Terminator: Resistance REVIEW
Mit Terminator: Dark Fate läuft derzeit ein neuer Teil der bekannten Saga im Kino und lockt Fans wieder in die Säle der hiesigen Hallen. Das neuste Spektakel setzt direkt am offiziellen 2. Teil von James Cameron an und blendet alle Nachfolger aus. Grund genug für uns, das frisch erschienene Terminator-Spiel Terminator: Resistance anzuschauen und es in eine mögliche Chronologie einzuordnen.
Wer nun glaubt, dass es sich hierbei um eine billige Lizenz-Gurke zum Film handelt, der schießt leider in die falsche Richtung. Das Spiel von Reef Entertainment hat nichts mit dem Film zu tun und ist eine eigenständige Geschichte im Terminator-Universum. Ob das wirklich gut gehen kann oder ob Skynet nun endlich die Macht an sich reißt, erfahrt ihr wie immer bei uns im Test.
Neue Charaktere, alte Geschichte
Terminator: Resistance spielt ca. 30 Jahre nach dem Judgment Day aus Terminator 2. Ihr findet euch in der Rolle des Widerstandkämpfers Jacob Rivers wieder und versucht wie immer Skynet daran zu hindern, die Weltherrschaft zu übernehmen und die Menschen zu einer verfolgten Art zu machen.
Jacob ist Mitglied der Widerstandsarmee von John Connor und natürlich der letzte Überlebende seines Trupps. Überall auf der Welt wimmelt es von bewaffneten Drohnen und humanoiden T-800 Robotern. Nun müssen wir direkt am Anfang des Spieles aus Pasadena fliehen und uns eine sichere Zuflucht suchen. Diese scheint es wohl auch zu geben und auf dem Weg dorthin werden wir von einem fremden Mann in Lumpen unterstützt.
Vorab sei gesagt, dieser eher unspektakuläre NPC wird später noch sehr wichtig sein. Natürlich finden wir auf dem Weg zu unserem ersten Checkpoint allerhand unterschiedliche und sehr skurrile Charaktere. Haben wir unser erstes Safehouse in einer alten Kneipe aufgeschlagen, geht die Geschichte erst richtig los und nach und nach erfahren wir, warum genau Jacob ganz oben auf der Liste von Skynet steht.
Das Spiel kommt ein paar Jahre zu spät
Wie zu erwarten ist man den Großteil des Abenteuers nur mit einer Sache beschäftigt: Schießen! Man spielt sich von Checkpoint zu Checkpoint und fabriziert zwischendrin eine Menge Metallschrott. Bewaffnet mit Pistolen, Maschinengewehren, Plasmakanonen oder Granaten versuchen wir uns gegen die Roboterarmee zu verteidigen.
Obwohl man ein wirklich großes Arsenal zur Verfügung hat, wirken die Waffen eher unglaubwürdig und langweilig. Man hat nicht wirklich das Gefühl, gerade eine Rakete auf den Feind vor uns abgeschossen zu haben. Wenn ein Titel so viel Wert auf Schießereien und Action legt, sollte das Waffenhandling und Gefühl schon um einiges besser herüberkommen. Aber auch die Gegner-KI mindert zunehmend den Spielspaß. Sogar auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sind die Terminatoren für uns kein Problem und wirken an manchen Stellen wie leblose Pappaufsteller. Die vereinzelten Bosskämpfe können die angeschlagene Stimmung nur kurzweilig heben.
Update
In Terminator: Resistance hättet ihr ebenfalls die Möglichkeit, an den Gegnern vorbeizuschleichen. Da dies aber nur einen Bruchteil an Erfahrung gibt, lohnt sich der Griff zur Waffe allemal. Ja, auch Erfahrungspunkte haben es in das Spiel geschafft, mit denen wir unseren Charakter aufleveln können und Fähigkeiten wie Hacken oder Schlösser knacken ausbauen dürfen.
Ferner ist die Möglichkeit des Crafting in Terminator: Resistance vorhanden. Töten wir Gegner, lassen diese zahlreiche Metallteile fallen, die wir dann munter an unsere Waffen schrauben können. So wird in guter alter Rollenspielmanier geebnet, den Schaden der Waffen zu erhöhen, die Munitionskapazität zu steigern oder das Waffenhandling zu verbessern.
Die verschiedenen Hauptquartiere, die sich im Spielverlauf ändern, dienen dazu sich Informationen zu beschaffen oder aber mit unterschiedlichen Personen zu quatschen, um so den Spielverlauf fortzuführen. Und hier sollte man als Spieler aufmerksam zuhören, denn die Geschichten die die einzelnen Protagonisten von sich geben sind wirklich sehr interessant und manchmal auch herzzerreißend. An dieser Stelle kann Terminator: Resistance auf jeden Fall punkten und entfaltet sein Potenzial.
Die Möglichkeit die Sympathie von einzelnen Überlebenden zu steigern, macht Terminator: Resistance zudem etwas interessanter. Zusätzlich schaltet man je nachdem, wie man sich in den vielen Dialogen verhält, auch verschiedene Enden im Spiel frei. Zahlreiche Nebenaufgaben warten zusätzlich darauf von euch abgeschlossen zu werden. Es gibt also nicht wenig als Widerstandkämpfer zu tun, was zeigt, dass das Spiel mehr als nur eine leblose Adaption ist.
Grafisch aus der Vergangenheit
Nur leider erhöht das Freispielen unterschiedlicher Enden den Wiederspielwert nicht. Aber woran liegt das? Die Charaktere wirken wie schlecht programmierte Roboter und deren Gestik und Mimik ist an manchen Stellen im Spiel eher amüsant als dramatisch.
Auch die Umgebungsdetails lassen zu wünschen übrig und so bewegt man sich größtenteils über eine graue trostlose Spielwelt. Natürlich könnte man nun sagen, es herrscht Krieg und da sieht es einfach so aus. Viele andere Titel haben uns hier aber schon eines Besseren belehrt und so schleppt man sich einfach von Checkpoint zu Checkpoint, ohne wirklich auf die graubraune Umwelt zu achten.
Die Soundkulisse kann gerade in den vielen Feuergefechten überzeugen, nur wirken die Waffen auf dem Bildschirm bei Weitem nicht so, wie sie sich in den Lautsprechern anhören. Hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen und dementsprechend kann der solide Soundtrack nur mäßig im Test überzeugen. Die Kulisse und Story erhält noch eine englische Sprachausgabe, die aber von deutschen Texten begleitet wird.
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- interessante Story
- Potenzial an manchen Stellen gut genutzt
- mehrere Enden
- Level-Up-System
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- veraltete Grafik
- kaum Abwechslung
- Fertigkeiten zu wenig Einfluss
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Pro & Kontra
- interessante Story
- Potenzial an manchen Stellen gut genutzt
- mehrere Enden
- Level-Up-System
- veraltete Grafik
- kaum Abwechslung
- Fertigkeiten zu wenig Einfluss