Sid Meier’s Civilization VI PREVIEW
Firaxis Games und 2K Games kündigten bereits vor einiger Zeit Sid Meier’s Civilization VI an, welches bereits Ende Oktober erscheinen soll. Auch wir nutzten die Chance auf der Gamescom, uns das Strategie-Spiel genauer anzuschauen, das nun also in die sechste Runde geht und gegenüber dem Vorgänger wohl eine leichtere Handhabe bieten sollte. Vor Ort konnten wir uns davon schon überzeugen, denn neben einer Präsentation, die höchstpersönlich von Firaxis Games vorgestellt wurde, konnten wir auch ein paar Minuten spielen und uns so mit den Grundlagen vertraut machen.
Aller Anfang ist unübersichtlich
Nachdem uns einige der Anführer der verschiedenen Kulturen vorgestellt wurden, konnten wir ins Spiel eintauchen und uns selbst für einen Eroberer entscheiden. So gab es in Sid Meier’s Civilization VI beispielsweise Qin Shihuangdi, ein skrupelloser Anführer, der für die Eroberung und Vereinigung der diversen rivalisierenden chinesischen Staaten verantwortlich war. Pedro II., der zweite und letzte Regent des Kaiserreichs Brasilien, welches aus den Gebieten des heutigen Brasiliens und Uruguays bestand. Wer Civilization V gespielt hat, wird Pedro II. sicherlich wiedererkennen, da er mit der Erweiterung Brave New World in das Spiel aufgenommen wurde.
Ebenso ist die Riege der Frauen auch bedacht wie unter anderem mit der wunderschönen Kleopatra. Geboren als Kleopatra Thea Philopator im Jahr 69 v. Chr. kannte die spätere ägyptische Königin auf ihrem Weg zur Macht nur wenig Skrupel. Mit 14 Jahren, als viele ihrer Rivalen bereits vergiftet oder hingerichtet worden waren, wurde sie zur Regentin und Vertreterin ihres Vaters Ptolemaios XII. Als dieser vier Jahre später starb, regierten Kleopatra und ihr Bruder Ptolemaios XIII. (zu diesem Zeitpunkt gerade zehn Jahre alt) gemeinsam über Ägypten. Kleopatra, die mittlerweile mit ihrem jüngeren Bruder verheiratet worden war, hatte kein Interesse daran, die Macht zu teilen und ließ irgendwann alle Erwähnungen ihres Bruders in öffentlichen Aufzeichnungen entfernen. Als Ptolemaios XIII. schließlich floh, wurde Kleopatra zur alleinigen Herrscherin und Pharaonin von Ägypten.
Natürlich gibt es wie schon in den Vorgängern der Civ-Reihe, wieder eine ordentliche Anzahl an Herrschern. Hinter jeder Person, die das gesamte Volk anführt, stehen aber auch besondere Eigenschaften. Diese machen sich beispielsweise in der Art des Militärs bemerkbar, die evtl. stärker als gegnerische Einheiten sind. Dafür werden andere Kulturen wiederum in der Technologie verschiedene Vorteile offen legen, die letztlich das Gleichgewicht im Spiel halten. Dies wird zudem die Langzeitmotivation erhalten, die so immer wieder neue Möglichkeiten erschließen lässt.
Die ersten Spielzüge
Wir starteten nun die Spielminuten unter der Flagge von Nordamerika und setzten in den ersten Spielzügen unsere Stadtgrenzen. Kurz darauf bekamen wir den ersten Besuch unser benachbarten Städte, die sich auf einer kleinen Landfläche tummelten, vorab aber noch nicht einsehbar waren. Natürlich suchte man ein friedliches Gespräch mit uns, welches wir so auch fortführten, um nicht schon am Anfang einen Krieg heraufzubeschwören. So konnten wir in aller Ruhe uns um die ersten Technologien kümmern und weitere Spielfiguren in Auftrag geben. Dementsprechend ist es in dem rundenbasierten Strategiespiel vonnöten, weitere Einheiten zu erschaffen, um das Gebiet weiter zu erkunden und vorhandene Städte zu verteidigen.
Dafür benötigt jede Einheit eine gewisse Rundenzahl. Beispielsweise verlangt ein Siedler, mit dem man weitere Städte gründen kann und so die eigenen Gebietsgrenzen vergrößert, anfänglich 17 Spielrunden. Ein Soldat, der die Grenzen verteidigt und auch Barbaren davon abhält, die Vorräte zu plündern, benötigt stattdessen einen geminderten Zeitraum. Mit genügend Soldaten im Schlepptau, wird es dann sogar ermöglicht, Eroberungszüge zu machen. Mit fortschreitender Technologie verbessern sich aber auch die Einheiten und Stärkere kommen hinzu. Gleichzeitig verringert sich mit dem Wohlstand der Ländereien die benötigte Rundenanzahl für die jeweiligen Einheiten. Um diesen Wohlstand zu erreichen, ist natürlich ein guter Standort für die jeweiligen Städte wichtig. Wer genug Rohstoffe in den eigenen Grenzen abbauen kann und auch eine gute Lebensmitten Versorgung hat, wird immer gut vorankommen, jedoch auch die Augen anderer Völker auf sich richten.
In Sid Meier’s Civilization VI ist die Spielkarte so wichtig wie noch nie zu vor, denn baut man einen bestimmten Bezirk, gibt es Boni und Verstärkungen durch die Platzierung auf bestimmtem Gelände. Eine weitere Neuerung sind auch die religiösen Siege, die eine neue Art des Gewinnens darstellen. Schafft man es, dass die eigene Religion die Größte in den gegnerischen Städten ist, so führt dies zum direkten Sieg.
Technik
Was wir während der Präsentation und des Hands on erblicken konnten, sah schon recht vielversprechend und schön aus. Farbenfroh und übersichtlich zeigte sich Sid Meier’s Civilization VI unserem Auge. Hierauf lässt sich zumindest vom technischen Bereich aus darauf schließen, dass das Strategiespiel pünktlich am 21. Oktober 2016 veröffentlicht werden kann. Die Einheiten wirken nun auch weit aus detaillierter und die Rohstoffe auf der Karte sind besonders gut erkennbar. Einzelne Elemente, wie die Darstellung des Wassers sind ebenso mehr als solide und lassen darauf vermuten, dass der Titel ein Hardware-Fresser werden könnte.
Da wir vor Ort die Kopfhörer beim Spielen nicht weiter nutzten und uns nur auf das Gameplay konzentrieten, können wir zum Sound leider nicht wirklich viel sagen. Zumindest ist aber klar, dass eine Sprachausgabe Sid Meier’s Civilization VI nicht fernbleiben wird.
Die Steuerung war leicht mit der Maus zu vollziehen und mit wenigen Klicks konnten die Einheiten befehligt werden. Ebenso ließen sich die Menüs einfach per Tastatur aufrufen, die anfangs aber noch etwas überforderten. Viele Schaltflächen, wie das überspringen einer Runde waren ebenso auf der PC-Tastatur mit einer Schnellwahl versehen. In der kürzer der Zeit, die uns zum Spielen zur Verfügung stand, konnten wir jedoch nicht jedes Kommando für uns erschließen. Ebenso hatten wir natürlich keine Möglichkeit, den Multiplayer auszuprobieren.