Super Mario Odyssey REVIEW

Wer kennt ihn noch nicht? Eben, eigentlich kennt ihn jeder! Die Meisten lieben ihn sogar! Und jedes Mal, wenn man in den Händlerregalen ein Spiel mit Ihm auf dem Cover sieht, kann man sich sicher sein, Qualität zu kaufen. Das ist ein Ruf, den man sich nicht etwa über Nacht bzw. von heute auf morgen aufbaut. Die Rede ist von Mario, dem allseits belieben Klempner und Maskottchen von Nintendo.

Hier steckt eine lange Erfolgsgeschichte dahinter, die mit dem neusten Ableger Super Mario Odyssey fortgesetzt wird. In dem Nintendo Switch Spiel begibt sich Mario auf seine erste ganz persönliche Welt Tournee! Und nicht nur das, ich möchte auch fast schon sagen, wir bekommen ein Best of Super Mario aus über 30 Jahren spendiert!

Immer dasselbe mit Peach

Doch zunächst einmal keimt die Frage auf, worum es in Super Mario Odyssey eigentlich geht? Okay, die Grundstory bleibt natürlich die Altbekannte. Bowser entführt Prinzessin Peach und Mario muss sie retten. Diesmal hat sich Nintendo damit aber alleine nicht zufrieden gegeben und das Szenario ein wenig ausgebaut. So reicht es Erzfeind Bowser nicht, sie nur zu entführen, stattdessen will er Peach gleich heiraten. Wir müssen in der Rolle des fitten Klempners diese Hochzeit um jeden Preis verhindern, was natürlich wieder eine abenteuerliche Begehung vieler neuer Welten nach sich zieht.

Wir bereisen in Super Mario Odyssey über 15 unterschiedliche Level, welche sich komplett voneinander unterscheiden. Sie alle sind zwar recht übersichtlich gestaltet und nicht allzu groß, jedoch gibt es viel zu erforschen und zu entdecken. Der Sammeltrieb nach Powermonden, Lila Münzen oder Kleidungsstücke sowie das Sammeln von Objekten in Shops ist riesengroß! Und wer irgendwann nichts mehr zum Sammeln hat, der kann in einigen Mini Games, wie zum Beispiel dem RC Racing, mit ferngesteuerten Autos in New Donk City Rekorde aufstellen, bzw. sich via Online-Rangliste mit anderen duellieren. Vom Umfang her bietet Super Mario Odyssey eine ganze Menge Spielstunden, die je nach Lust und Spielverhalten enorme Züge annehmen.

Ein kleiner Blick zurück

In Super Mario Odyssey erleben wir unterschiedliche Features und Elemente aus früheren Super Mario Spielen, wie etwa der gute alte 8 Bit Mario aus dem ersten Super Mario Bros. Seinerzeit für das NES erschienen und schon über 30 Jahre zurückliegend, fühlt sich dieser Part dennoch sehr vertraut an und geht gleich in die Hände der Spieler über. Die alten 2D Passagen fügen sich nahezu perfekt in die Modernen 3D-Level ein und sorgen für ein unschlagbar gutes Leveldesign. Das heißt, es wirkt weder künstlich noch aufgesetzt, sondern wie aus einem Guss und spielt sich daher hervorragend.

Die vielen Fähnchen (die sogenannten Savepoints), welche wir bereits aus New Super Mario Bros., Super Mario 3D Land sowie Super Mario World kennen, sind ebenfalls ein Teil des ganzen Konstruktes und gut in dem Nintendo Switch Spiel eingebracht. Gelegentlich fühle ich mich gar an Mario Sunshine erinnert. Und auch die Reise in der Odyssey rund um den Globus, oder der Ausflug auf den Mond, sind nette Anekdoten aus Super Mario Galaxy. Die Gemälde durch die wir in andere versteckte Bereiche von Leveln springen, erinnern mich wiederum stark an Super Mario 64. Ja, Super Mario Odyssey ist einfach eine Zeitreise durch Marios Geschichte.

Zurück in die Gegenwart

Ferner bekommen wir jedoch nicht nur altbekannte Kost abgeliefert. Wir dürfen Mario erstmalig komplett neu einkleiden und dank unserer neuen Mütze „Cappy“, fremde Objekte sowie Gegner für uns einnehmen und die Kontrolle dieser aneignen, was gameplaytechnisch viel Abwechslung ermöglicht. Statt Sterne und Insignien, sammeln wir ab sofort Powermonde.

Was ich hingegen wirklich schade finde ist, dass es keinen wirklichen Bildschirm-Tod mehr gibt. Ein „Game Over“ existiert quasi gar nicht. Hat Mario kein Leben mehr, werden ihm ein paar Münzen abgezogen und ich starte an dem Savepoint, den ich zuletzt aktiviert habe. Unter Umständen ist es daher sogar ab und an effektiver, absichtlich in den Tod zu springen, um so schneller zu einem Savepoint und damit zu einem anderen Ort innerhalb des Levels zu gelangen, statt alternativ lange Wege zurückzulegen. Und selbst wenn man keine Münzen mehr sein Eigen nennen kann, geht es trotzdem weiter. Eine Konsequenz aus dem eigenen Versagen gibt es also nicht. Für die jüngere Spieler unter uns ist das sicherlich ein nettes Beiwerk, für Fans und Core Gamer älteren Semester wäre ein höherer Schwierigkeitsgrad durchaus wünschenswert gewesen. Dasselbe gilt für die Bosskämpfe, die genügend Platz für einen höheren Anspruch gehabt hätten.

Technik

Technisch sieht Super Mario Odyssey absolut fantastisch aus und ist an jeder Stelle farbenfroh ausgestaltet. Gestochen scharf bei 900p im Dock Mode, bei immer flüssigen 60 FPS, erfreut sich das Auge zu jeder Sekunde. Im Handheld Modus gibt es 720p geboten, die immer noch stabile 60 FPS mitbringen. Doch die wirklich gelungene Grafik hat seinen Preis. Hier muss Nintendo etwas tricksen, was einem nur bedingt auffällt. Objekte die mehr im Hintergrund verlagert sind, werden mit weit weniger Details und Kantenglättung versehen als jene, die sich unmittelbar vor uns befinden. Dies fällt während des Spielens jedoch kaum auf und bedarf einen fokussierten Blick. Was sich hingegen schon bemerkbar macht sind die Gegner und Objekte, die plötzlich wie aus dem Nichts vor uns auftauchen. Das ist wirklich sehr schade und verspielt ein wenig der technisch gewohnten Qualität. Wahrscheinlich liegt es aber eher daran, dass man mit der Switch Hardware technisch schon am Optimum operiert und weniger an einer zeitlichen Fehlplanung.

Der Sound ist hingegen wieder Weltklasse und auf einem gewohnt atemberaubenden Niveau. Ein paar Mal habe ich mich dabei erwischt, wie mir die ein oder andere Melodie nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Die typischen Mario Sounds sind selbstverständlich mit von der Partie und sorgen für eine tolle und gewohnte akustischen Atmosphäre.

Die Steuerung ist wie in allen Super Mario Spielen sehr schnell verinnerlicht und so für Jung wie Alt zugänglich. Laufen, Springen und Werfen – Das Konzept begeistert schon seit Jahren. Selbst die Kontrolle über die verschiedenen Objekte oder Wesen der unterschiedlichen Welten klappt ohne größere Schwierigkeiten. Selbst der lokale Multiplayer, bei dem ein Spieler Mario und der zweite Spieler unterstützend Cappy steuert, ist recht unterhaltsam und funktioniert in der Umsetzung gut.

Video-Review

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Spiel Bewertung
Singleplayer
97
97
Super
97
Multiplayer

FAZIT

Was bleibt da noch zu sagen? Alles in allem ist Super Mario Odyssey ein Rundum-Sorglos-Paket, das nahezu konkurrenzlos bleibt. Während des Spielens habe ich zweimal kurz darüber nachgedacht, dem Titel die volle Wertung zu geben und auf die zwei bis drei kleinen, minimalen Schwachstellen zu pfeifen - einfach weil mir das Spiel mir so viel Spaß gemacht hat. Am Ende muss ich aber objektiv wie auch fair bleiben und die Fehler mit in die Wertung einfließen lassen. Super Mario Odyssey ist nicht perfekt, aber verdammt nah dran. Für die Nintendo Switch ist das Jump'n'Run ein verdammter Pflichtkauf!

- Von  Gerrit

Nintendo Switch

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