Sailor Moon ist eines der bekanntesten Animes und hat die japanischen Trickfilme hierzulande um einiges populärer gemacht. Das Erstlingswerk hat es in den neunziger Jahren auf insgesamt 5 Staffeln und ganze 200 Folgen gebracht. Die mir inzwischen vorliegende vierte Box umfasst die zweite Hälfte der zweiten Staffel, die als Sailor Moon R bezeichnet wird und ist auf 6 DVDs verteilt. Somit erwartet uns Folge 69-89 des fernöstlichen Animes um die Sailor Kriegerinnen.

Heiße Phase

Der neue Mondstab im Einsatz

Mit der Sailor Moon Vol. 4 findet die zweite Staffel des beliebten Animes ihren Abschluss, bringt vorab aber noch einige spannende Folgen mit, die mit mehreren Überraschungen auftrumpfen. Letztlich wird die Staffel aber mit dem Verlust von Mamoru fortgeführt, der mit Bunny aka Sailor Moon aus heiterem Himmel Schluss machte. Hinzu kommt noch immer, dass Chibiusa, das mysteriöse Kind mit unbekannter Herkunft, der jungen Heldin das Leben schwer macht. Dieses kleine Mädchen sucht den heiligen Silberkristall, der in Sailor Moons Obhut ist. Und wäre das nicht schon schlimm genug, sind gar neue Feinde am Werk, die scheinbar aus der Zukunft stammen und die Gegenwart unterwandern wollen, um die Zeitlinie zu ihren Gunsten zu verändern.

Gleichzeitig sind die neuen Gegner, die sich als Mitglieder des Black Moon bezeichnen hinter Chibiusa her. Schnell bemerken Sailor Moon, Sailor Mars, Sailor Venus, Sailor Merkur und Sailor Jupiter, dass es eine Verbindung geben muss. Und obwohl das kleine Mädchen nichts über sich verrät und das Wissen fehlt, ob sich gut oder böse ist, wird sie von den fünf Sailor Kriegerinnen beschützt. Ebenso hat Mamoru ein waches Auge auf das Kind mit den pinken Haaren, beschützt aber auch weiterhin Sailor Moon und ihre Freundinnen als Tuxedo Mask.

Neue Freunde, neue Feinde

Prinz Diamond ist von Sailor Moon angetan

Leider gelingt es Chibiusa jedoch an den heiligen Silberkristall zu gelangen und mit diesem spurlos zu verschwinden. Was die Heldinnen sowie Tuxedo Mask veranlasst, durch die Zeit zu reisen und Chibiusa zu suchen, bevor sie in die Hände der Gegner fällt. Dabei lernen sie eine weitere Sailor Kriegerin kennen – denn Sailor Pluto ist die Wächterin der Zeit und ist mit Chibiusa schon lange freundschaftlich verbunden. Grund dessen hilft sie den Sailor Kriegerinnen und Tuxedo Mask in die Zukunft zu reisen und das sogenannte Neo Tokio vor seinem Niedergang zu bewahren. Ferner werden Bunny (Sailor Moon) und Mamoru (Tuxedo Mask) mit ihrer Zukunft konfrontiert, was viele Fragen klärt, aber noch mehr aufwirft. Doch Zeit zum Hinterfragen bleibt keine, denn ein neuer Feind taucht auf, der scheinbar alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Die adrette Dame nennt sich Black Lady und birgt eine finsteres Geheimnis.

Neben Black Lady zeigen aber nun endlich auch die anderen Strippenzieher ihr wahres Gesicht und der Kampf um den heiligen Silberkristall, der zukünftigen Stadt Neo Tokio und allen liebgewonnenen Menschen entbrennt. Können die Helden den Erleuchteten, Prinz Diamond und all die anderen Schergen des Bösen endgültig bezwingen? Die Box verrät es!

Visuell

Sailor Pluto stellt sich vor

Gepackt ist die Fortsetzung der zweiten Staffel abermals auf 6 DVDs, die jeweils mit einem anderen Aufdruck verziert sind. Statt aber mit den Sailor Kriegerinnen, die jeweils eine DVD für sich beanspruchen, sind nun die Gegner zu sehen. Eine Disk wird hingegen optisch von Mamoru mit Chibiusa beschlagnahmt. Dabei sind auch einige Silberlinge mit einer Altersfreigabe von 6 Jahren ausgestattet, währenddessen andere wiederum ab 12 empfohlen werden. Kinderfreundlich bleibt das Anime aber fast die gesamte Zeit über.

Die passende Box darf da natürlich auch nicht fehlen, die noch ein paar Zugaben bietet. Beispielsweise ist ein tolles und hochwertiges Booklet enthalten, in dem ihr eine Episodenübersicht findet, sowie Informationen zu weiteren Charakteren, die von Episode 69. bis zur Episode 89 zu sehen sind. Zudem sind noch vier Sticker von Bunnys Familie enthalten, die ihr nach Lust und Laune verwenden könnt, oder weiter ihm hochwertigen Schubber ihren Winterschlaf abhalten.

Gegenüber der ersten Staffel sind die Zeichnungen wesentlich feiner und mit mehr Schattierungen ausgeschmückt. Dadurch wirkt das Anime etwas zeitgemäßer, aber noch nicht in der Qualität, wie es beispielsweise das aktuelle Sailor Moon Crystal bietet. Dafür punktet das Erstlingswerk gegenüber der Neuauflage mit der Anzahl an Folgen, die die Story nicht hetzt und sich Zeit für die einzelnen Charaktere nimmt. Das heißt abermals, uns erwarten lustige Konversationen sowie übertriebene Animationen. Das Format ist natürlich abermals in Verhältnis von 4:3 und aus damaliger Zeit normaler Standard. Eine Anpassung wäre dennoch wünschenswert gewesen.

In der deutschen Version muss man sich jedoch ab der zweiten Staffel mit vielen neuen Stimmen arrangieren. So hat Mamoru plötzlich die Stimme Dominik Auer, der in der ersten Staffel noch Umino sprach. Währenddessen wird Bunny nun von Inez Günther, statt Sabine Bohlmann (Lisa Simpson) gesprochen. Sabine Bohlmann übernimmt in Sailor Moon Crystal aber wieder Sailor Moons Stimmorgan. Glücklicherweise klingen beide Stimmen recht ähnlich und so wird der Charme über alle 5 Staffeln beibehalten. Ebenso wurde Katze Luna ab der zweiten Staffel mit einem neuen Synchronsprecher ausgestattet, was aber nur leicht auffällt. Alle Folgen dürfen wahlweise natürlich wieder im originalen japanischen Ton abgespielt werden.

Rena sagt

Mit Sailor Moon Vol. 4 erhalten wir 6 DVDs, die die angefangene Geschichte zum Ende bringt und einen Einblick in die Zukunft von Bunny und Mamoru gewährt. Mit dem Abschluss der zweiten Staffel werden viele Fragen geklärt, die für alle weiteren Folgen nicht unwichtig sind. Die Mischung aus Klamauk, Spannung und Action wird dabei gut gehalten und verliert auch nach all den Jahren nichts von seinem Charme. Wer bislang noch nicht das Vergnügen hatte, sollte dies schleunigst nachholen, denn insbesondere die ersten beiden Staffeln sind einen Blick wert und übertrumpfen die neue Adaption – Sailor Moon Crystal bei Weitem.

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