Tales of Berseria – PoS-Mission Teil 1 PLAYER’S VOICE
Erneut steht eine sogenannte „Pile of Shame“-Mission an! Diesmal endete die Wahl in einem Unentschieden zwischen The Outer Worlds und Tales of Berseria. Und weil ich Letzteres schon einmal angespielt hatte, es aber dann tatsächlich auf meinem Stapel der Schande landete, habe ich mich für Tales of Berseria entschieden.
Entwickler: BANDAI NAMCO Studios Inc.
Publisher: BANDAI NAMCO Entertainment
Steam-Veröffentlichung: Januar 2017
„Der Spieler schlüpft in die Rolle von Velvet, einer einst freundlichen und hilfsbereiten jungen Frau, die nach einem traumatischen Erlebnis, das sich drei Jahre vor den Ereignissen aus Tales of Berseria ereignete, nur noch Wut und Rachsucht kennt.“
Wie bereits damals im Artikel über The Witcher 3 möchte ich auch hier vor Spoilern warnen.
Die scharlachrote Nacht
Blutgetränkt taucht der riesige Mond die Welt in ein nächtliches Rot, während sich Dämonen aus einst menschlichen Körpern erheben. Wir erleben Velvet und ihren jüngeren Bruder Laphicet als kleine verängstigte Kinder auf der Flucht. Doch sie werden von ihrem Schwager, dem Exorzisten Artorius, gerettet. Wenig später hört man ein Schreien. Die ältere Schwester Celica sowie ihr ungeborenes Kind überleben die Schreckensnacht nicht.
Ein filmreifer Prolog, der es in sich hat und Lust auf mehr macht.
Einige Jahre später finden wir uns in einem Dorf wieder. Es ist friedlich, denn trotz des schmerzlichen Verlusts hat man sich zu dritt als Familie ein geborgenes Zuhause geschaffen. Dabei sorgt Artorius dafür, dass der Ort sicher bleibt und kümmert sich um die inzwischen fast erwachsene Velvet sowie um Laphicet, der etwas kränklich ist, aber große Träume und Hoffnungen hegt. Allein das Grab der älteren Schwester erinnert noch an die schreckliche Vergangenheit. Doch eines Nachts kommt alles anders…
Verraten und verlassen
Nach einer unfreiwilligen Begegnung mit einem Dämonen ein wenig außerhalb des Dorfes erwacht Velvet alleine im gemeinsamen Haus. Es ist Nacht. Und die Nacht ist erneut in Blut getränkt. Warum ist das Haus so leer? Panisch springt Velvet auf. Und wo ist Laphicet? Dachte sie zunächst an einen Traum, hält sie nun verwundert den Kamm in ihrer Hand, den ihr Laphicet zuvor gegeben hatte. Aber wo war er jetzt?
Wir verlassen unser Heim und laufen ins Dorf. Doch das Bild, das sich uns bietet, ist schrecklich! Dorfbewohner sind entweder bereits tot oder von der Dämonenpest befallen! Aber für Trauer ist keine Zeit, denn noch immer suchen wir nach Velvets kleinem Bruder. Und so verlassen wir die Dorfmauern und finden schließlich Laphicet, wie er gemeinsam mit Artorius an einem Abgrund steht, das ein Tor zur anderen Dimension darstellen soll. Erst will Velvet daran glauben, Artorius habe ihren Bruder beschützt, doch die Wahrheit sollte sie schon bald überwältigen.
Als sich schließlich die wahren Absichten des Exorzisten zu erkennen geben, ist es bereits zu spät. Noch bevor Velvet die beiden erreicht, wird sie mit magisch-brennenden Fesseln am Boden festgehalten. Und die Szene entwickelt sich dramatisch, während sich Laphicet bereitwillig unter den Schreien seiner Schwester seinem Schicksal ausliefert. Velvet muss mit ansehen, wie ihr Bruder von dem Mann, von dem sie dachte, er würde alle beschützen, für ein Ritual geopfert wird. Doch schließlich schafft sie es irgendwie, sich von ihren Fesseln zu befreien und springt ihrem Bruder hinterher, der soeben in den Abgrund fallengelassen wurde. In letzter Sekunde gelingt es ihr, den leblosen Arm Laphicets zu greifen und sich mit der anderen Hand festzuhalten. Allerdings beschließt Artorius kurzerhand, dann eben beide zu opfern.
Die Geburt des Therion
Ob der Exorzist wohl die Rechnung mit ihrer Rückkehr gemacht hatte? Dies scheint erstmal keine Rolle zu spielen. Denn obgleich Velvet mit dämonischen Kräften wieder auftaucht, gelingt es Artorius mit Hilfe seiner Malakhim, eine den Menschen ähnliche Rasse den Exorzisten untergeben, sie zu überwältigen und einzusperren.
Die kommenden drei Jahre verbringt Velvet in einem Verlies. Dabei ernährt sie sich von anderen Dämonen, was ihre Kräfte wachsen lässt. Die Trauer hat sie zum größten Teil abgelegt und ist nun von Hass und Rachegelüsten gegen ihren ehemaligen Schwager erfüllt. Velvet hat genau ein Ziel vor Augen: Sie will Artorius töten und somit ihrem kleinen Bruder Gerechtigkeit verschaffen. Und als eines Nachts die Malak Seres vor ihr steht, bietet sich auch eine Gelegenheit zur Flucht, der erste Schritt auf Velvets Rachefeldzug. Und noch rechnet Velvet nicht wirklich damit, auf ihrem Weg Verbündeten zu begegnen, die an ihrer Seite in den Kampf ziehen würden. Dabei ist der Erste, der sich ihr anschließt, Rokurou Rangetsu, ein junger Schwertkämpfer sowie Dämon, der noch seine ganz eigenen Rechnungen offen hat.