Die Welt der Videospiele hat schon lange auch den Film erreicht. Bereits in den 90iger Jahren bekamen viele Held ihre eigene Adaption, von denen jedoch viele misslangen, wie Mortal Kombat, Super Mario oder Street Fighter. Doch warum auf eine Figur versteifen, wenn das beliebte Hobby so viel mehr Fläche für eine Verfilmung bieten. Gesagt getan – denn der Film Pixels nimmt sich den alten Videospielen an, die insbesondere jene kennen, die bereits mit Atari und Nintendo Konsolen in den frühen 80iger Jahren begannen. In der 3D Fassung bringt die Komödie gut 106 Minuten Spielzeit mit.

Der Film

Zu Beginn geht es zurück in das Jahr 1982 und die Spielhallen haben Hochkonjunktur. Ein paar Kids haben aber besonderes Talent in der Welt der Videospiele und heimsen Punkt über Punkte ein, sodass sogar ein Turnier und dessen Sieger gezeigt wird. Zur gegenwärtigen Zeit gibt es abermals einen Blick auf die einstigen Jungs, von denen einer nun sogar der aktuelle Präsident ist. Aber ein unbeschwertes Leben hat keiner lange mehr, denn plötzlich greifen tatsächlich Außerirdische an und fordern die Bewohner der Erde zu einem Duell. Leider ist diese Tatsache einem Missverständnis geschuldet, denn im Jahre 1982 wurde eine Botschaft ins All geschickt, auf der mehrere Videospiele ihren Platz fanden. Von den Aliens wurde diese Nachricht jedoch als Kriegsbotschaft wahrgenommen, was mit einem Besuch auf der Erde seinen Anfang findet. Und wie so oft, geht es um die Zukunft unserer Erde und dessen Vernichtung, wenn die begonnene Schlacht verloren wird.

Als Waffe werden tatsächlich real auftrumpfende Videospiele genutzt, denen die Menschen etwas entgegensetzen sollen. Zum Beispiel messen sich die drei erkorenen Helden mit Pacman, der nun böse und überlebensgroß geworden ist. Pacman selbst ist ein altes Arcarde Game, bei dem die Spielfigur durch eine Art Labyrinth gesteuert wird. Der sogenannte Pacman frisst kleine Kügelchen, muss sich aber immer vor Geistern verstecken und sollte sich nie von diesen einkesseln lassen. Im Film Pixels stellt sich die Situation aber so dar, dass die Helden, unter ihnen Adam Sandler, in kleineren Wagen die Jagd auf die Videospielfigur machen. Die bunten Karoassen stellen die Geister da, mit denen sie Pacman berühren müssen, um eine Runde zu gewinnen. Die Verfolgungsjagd führt durch enge Straßen sowie Gassen und fordert das fahrerische Geschick der drei Videospiel-Veteranen. Klingt natürlich alles einfach, aber auch so wie im Spiel, kann Pacman mithilfe von besonderen Items eine kurze Zeit unverwundbar werden. Somit werden die Jäger zu den Gejagten und die Spannung des Filmes zieht an.

Lasst die Spiele beginnen

Das Ganze ist in mehrere Matches unterteilt, die immer an andere Spiele erinnern, wie zum Beispiel auch Space Invaders sowie Donkey Kong, in dem Klempner Super Mario seinerzeit seinen ersten Auftritt hatte. Dabei bleibt man dem Gameplay, welches aus den jeweiligen Spielen bekannt ist treu und setzt es gut um. Das heißt, die Helden die die Welt beschützen möchten, müssen bei Donkey Kong den Fässern ausweichen, die der riesige Affe in einem Parcours zum Rollen bringt. Mithilfe eines besonderen Hammers, können diese aber zertrümmert werden. Identisch ist auch das Spiel aufgebaut, was Zuschauern mit Hintergrundwissen durchaus gefallen könnte.

Lustigerweise gibt es für jede gewonnene Schlacht noch eine Trophäe für den Sieger, bei dem sich die Filmemacher noch mehr Ideen haben einfallen lassen. Allgemein aber nimmt sich der Film selten wirklich ernst, kann aber tatsächlich Videospielfans begeistern, die schon länger dabei sind und gerade die heute als Retro bezeichnete Kost kennen. Damit Adam Sandler wieder seinen bekannten Klamauk bestmöglich umsetzen kann, darf auch Kevin James nicht fehlen. Das Duo, welches schon in einigen Filmen zusammengearbeiteten hat, wird durch Peter Dinklage (Game of Thrones) und Josh Gad ergänzt. Ganz ohne eine Priese Romantik geht es aber auch nicht, die aber relativ billig daherkommt und eher untergeordnet ist.

Letztlich sind wirklich die Videospielaspekte der Erfolg des Filmes, der aber nur zwei Zuschauergruppen beschlagnahmt – Jene, die Adam Sandler mögen und jene, die wie ich, die Videospiele lieben und alles was damit zu tun hat.

Visuell

Damit die eigentliche Thematik von Pixels auch wirklich glaubwürdig herüberkommt, dürfen viele visuelle Effekte nicht fehlen. Wie bereits beschrieben, greifen die Aliens mittels alter real gewordener Videospiele die Erde an. So wirken beispielsweise Donkey Kong wie auch Pacman überlebensgroß und stellen eine wirkliche Gefahr für Leib und Leben dar. Natürlich bleibt der Gedanke erhalten, dass seinerzeit die Spiele noch recht pixelig waren, was wohl auch die Idee zum Filmnahme verschuldet. Somit sind die Animationen eine Mischung aus Retrocharme und zeitgemäßer Optik. Natürlich ist das alles gestochen scharf in 1080p und mit einem 3D Tiefeneffekt ausstaffiert. Genau diese dreidimensionale Darstellung gibt dem Film noch mehr Raffinesse und zaubert ein tolles Heimkino für Jung und junggebliebene. Man muss aber nicht unbedingt einen 3D TV besitzen, um den Film angucken zu können. Da zwei Disks in der BluRay-Version ausgeliefert werden, ist eine Umsetzung in 2D und eine in 3D gepresst.

In den achtziger Jahre war der Sound in Spielen sehr monoton und kam nur selten aus sich heraus. Dennoch schafften es einige Games, einen prägnanten Soundtrack zu bieten, obwohl die Möglichkeit wirklich nur gering war. Natürlich hat der Film weit aus mehr Facetten, dennoch ist eher der Effektzauber und die alten Töne das, was Zuschauer möchten. Wer Fan von Adam Sandler ist, darf sich auch wieder auf seine bekannte Synchronstimme zählen, die einfach irgendwie dazu gehört. Dasselbe gilt für Kevin James. Das heißt, alles ist so, wie man es verlangt, wenn man die Art der Filme kennt. Natürlich könnt ihr auch die englische Fassung abspielen lassen, die mit auf der BluRay verankert ist.

Wenn man dann in die BluRay investiert, die gleich mit zwei Disks ausgestattet ist, gibt es auch wieder ordentlich Bonusmaterial dafür. Als weitere Inhalte sind zu finden: Der Schöpfer der Maschine, Der Space Invader, Pac-Man, Donkey Kong und vieles mehr. Auch ein Musikvideo ist enthalten – Game on von Waka Flocke Flame feat. Good Charlotte. Wer ein Smartphone besitzt, kann sogar mithilfe der passenden App interaktiv dabei sein und anteilig im Film mitwirken. Was ich aber bemerkenswert finde ist eine Idee, die mehr als nur großartig ist. Der Abspann ist komplett im Retrostyle gehüllt und zeigt so noch einmal den gesamten Film in der Kurzfassung und verpixelt im 8 Bit Look, die an Zeiten des NES von Nintendo erinnert.

Fazit

Adam Sandler wagt sich nun an ein anderes Thema, was ihm durchaus gelingt, denn Videospiele bleiben immer zeitgemäß, egal wie alt sie sind. Zwar ist die Story mehr als Flach, doch man erwartet bei den Schauspielern auch nicht unbedingt mehr. Die Effekte sind dafür ordentlich und sehen sowohl in 2D wie auch 3D toll aus. Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist nun nicht enorm, doch Pixels macht Stimmung und ist eine gute Unterhaltung für junge Zuschauer und junggebliebene, die vielleicht sogar in den 80iger Jahren eine alte Konsole besaßen und sich daher bestens mit 8Bit Titeln auskennen. Reinschauen lohnt sich

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