigendynamik erzeugt. Hat jemand dieselbe Mission wie ihr, wird er auch dieselben Monster angreifen, was das Vorankommen ungemein erleichtert. Leider kann es auch vorkommen, dass das zu erlegende Monster schon von einem anderen Spieler getötet wurde und ihr nur noch die Belohnung einsammeln müsst.
Das Kampfsystem orientiert sich an den vorherigen Elder Scrolls-Titeln, ist jedoch durch die einsetzbaren Fähigkeiten, taktisch etwas anspruchsvoller als ein Skyrim. Die Kombination aus Angreifen, Blocken und das richtige Timing der Fähigkeiten sind sehr wichtig. Dabei laufen alle Kämpfe in Echtzeit ab – das MMORPG Neverwinter lässt an dieser Stelle recht herzlich grüßen. Zieht ihr zusammen mit einer Gruppe los, solltet ihr euch über die Gruppenzusammenstellung und Angriffstaktik absprechen. Denn die einzelnen Klassen (Nahkämpfer, Fernkämpfer, Kampfmagier, Heiler) unterscheiden sich in ihrem Spielstil merklich.
Abseits der klassischen Aufgaben gibt es Einiges zu entdecken. Am Wegrand wachsen Kräuter und Pilze, in Minen findet sich wertvolles Erz. Aus diesen Materialen könnt ihr zahlreiche Gegenstände und Tränke herstellen. Die klassischen Berufe, die viele MMOs mit sich bringen, gibt es hier in dieser Form nicht mehr. So entwickelt jeder Spieler mit der Zeit seine Handwerkfähigkeiten ganz individuell. Egal ob Alchemie oder Schmiedekunst, jeder Spieler kann jede Fertigkeit trainieren, mit einem großen Zeitaufwand versteht sich. Wer seine Ausrüstung nicht selbst herstellen möchte, kann sie einfach beim nächsten Händler erwerben. Zudem nutzt sich jegliche Rüstung mit der Zeit ab und muss bei einem Schmied oder Händler repariert werden. Verfügt ihr über die nötigen Fertigkeiten, könnt ihr das natürlich auch selbst erledigen.
Das Crafting-System wirkt anfangs recht simpel, offenbart aber nach einigen Spielstunden seinen vollen Umfang. Überall in der Spielwelt sind Materialen zu finden. Diese Zutaten lassen sich an der passenden Werkbank veredeln, was zu noch besseren Materialen führt. Verfügt ihr beispielsweise über genügend Eisenbaren, die ihr zuvor aus Eisenerz gewonnen habt, könnt ihr Schwerter, Rüstungen und vieles mehr herstellen. Eine bereits vorhandene Waffe oder Rüstung lässt sich verbessern oder wenn sie nicht benötigt wird, einfach in seine Grundbestandteile zerlegen. Verfügt ein Ausrüstungsgegenstand über spezielle Eigenschaften, kann er analysiert werden, um diese Eigenschaften beim Schmiedevorgang selbst verwenden zu können. Die Analyse dauert jedoch relativ lange, weshalb ihr euch überlegen solltet, welche Eigenschaften ihr erforscht. Als Schmied benötigt man über zwei Jahre, um alle Eigenschaften zu erforschen. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Handwerke, die sich meistern lassen. Schmieden, Schreinerei, Schneiderei, Alchemie, Verzaubern und Versorgen.
Die Charakterentwicklung gestaltet sich ähnlich wie schon in Skyrim, sodass Fertigkeiten durch aktives Training verbessert werden. In regelmäßigen Abständen steigt der Charakter so immer höher im Level auf. Bei jedem Levelaufstieg werden ein Attributpunkt und ein Fertigkeitspunkt verteilt. Ganz klassisch wächst euer Spielcharakter langsam in seine vorgesehen Rolle als Tank, Damagedealer, Magier oder Heiler hinein. Besonders wichtig sind diese Rollen natürlich im Mehrspieler-Modus.
Es gibt also viel in Tamriel zu sehen bzw. zu erledigen. Ist euch das noch nicht genug, hat jeder Spieler die Möglichkeit, Fürst über ein bestimmtes Gebiet zu werden. Dafür kommen natürlich nur die Besten der Besten jeder Fraktion infrage. Um dieses Ziel zu erreichen, müsst ihr viel Zeit und Anstrengung in Mehrspieler-Schlachten investieren, doch dann darf man sich vielleicht einmal Fürst von Tamriel nennen. Am schnellsten erreicht man dieses Ziel wohl über PVP-Kämpfe mit einer großen Gilde.
Nach den zahllosen Quests, dem umfangreichen Crafting und der gefährlichen Mosterjagd noch immer nicht genug? Dann macht euch auf die Suche nach verloren gegangenen Büchern, die über ganz Tamriel verteilt zu finden sind, oder Sammlerstücke horten, die Monster manchmal fallen lassen. Begnadete Sammler fühlen sich hier wie im Paradies. Besonders begehrt sind die sogenannten Himmelscherben, die überall in Tamriel verstreut sind. Jeweils drei dieser Scherben bescheren euch einen Fertigkeitspunkt.
Multiplayerspaß für viele Monate
Wie der eine oder andere vielleicht schon vermutet hat, baut The Elder Scrolls Online auf ein eindrucksvolles Mehrspielererlebnis. Wer keine Lust hat alleine durch die Weiten von Tamriel zu streifen, schnappt sich ein paar Freunde und zieht mit ihnen gemeinsam von Stadt zu Stadt. Die Interaktion mit anderen Spielern ist in vielen Situationen nicht erforderlich, jedoch auch nicht von Nachteil, zudem soll eine dynamische Gruppe den Spielspaß anheben. Die meisten Quests, bis auf einige Ausnahmen, lassen sich deshalb auch als Gruppen lösen.
Konntet ihr eure Freunde nicht begeistern, ist das auch kein Problem. Im offiziellen Forum suchen viele Gilden, verteilt auf alle drei Systeme, nach neuen eifrigen Rekruten. Eine Gilde beschert euch einige Vorteile, allen voran den Spielspaß mit einer Gruppe. Mit kompetenten Mitstreitern lassen sich Aufgaben leichter lösen und PVP-Schlachten leichter schlagen. Außerdem erhält jedes Gildenmitglied Zugang zur Gildenbank und dem Gildenladen.
Ab Level 10 darf jeder Spieler das PVP-Gebiet Cyrodiil betreten. Auf weitläufigen Landflächen warten einige Quests und in erster Linie große Mehrspieler-Schlachten, in denen die drei Allianzen um die Vorherrschaft kämpfen. Diese sogenannten Kampagnen sind auf unterschiedliche Zeiträume angelegt. Die kürzeste Kampagne dauert fünf Tage, die längste 90 Tage, das heißt, dieser Krieg dauert an die drei Monate. Ist diese Zeit verstrichen, wird das Szenario zurückgesetzt und beginnt wieder von vorne. Das Ziel ist es, so viele Burgen wie möglich einzunehmen und zu halten. Als Belohnung für jede Tötung oder Eroberung in diesem Gebiet gibt es Allianzpunkte. Die Spieler mit der höchsten Punktzahl werden, wie bereits erwähnt, zum Kaiser eines Kartenabschnitts ernannt, was so manche Boni mit sich bringt.
Leider geht in den Schlachten um die besagten Festungen, die bei 30 bis 40 Teilnehmern schon als Massenschlachten bezeichnet werden dürfen, oftmals die Übersicht verloren. Im Getümmel lassen sich Freunde optisch kaum von Feinden unterscheiden. Das macht die Kämpfe etwas chaotisch, erhöht andererseits das authentische Gefühl eines Krieges. Verbündete Einheiten lassen sich glücklicherweise nicht angreifen. Doch ihr solltet mit eurem frischgebackenen Level 10 Charakter nicht übermütig werden und vor allem nicht alleine in den Krieg stürzen, denn das endet in den meisten Fällen tödlich. Trainiert euren Recken ausgiebig, um nicht schon vor den feindlichen Mauern ins Gras zu beißen. Zusätzlich solltet ihr eine engagierte Gilde hinter euch haben, die im Ernstfall Rückendeckung spendet. Mit einem starken Charakter, kooperativen Mitstreitern und der richtigen Taktik sollten auch schwierige Mehrspieler-Schlachten zu meistern sein.
Technik
Wie fast alle Titel ist auch TESO kein technisches Meisterwerk, es wird schnell klar, dass unter dem Fernseher eine Heimkonsole ihren Dienst verrichtet, aber das sollte den meisten Spielern von vornherein klar sein. Die Möglichkeiten einer Konsole sind viel eingeschränkter als die eines Heimrechners. Besonders deutlich fällt das bei der allgemeinen Performance, der Sichtweite und den grafischen Details auf.
Allgemein fällt die Grafikpracht auf Xbox One und PlayStation 4, im Vergleich zum PC etwas schmäler aus. Der Titel läuft auf beiden Konsolen in 1080p, leider aber nur mit 30 fps (Frames per Second). Die Details sind bei Weitem nicht so knackig und scharf. Bei vielen kleinen Details, die über den Bildschirm wandern, fehlt eine vernünftige Kantenglättung und bei näherer Betrachtung wirken viele Umgebungstexturen zweidimensional wie Tapete. Das grafische Niveau liegt in etwa auf dem eines Skyrims für PC, ohne hochauflösende Texturen. In vielen Gebieten hätten wir uns einfach mehr Details und Vielfalt gewünscht. Dennoch ist die Spielwelt riesig, verfügt über einen dynamischen Tag-/ Nachtrhythmus und über sehenswerte Wettereffekte. Auch der Detailgrad der Charaktere und NPCs ist überraschend gut.
Die Soundkulisse des Titels kann sich durchaus sehen lassen. Zwar nicht erstklassig wie bei anderen Vertretern dieses Genres, aber ganz stimmig. Die deutsche Sprachausgabe fügt sich gut in das Gesamtkonzept ein. Außerdem wurden alle Dialoge vertont, selbst die der vielen Nebenaufgaben. Passend dazu sind natürlich auch Untertitel verfügbar, die stets synchron mit der Sprachausgabe mitlaufen. Lediglich die Namen mancher NPCs, wie etwa Aera Erdwender, klingen in der deutschen Fassung etwas eigenartig.
Auf den Konsolen muss die Tastatur dem Controller weichen und The Elder Scrolls Online steuert sich besser als anfänglich gedacht. Die Navigation durch die Spielwelt geht flüssig von der Hand, daneben bieten die Aktionstasten Platz für einige Spezialfähigkeiten. Das Steuerkreuz beherbergt eine Schnellauswahl der wichtigsten Verbrauchsgüter. Wir hätten uns dieses Feature auch für mehrere Waffensets gewünscht, denn im Moment muss Schwert, Bogen und Co mühevoll über das Inventar gewechselt werden. Einen Text-Chat gibt es nicht, was über den Controller auch schwer umzusetzen wäre. Der Sprach-Chat lässt sich bequem über das Headset bedienen.
Server-Probleme, Bugs und Sammelspaß
TESO ist nur Online spielbar, daher ist eine permanente Internetverbindung Pflicht. Mit einem Konto lassen sich bis zu acht Charaktere erstellen, unter denen ihr beliebig wechseln könnt. Die Verbindungsqualität ist grundsätzlich völlig in Ordnung, gelegentlich kommt es jedoch zu Lags oder gar zu Verbindungsabbrüchen. Gerade in den ersten Wochen nach Release ist der Server durch das große Spieleraufkommen zum Teil stark belastet. Die Folge sind sehr lange Ladezeiten, die mehrere Minuten dauern können oder gar komplette Verbindungsabbrüche. Während unseres Tests kam es durchschnittlich alle zwei Stunden zu Verbindungsproblemen. Wie sich der große Mega-Server im Dauereinsatz macht, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Wir sind zuversichtlich, dass sich die anfänglichen Probleme bald legen sollten.
Der Start auf den Konsolen lief besser als gedacht. The Elder Scrolls Online läuft weitestgehend stabil, leidet jedoch neben den Verbindungsproblemen an einigen Kinderkrankheiten. Hin und wieder friert das Spiel während des Ladebildschirms ein oder der Charakter lässt sich nicht mehr bewegen. Außerdem sind wichtige NPCs manchmal unsichtbar und dadurch nicht anwählbar. Die besagten Fehler ließen sich entweder durch erneutes Einloggen oder einen Neustart beseitigen, trüben jedoch leider zunehmend den Spielspaß.
Technisch irrelevant, jedoch durchaus erwähnenswert ist die Tatsache, dass The Elder Scrolls Online auf den Konsolen am Erscheinungstag an die 55GB Festplattenspeicher einnimmt. In Zukunft wird wohl noch das eine oder andere Gigabyte dazugesellen. Wer die Download-Version des Titels besitzt, benötigt entweder eine schnelle Internetverbindung oder sehr viel Zeit.
Auf den Heimkonsolen kommt The Elder Scrolls Online mit zahlreichen Achievements angeritten. Ganze 45 Erfolge bzw. Trophäen lassen sich freischalten. Für begnadete Achievement-Jäger ist dieser Titel nur bedingt geeignet, denn einige Erfolge lassen sich nur sehr schwer und mit großem Zeitaufwand erspielen. Für den Erfolg „Kaiser“ etwa müsst ihr Kaiser einer Provinz werden, was wie bereits erwähnt, viele Spielstunden und einen großen Aufwand erfordert.
Da waren doch einmal monatliche Gebühren
Mit der Umstellung von einem klassischen Abo-System auf den einmaligen Kauf des Titels haben sich die Bedingungen etwas verändert. Zuvor hatte jeder Spieler dieselben Voraussetzungen, doch jetzt werden Spieler, die weiter monatliche Gebühren bezahlen bevorzugt. Als sogenanntes Plus-Mitglied winken Boni wie ein Erfahrungs-Boost, mehr Ingame-Gold, ein gewisser Betrag Premium-Währung monatlich und alle kommenden Erweiterungen. Das alles gibt es kostenlos, für jeden, der monatlich an die 13 Euro berappt. Dadurch wird TESO gewissermaßen zu einem Pay2Win-Titel, insbesondere durch den Erfahrungsbonus erspart man sich einige Stunden Spielzeit und kann so schneller in packende PVP-Schlachten einsteigen. Für reine PVE-Spieler ist das Abo-System weniger entscheidend, sie ersparen sich dadurch nur etwas Zeit und sollten ohne größere Schwierigkeiten vorankommen.
Wer sich einzelne Bonus-Inhalte gönnen möchte, wem monatlichen Gebühren aber zu teuer sind, kann unterschiedliche Premium-Pakete im Xbox– bzw. PSN-Store erwerben. 100 Kronen (Premium-Währung) kosten umgerechnet etwa einen Euro. Einfache Begleiter belaufen sich so auf etwa fünf Euro, Skin-Pakete auf etwa zehn bis fünfzehn Euro. Daneben gibt es noch einige Verbrauchsgüter, die sich ein durchschnittlicher Spieler jedoch recht schnell erarbeiten kann. Trotzdem hätte Bethesda ohne Weiteres auf ein Abo-System verzichten können, der Ingame-Shop sollte mehr als ausreichen. Außerdem steht das Spiel selbst immerhin als Vollpreistitel im Laden und zukünftige Erweiterungen werden wohl auch nicht kostenlos erscheinen, außer für Abonnenten natürlich.