Starfield – Probleme im New Game Plus

Bethesdas neuestes Rollenspiel ist ein Mammutwerk, das den Spieler und Spielerinnen mit einer riesigen Spielwelt, einem umfangreichen Charaktersystem und unzähligen Möglichkeiten zum Erkunden und Entdecken fasziniert. Starfield ist kein Actionfeuerwerk, das von einem Höhepunkt zum nächsten führt. Die Geschichte und die gesamte Spielmechanik entfalten sich erst nach und nach. Das kann durchaus einige Stunden in Anspruch nehmen und für viele abschreckend wirken. Man liest all die hochtrabenden Bewertungen und fragt sich: Wo ist dieses Spiel, von dem alle reden?

Auf der Reise trifft man nicht nur auf interessante und weniger interessante Charaktere, sondern auch auf zufällig generierte Welten, Außenposten, Kämpfe und Quests. Alles fühlt sich gut an und ist perfekt integriert. Nichts muss gemacht oder erforscht werden, aber ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich den Fokus auf die eigentliche Geschichte verliere. Der „Nur noch ein Level“-Effekt trifft auch auf Starfield (Review) zu. Nur noch diese eine Höhle erforschen, dieses eine Gespräch führen, diesen einen Planeten da hinten, noch schnell auf den Mond und im Orbit an einer Schlacht teilnehmen. Wurde da gerade mein Frachtraum gescannt?

Das Spiel kann sich in Details verlieren, genau wie wir als Spieler bzw. Spielerin. Jeder Raum einer Station, so unbedeutend er auch sein mag, wirkt nicht unbedeutend. Er fühlt sich lebendig an. Oft schmutzig, chaotisch, aber auch in perfekter Ordnung. Sie fühlt sich echt an, so wie ein Spiel echt sein sollte. Eine perfekte Weltraumsimulation oder der Anspruch darauf hätte wahrscheinlich den Rahmen gesprengt, so wie es derzeit nur Star Citizen tut. Deshalb glaube ich, dass Bethesda die perfekte Balance zwischen der Größe der Spielwelt, der Art und Weise, wie man sich darin bewegt, und den Grenzen, die einem gesetzt werden, gefunden hat.

Doch bekommt die Balance auch Risse, denn mit ein paar Problemen ist das Spiel behaftet, insbesondere, wenn es längere Zeit gezockt wird. Denn im New Game Plus-Modus scheint bei Spieler und Spielerinnen, die mehrere hundert Stunden in Starfield verbracht haben, Probleme zu verursachen. Einige Fans berichten, dass ihr Charakter plötzlich unsichtbar wird, während andere in einem permanenten Zeit-Warp gefangen sind. Vereinzelt soll es auch vorkommen, dass Begleiter in Gesprächen bestimmte Ereignisse erwähnen, die sich in einem anderen Spieldurchlauf ereignet haben.

Starfield scheint also teilweise nicht gut damit klarzukommen, wenn Spieler und Spielerinnen viel Zeit im New Game Plus verbringen. Einen Fan hat es jetzt besonders hart getroffen: Reddit-Nutzer Mattgyvercom kann sich nach fast 600 Stunden Spielzeit seinem Außenposten nicht mehr auf weniger als 250 Meter nähern, ohne dass sein Spielstand abstürzt. Das ist wahrlich ärgerlich!

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