Redeemer REVIEW

Redeemer, das perfekte Spiel, um einen stressigen Tag auf eine ganz eigene Art und Weise ausklingen zu lassen. Vorab, es erwartet euch kein Meisterwerk, welches mit harmonischen Bildern die Augen zum Leuchten bringt. Ganz im Gegenteil, denn Redeemer packt es an und lässt eine regelrechte Blutspur zurück! Bei dem besagten Titel handelt es sich nämlich um eine Mischung aus Action sowie Hack’n’Slay, welches sich aber an der Vogelperspektive bedient. Sozusagen erwartet euch ein Brawler, der eine genauere Betrachtung verdient.

Volle Faust voraus

Wie so oft beginnt die Frage mit dem „warum“. Das Spiel bedient sich jedoch an keiner großartigen Geschichte, sondern stellt euch den Recken kurz vor, bevor dieser in die Vollen startet. Die ehemalige Eliteeinheit, die von seiner Vergangenheit eingeholt wird, prügelt sich fortan durch die Reihen feindlicher Truppen. Immer mit dem Ziel vor Augen, jene Strukturen zu durchbrechen, die er einst mit aufgebaut hat. Und damit ist schon der Sinn erklärt, denn hauptsächlich seid ihr damit beschäftigt, die gegnerischen Linien mit all eurer Schlagkraft zu durchbrechen.

Zuallererst nutzt euer Hauptprotagonist seine Fäuste dafür, die ordentlich austeilen können. Gelingt euch eine Kombo oder ein besonders gezielter Schlag, wechselt das Spiel sofort in die Slowmotion und hebt den jeweiligen Hieb aus einer näheren Perspektive hervor. Die Finisher lassen sich in verschiedenen Formen ausführen und bleiben der blutrünstigen Machart des Spieles treu. Aber natürlich gibt sich ein ambitionierter Prügelmeister kaum damit alleine zufrieden. Alles was sinnlos in der Gegend herumsteht bzw. liegt, darf gerne als Waffe zweckentfremdet werden. Und so haut euer Protagonist in bester Buds Spencer und Terence Hill Manier seinen Kontrahenten Stühle und Kisten um die Ohren. Schlagstöcke die aus den Händen der Gegner gleiten, gehören ebenso zu eurem nutzbaren Repertoire, um ordentlich aufzuräumen. Wer damit jedoch noch immer nicht zufrieden gestellt ist, darf sich auf ein paar Feuerwaffen freuen, die ihr den Gegnern vorab streitig macht.

Sorglosigkeit ist der erste Schritt zur Niederlage

Nun klingt alles danach, als wenn ihr euch heiter durch die Reihen der Feinde schlagt und tretet. Ganz so einfach wie es klingt, ist es jedoch nicht. Denn zumeist erwarten euch gleich mehrere Mannen, die euren Blutrausch beenden möchten. Für euch bedeutet es, regelmäßig mit Ausweichrollen den Gegnern zu entkommen, bevor sie euch einkesseln und aus allen Richtungen auf euch einprügeln. Dennoch werdet ihr nicht dauerhaft der Gegenwehr entrinnen können, was zur Folge hat, dass ihr gelegentlich eure Energieleiste schwinden seht. Damit dies nicht in einem „Game Over“ resultiert, erhaltet ihr mit jedem niedergestreckten Feind ein wenig der wertvollen Energie zurück. Sollte sie jedoch so knapp bemessen sein, dass ihr das Risiko nicht eingehen möchtet, den ersten Schlag zu kassieren, lohnt sich auch ein Rückzug, bis der Balken wieder halbwegs geladen ist.

Dies setzt sich in mehreren Kapiteln fort, steigert unterdessen aber auch den Grad der Schwierigkeit. Gleichzeitig sorgt der ansteigende Schwierigkeitsgrad dafür, dass euch nicht so schnell langweilig wird. Wer dann doch nach mehr giert, kann abseits es Einzelplayer-Modus noch mehr entdecken. Die Arena lädt beispielsweise ein, gegen massenhaft weiterer Kontrahenten die Faust zu erheben. Dementsprechend wird es euch im Modus ermöglicht, mit noch mehr Raffinesse und vielleicht auch einem Quäntchen Taktik als Sieger aus dem Unterfangen hervorzugehen. Ferner streckt die Arena die Spielzeit bis ins Unendliche, wenn ihr Gefallen an Brawlern findet.

Technik

Überraschenderweise zwingt Redeemer meinen Rechenknecht in die Knie und das, obwohl er ordentlich Leistung unter dem Plastik hat. Ein wenig die grafischen Aspekte heruntergeregelt, geht es in das sehr flüssige Gameplay über. Wer noch mehr Leistung vorzuweisen hat, darf sich auf eine gute Unreal Engine 4 freuen, die eine ordentliche Optik darbietet. Leider geizen hingegen die Schauplätze selbst vor Detailreiche, sind aufgrund der Perspektive dafür aber sehr übersichtlich. Als übersichtlich kann man auch das Feindbild beschreiben, da alle recht gleich aussehen. Nur wenige Variationen an Gegnern werden sich euch entgegenstellen. Die Geschichte die um Redeemer gebaut wurde, wird in Comicstrips vorgetragen.

Sountechnisch fällt die Abwechslung ebenso rar aus. Durch die immer gleich wirkenden Klänge gerät die musikalische Untermalung regelrecht in den Hintergrund. Wer jedoch genauer hinhört, bekommt eine konsequente Musik geboten, die das rasante Spielprinzip einbettet. Zu den Tönen, die sich gleichzeitig aus den verschiedenen Effekten wie diversen Schlägen und einem Kugelhagel ergeben, ist eine englischsprachige Lokalisation mit an Board. Die oftmals kurzen Sätze wurden zudem via Bildschirmtext ins deutsche übersetzt, sodass niemand Sorge tragen muss, etwas von der Story zu verpassen.

Die Steuerung bietet zwei Varianten an. Zum einen könnt ihr das Keyboard und die Mouse in Kombination nutzen und je nach Einstellung euren blutrünstigen Mannen von A nach B schicken. Zum anderen bietet Redeemer einen Controller-Support. Für mich als Konsolenspieler treffe ich sodann die Entscheidung, meinen Xbox One Controller anzuschließen, der sofort erkannt wird. Die Abläufe im manchmal hektischen Gameplay bringe ich dadurch schneller unter und werden zugleich flüssig umgesetzt. Aber auch wer sich auf Keyboard und Mouse festlegt, muss keine Befürchtungen haben, Nachteile zu erfahren, denn die Belegung der Tasten kann individuell angepasst werden. Gerade ich als Linkshänder kann mit der Belegung WASD beispielsweise wenig anfangen, da meine Mouse nicht auf der rechten Seite liegt. Via Pfeiltasten ist das Problem aber schnell behoben und die zweite Steuerungsmethode fordert keine Verrenkungen mehr von mir.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
78
78
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Redeemer ist ein Brawler, der das Gerne vielleicht nicht neu erfindet, dennoch Spaß macht. Ohne große Storyinhalte kloppt ihr euch durch mehrere Kapitel, die sich zwar alle recht ähnlich anfühlen, trotzdem bei Laune halten. Wer nach der eigentlichen Geschichte noch immer nicht genug hat, kann sich mit weiteren Gegnern in der Arena messen und seine Künste, die ihr im Verlaufe der Storyline erlernt hat, bestmöglich einsetzen, um Eindruck zu schinden. Um aber die volle grafische Tragweite von Redeemer auszuschöpfen, bedarf es einen guten Computer, der sich sonst um andere aktuelle Zeitgenossen kümmert und mit ihnen fertig wird. Ansonsten heißt es optische Abstriche machen.

- Von  Rena

MS Windows

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