Pure Farming 2018 REVIEW
Mit Pure Farming 2018 schickt das Entwicklerstudio Techland einen neuen Konkurrenten zum bei vielen Spielern beliebten Landwirtschafts-Simulator ins Rennen. Dieser will besonders durch seine Spielmodi und den leichteren Einstieg, den Kampf gegen den Konkurrenten gewinnen. Doch wie stehen die Chancen den König vom Thron zu stoßen? Wir haben uns auf die unterschiedlichsten Felder und Plantagen gewagt und geben ein persönliches Fazit ab.
Mein erster Bauernhof
Die Überschrift dieses Abschnittes ist wohl auch eine der größten Stärken von Pure Farming 2018 im Vergleich zum namhaften Konkurrenten. In „Mein erster Bauernhof“ spielen wir in Montana, der mit 25 qm mit Abstand größten Karte, ein spielerisches Tutorial. Hier lernen wir die wichtigsten Aufgaben und Grundlagen die mit der Arbeit auf den Feldern oder mit den Tieren wichtig ist. Da einen das Spiel gezielt an die Hand nimmt, fühlt man sich nicht sprichwörtlich in das kalte Wasser geworfen. Zusätzlich erzählt diese Einführung auch noch eine kleine Story, denn wir müssen den verschuldeten Bauernhof unseres Großvaters retten und dafür sorgen, dass der hohe Kredit in Höhe von 275.000 € Stück für Stück abbezahlt werden kann. Haben wir diesen beglichen, so beginnen wir mit der Expansion in weitere Länder, um noch mehr Gewinn zu erwirtschaften.
Auch wenn dieser Modus uns die Handhabung näher bringen möchte, so hätten wir uns die ein oder andere Zwischensequenz zur Hintergrundgeschichte gewünscht. Auch Dialoge mit anderen Mitmenschen fehlen komplett – schade. So bleibt eine packende Geschichte weiterhin reines Wunschdenken. Dennoch können wir Einsteigern diesen Modus nur nahe legen, denn hier erfährt man alles über Pure Farming 2018. Angefangen von der Bewirtung eines Feldes, über die Tierzucht bis hin zum Aufbau und Erzeugen von erneuerbarer Energie.
Höfe auf der ganzen Welt
Eine weiterer große Stärke von Pure Farming 2018 ist die große Vielfalt der verschiedene Länder und derer Anbaumöglichkeiten welcher wir dort vorfinden. Dies bemerken wir besonders in den 20 spannenden Herausforderungen welche uns fast um den gesamten Erdball schicken. Bei diesen Aufgaben müssen wir in einem bestimmten Zeitfenster eine Vorgabe erfüllen. In Montana müssen wir beispielsweise Weizen ernten oder aber in Italien Trauben ernten während der gesamte Anbau von einer bevorstehenden Hitzewelle bedroht wird. Hier hat man sich wirklich viel Mühe gegeben, sodass vor allem fortgeschrittenen Spielern einige abwechslungsreiche Herausforderungen geboten werden.
Natürlich darf auch einer freier Spielmodus nicht fehlen indem es einfach nur gilt soviel Geld wie möglich zu erwirtschaften, um den Besitz an Feldern, Plantagen und den dazugehörigen Maschinen zu vergrößern. Auch hier kann später in weitere Länder expandiert werden. Zu Beginn eines Spieles kann einzig das Startkapital sowie Wetter und Tageszeit ausgewählt werden. Besonders gut gefallen haben uns die vielen Länder mit ihren spezifischen Anbaumöglichkeiten. Während wir in Montana (USA) eher klassisch Getreide und Obst wie Äpfel oder Birnen anpflanzen, können wir in Kolumbien Kaffee und Hanf anbauen, in Italien beschäftigt sich unsere Farm mit Trauben und Oliven. Und in Fernost können wir neben Reisfeldern und Kirschbäumen auch Wasabi-Pflanzen aussähen. Passend zu den unterschiedlichen Pflanz-Typen können wir den dafür benötigten Fuhrpark erwerben, welcher mit bis zu 30 lizenzierten einen ordentlichen Umfang liefert. Auch Deutschland ist als Karte für alle Vorbesteller vertreten, allerdings waren wir von der geringen Größe und den wenigen Möglichkeiten ein wenig enttäuscht. Einzig auf die Forstwirtschaft wurde vollkommen verzichtet.
Wer bei der vielen und umfangreichen Arbeit auf den Feldern allerdings auf die Hilfe von Freunden hofft, der wird bei Pure Farming 2018 hingegen enttäuscht werden. Leider fehlt ein kooperativer Spielmodus sowohl im Split-Screen als auch über das Internet komplett. Das finden wir besonders schade, denn mit Freunden macht die Arbeit im freien Spielmodus gleich umso mehr Spaß. Hier hat der Konkurrent Landwirtschafts-Simulator eindeutig die Nase vorne. Mods hingegen sind hingegen enthalten, wenn auch vorerst nur für die PC-Version des Spiels.
Ordentliche Präsentation
Auch technisch muss sich Pure Farming 2018 keineswegs hinter dem großen und bekannten Konkurrenten verstecken. Der Wechsel von Tag und Nacht ist gut gelungen, besonders der Sonnenuntergang kann sich durchaus sehen lassen. Und auch die umliegende Natur hinterlässt mit im Wind wehenden Bäumen und umherziehenden Vögeln einen guten Eindruck. Ebenso gut gefallen hat uns die detaillierte Verschmutzung der Fahrzeuge, besonders wenn wir bei Regen auf unseren Feldern unterwegs sind. Dann hilft nur noch der Hochdruckreiniger oder die Wasch-Straße um den Schmutz zu entfernen.
>Da auf eine Sprachausgabe verzichtet wurde gehen wir noch ein wenig auf die Steuerung an der Konsole ein. Da hier die Tastenbelegung im Vergleich zum PC ein wenig eingeschränkt ist, wirkt die Steuerung zu Beginn ein wenig überfordernd. Doch besonders nach dem Spielen des Tutorials bekommen wir schnell die Kontrolle über die Belegung der Schultertasten und werden nur noch selten Probleme haben. Die Fahrzeuge lassen sich allesamt gut fahren, man merkt auch sofort, wenn der Anhänger einige Tonnen Gewicht geladen hat. Dann fährt sich die Zugmaschine spürbar träger und die Geschwindigkeit gehe ebenso in den Keller.
Leider kam es während des Testens immer wieder zu ärgerlichen Abstürzen an der Konsole, sodass häufigeres Speichern des Spielstandes sehr zu empfehlen ist. Ein Update ist bis zur Veröffentlichung des Tests leider nicht erschienen, welches dieses ärgerliche Problem beheben könnte.