Solar Shifter EX REVIEW

Es kommt ja immer mehr „in Mode“ auch in der Games-Branche „retro“ zu sein. Da erscheint von Nintendo das gute alte NES-System in einer Neuauflage, Pixel-Spiele wie Terraria erfreuen sich größter Beliebtheit und viele alte Spiele von damals werden x-fach neuverwurstet und nochmals auf den Markt geworfen um die Konsumenten zu melken. Da freut es umso mehr, wenn mal ein „neues“ Retrogame erscheint, bzw. eines, welches die an die guten Alten Zeiten anspielt, aber eben nicht ein einfach Abklatsch ist, vielleicht sogar ein paar neue Ideen einbringt?! Solar Shifter EX gibt es seit 2015 bereits für Steam, jetzt erscheint es für die XBox One. Ein Game welches an die Zeiten der Arcade-Automaten, viel Kleingeld und hundertfachen Bildschirmtoden anknüpft. Gucken wir doch mal, ob der Charme noch rüberkommt…

 

Das Game

576

Es gibt eigentlich nicht viel über das Spiel zu sagen. Ihr steuert ein Raumschiff, welches sich auch verbessern lässt, auf einem Bildschirm der sich gewissermaßen von selbst bewegt. Das Raumschiff fliegt also von selbst über eine definierte Route (von unten nach oben), ihr könnt nur vorwärts, links, rechts, rückwärts innerhalb dieser Rote variieren. Auf dem Weg kommen euch allerhand gegnerische Raumschiffe entgegen, die euch zumeist mit Dauerfeuer in Jenseits pusten wollen. Das gelingt denen auch ziemlich häufig, denn es sei euch direkt gesagt: Das Spiel ist bockschwer! Geschick, starke Nerven und Durchhaltevermögen sind Pflicht um bei diesem Spiel Spaß zu haben.

Es gibt 18 Missionen, 8 Umgebungen und 40 Gegnertypen. Das Spiel ist klar kein Vollpreisspiel kann aber für Fans genau so viel zeit in Anspruch nehmen.

 

Der Reiz

SolarShifterEX_Screen6_Logo

Eigentlich könnte man die Review bereits schließen, da der Spielablauf prinzipiell trivial ist. Die Story ist nicht erwähnenswert (Alien greifen an usw… gääähn) und man tut nichts anderes als sich von Mission zu Mission zu ballern und gelegentlich dicke Bosse vom Bildschirm zu pusten.

Doch was den Reiz solcher Spiele ausmacht ist weniger das Abschließen der Level, sondern mehr das Meistern dieser ohne zu sterben. Es ist die Herausforderung alle Angriffsmuster der Gegner auswendig zu können, jeden idealen Pfad durch die Level zu beherrschen, um so möglichst unbeschadet durchzukommen. Man muss also ein gutes Gedächtnis haben und immer genau wissen, wann man wo auf dem Bildschirm zu sein hat um heil durchzukommen.

Die Besonderheit bei Solar Shifter Ex ist dabei das „shiften“. Über diese Funktion lässt sich das Raumschiff über kurze Distanzen beamen, um so schnell dem gegnerischen Feuer zu entkommen. Eine nette Dreingabe, die das Spiel von ähnlichen Genre-Vertretern abhebt.

 

Technik

solarshifterex_screenshot05_logo

Die Grafik ist alles andere als XBox One-gerecht. Man stelle sich PlayStation 2-Grafik in HD vor, das beschreibt es. Grobe Modelle, matschige Bodentexturen und detailarme Umgebungen. Klar, es ist viel los und das ganze Chaos auf dem Bildschirm weiß optisch anderweitig zu beeindrucken, aber grafische Qualität an sich wird einem nicht geboten.

Der Sound ist zweckmäßig, die Musik dudelt im Hintergrund herum ohne zu stören oder zu begeistern. Ein paar treibenderere Beats wären nett gewesen, aber Musik ist allgemein Geschmackssache.

Die Streuung funktioniert, ist simpel und das wichtigste Werkzeug um zu überleben. Bis man das zeitige Timen des Shiftens raus hat vergeht etwas Zeit, aber dann funktioneirt es. Nervig ist allerdings, dass die definierten Positionen (unten Mitte, oben Mitte, links am Rand, rechts am Rand) sich irgendwie mitdrehen. So erscheint ihr nach dem Shift an einer stelle, die ihr nicht erwartet habt. Dies lässt sich aber umgehen wenn man den X-Knopf drückt, so dass einem dann die Positionen wo man landet angezeigt bekommt. Der immense Nachteil ist aber, dass das im Eifer des Gefechts viel zu lange dauert, statt nur den rechten Stick in eine der Richtungen zu drücken.

Und jetzt das Große ABER: Der Grund, warum das Spiel von mir auf der XBox One viele Punkte abgezogen bekommt: Ein Spiel, bei dem man gerade Anfangs ständig stirbt darf keine Ladezeiten haben zwischen den Bildschirmtoden, zumindest nicht von dieser Länge. Bei Solar Shifter Ex ist es leider so, dass das Level, bzw. der letzte Checkpoint komplett neu geladen wird, statt dass man nahtlos dort ohne Ladepause weiterspielt. Es gilt also ca. 10 Sekunden zu warten bevor es weiter geht. Das nervt tierisch und verdirbt den ganzen Spielspaß, da so überhaupt kein Fluss aufkommt. Absolut unnötig und einfach nur schlecht programmiert.

Facebook
Twitter
Spiel Bewertung
Singleplayer
55
55
-
Multiplayer

FAZIT

Dauerfeuer, Dauerexplosionen, Dauer-Bildschirmtode. Die Essenz von Solar Shifter ist klar. Friss oder Stirb. Es gilt Angriffsmuster, Kugelflug und das Spawnen der Gegner auswendig zu lernen um aös großer Sieger hervor zu gehen. Leute die nur mal kurz eine Runde ballern wollen sind fehl am Platz. Es ist ein Spiel mit dem man sich beschäftigen muss um seien Freude zu haben. Dürftige Technik und zu lange Ládezeiten trüben den Spaß allerdings. Da sollte man mit mehr als alles Wassern gewaschen sein, um das auszuhalten. Nur für knallharte Fans des Genres!

- Von  Darius

Xbox One
MS Windows
Mac OS X

Solar Shifter EX REVIEW

USK 6 PEGI 7

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: