Silent Hill: The Room REVIEW
Wie es der Titel schon verrät, ist ein Raum der Schwerpunkt der Geschichte. Ihr seid nämlich in eurem Apartment eingesperrt und die Tür ist mit Ketten verriegelt. Von Alpträumen geplagt erwacht der männliche Protagonist namens Henry und findet sich in einem schaurigen Szenario wieder. Erst läutet das Telefon, ohne dass es mit Strom versorgt ist, dann finden sich seltsame Botschaften an der Wand, sofern er durch den Spion guckt. Doch am seltsamsten ist ein riesiges Loch, das sich nun im Badezimmer befindet. Von der Neugierde gepackt und als einziger Ausweg betretet ihr den Tunnel und landet in einer völlig anderen Welt mit fremden Personen und seltsamen Gestalten.
Ein weiteres Mal nach Silent Hill
Nach dem Betreten der anderen Welt macht ihr schon Bekanntschaft mit den ersten seltsamen Wesen, bei denen man auch schon nicht mehr sagen kann, ob sie noch leben oder zu den untoten gehören. Zombiehunde sind hier noch die kleinste Gefahr. Gerade Gegner, die über den Boden kriechen oder sich anderweitig seltsam bewegen, können durchaus gefährlich werden. So stellt ihr euch ihnen. Dazu stehen euch verschiedene Waffen zur Verfügung, wie beispielsweise ein Rohr. Um einen Schlag auszuführen, bedarf es aber Zeit, die der Feind währenddessen ausnutzen kann. Doch auch Schusswaffen gelangen in euren Besitz, nur leider ist die Munition sehr knapp und das ändert auch nicht daran, welchen Schwierigkeitsgrad ihr ausgesucht habt. So sollte immer sehr bedacht mit der Feuerwaffe umgegangen werden und vermehrt zu Stöcken, Äxten und Stangen gegriffen werden, was euch aber auch in große Gefahr bringen kann.
Wurdet ihr doch schon mehrfach verwundet, solltet ihr schauen ob euer Inventar ein Verbandskasten hergibt, mit dem ihr eure Gesundheit wiederherstellen könnt. Doch da die Gefahren überall lauern, solltet ihr sofern, wie möglich, die Rückreise in eure Wohnung antreten. Erspäht wieder einer ein Loch, könnt ihr es betreten und findet euch in eurem Apartment wieder. Dort liegt im Wohnbereich ein Buch, dass zum Speichern des Fortschritte gedacht ist. Doch mit den häufigen Rückreisen finden sich auch Geister in eurer Wohnung wieder, die euch fortan die Lebensenergie rauben. Dafür sollte abermals im Inventar nach Kerzen geschaut werden. Diese kann die unsichtbaren Geister bannen. Habt ihr keine, oder alle aufgebraucht, rettet nur die fremde Welt euer Leben, dessen Level ihr sogar doppelt erkunden müsst.
Aber auch in der Wohnung gibt es viel zu entdecken. Eine Kiste zum Verstauen von Gegenständen steht bereit. Auch durch den Spion dürft ihr jedes mal schauen und seltsame Entdeckungen machen. Von da aus lässt sich auch das Nachbar-Apartment belauschen, in dem auch nicht alles okay zu sein scheint. Selbst den Blick nach draußen dürft ihr riskieren und dort den Tagesablauf der Bürger von Silent Hill beobachten. Wer aber vorankommen möchte, muss abermals das Loch erkunden, das nach jedem erfolgreich absolvierten Abschnitt um einiges größer geworden ist.
Natürlich gibt es auch wieder Rätsel zu lösen, die aber alle machbar sind. Dazu kommen noch viele Schreckmomente und das Bedürfnis, alles erkunden zu müssen. Natürlich lernt ihr auch wieder verschiedene Leute kennen, die so schnell verschwinden, wie sie erschienen sind. Oft siegt dann die Ratlosigkeit, ob all das Gesehene wirklich abgespielt wurde. Dazu bekommt ihr noch kleine Einträge in eurem Tagebuch, die euch langsam die Hintergründe näher bringen. Um dann den Geheimnissen auf die Spur zu kommen, solltet ihr die möglichen Räume genaustens erkunden und alle möglichen Gegenstände einsacken, die ihr später evtl. noch gebrauchen könnt. Falls euch dann einmal die Orientierung verlässt, habt ihr auch eine kleine Karte, die euch durch dreckige Gebäude, U-Bahn Stationen oder Wälder führt.
Technik
Die wirklich gruslige Atmosphäre ist vergangen. Der Nebel wurde wegrationalisiert dafür bekommt ihr schmutzige und widerliche Schauplätze geboten, in denen Tod und Verderben daheim sind. Die Taschenlampe wie früher wird nicht mehr benötigt, doch bleibt das beklemmende Gefühl zurück, wenn scheußliche Gestalten über den Boden kriechen. Stellt man die Grafik auf die höchste Einstellung an Pixeln, bekommt ihr ein Spiel auf PS2/Wii Niveau geboten, in welchen ihr eurem Protagonisten über die Schulter schaut. Mit tollen Videosequenzen lässt das Grauen auch nicht ab von euch und ihr erlebt eine tolle und durchaus skurrile Darstellung. Aufgrund der derben Gewaltdarstellung, wurde das Spiel ab 18 eingestuft.Der Sound ist so beklemmend, wie auch genial. Die Akustik verschüchtert und lässt euch erahnen, dass gleich etwas passieren wird. Widerliche Geräusche kommen aus den Richtungen der ekelhaften Gestalten und verbreiten eine noch düstere Atmosphäre. Ihr bekommt auch wieder eine englische Sprachausgabe präsentiert, denn euer Protagonist spricht nicht nur mit sich selber, sondern lernt auch andere Menschen kennen, die ihn in Dialoge verwickeln.
Die Steuerung kann auf der Tastatur angepasst werden. Eine Voreinstellung liegt vor, doch macht es den meisten Sinn über ein GamePad zu spielen. Zwar verlangt das Spiel nicht ständig schnelle Reflexe ab, doch ist es trotzdem angenehmer mit Pad zu steuern, gerade wenn ihr zwei Tasten gleichzeitig drücken müsst. Gerade weil es sich bei Silent Hill – The Room auch um ein 3D Spiel handelt, ist ein Analogstick von Vorteil.
Das inzwischen nicht mehr ganz so junge Spiel habe ich für 10 Euro seinerzeit erworben. Es läuft auch auf Windows 7. Da es nur geringe Anforderungen aus heutiger Sicht benötigt, lässt es sich auch auf einigen Bürorechnern spielen. Für eine generelle Übersicht habe ich euch die Mindestanforderungen dargelegt. Doch sollten die Werte lieber überschritten werden, damit ihr in einer vernünftigen Auflösung, ohne ständiges Ruckeln spielen könnt.